Mittwoch5. November 2025

Demaart De Maart

Henkel setzt höhere Preise durch

Henkel setzt höhere Preise durch

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Der Konsumgüterhersteller Henkel erhöht angesichts gestiegener Rohstoffkosten seine Preise. Der Waschmittelproduzent hat im zweiten Quartal Umsatz und Überschuss weiter gesteigert.

Der Industrie-Riese Henkel hat Klebstoffe, Waschmittel und Kosmetikprodukte verteuert. Es sei gelungen, in allen Unternehmensbereichen höhere Preise durchzusetzen, sagte der Vorstandsvorsitzende Kasper Rorsted am Mittwoch in Düsseldorf. „Wegen der gestiegenen Rohstoffpreise wollen wir auch in der zweiten Jahreshälfte weiter Preiserhöhungen durchsetzen.“ Der Dax-Konzern hat im zweiten Quartal bei Umsatz und Gewinn erneut zugelegt.

Der Umsatz stieg nach Unternehmensangaben von April bis Juni um 1,6 Prozent auf 3,95 Milliarden Euro. Organisch, also ohne Währungseffekte sowie Ver- und Zukäufe, legte er um über 6 Prozent zu. Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich um 27,5 Prozent auf 537 Millionen Euro, wobei sich der Verkauf des Markenartikelgeschäfts in Indien positiv auswirkte. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 366 Millionen Euro, nach 273 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Neben Preissteigerungen hätten auch Kosteneinsparungen und effizientere Abläufe zum Wachstum beigetragen, hieß es. Zuwächse gab es vor allem in den Schwellenländern.

Klebstoff hui, Waschmmittel pfui

Den meisten Umsatz machte Henkel mit Klebstoffen (Pritt, Pattex). Angetrieben von der Nachfrage aus der Industrie legten die Erlöse in dieser Sparte um knapp vier Prozent auf fast zwei Milliarden Euro zu. Dem Kosmetikbereich (Schwarzkopf) hätten auch neue Produkte einen Schub verliehen. In der Traditionssparte Waschmittel (Persil, Weißer Riese) wirkten sich neben den gestiegenen Rohstoffkosten auch die politischen Unruhen in Nordafrika aus, weil dort Waschmittel-Abnehmer sitzen. Der Umsatz der Sparte stagnierte bei 1,1 Milliarden Euro, organisch wuchs er um 3,7 Prozent.

Für das Gesamtjahr sieht sich Henkel weiter auf Wachstumskurs und hob seien Umsatzprognose leicht an. „Wir erwarten nun ein organisches Umsatzwachstum von etwa 5 Prozent“, sagte Rorsted. Bisher lag die Messlatte am oberen Ende der Bandbreite von 3 bis 5 Prozent. Für die bereinigte Umsatzrendite gehe er unverändert von einem Anstieg auf etwa 13 Prozent aus.