Der Nettogewinn der Luxemburger Beteiligungsgesellschaft ist von 106,3 auf 13,5 Millionen Euro zurückgegangen. Hintergrund ist der Verkauf von Anteilen an der Cegedel, der der Luxempart im Jahre 2009 einen außerordentlich hohen Gewinn beschert hatte.
Die Gesellschaft ist dennoch zufrieden mit der Entwicklung der vergangenen Jahres. Die eingenommenen Dividenden, die für das Kerngeschäft der Gesellschaft stehen, sind von 14,65 auf 18,65 Millionen Euro gestiegen. Das sei ein gutes Zeichen, da es zeige, dass die Unternehmen, bei denen Luxempart investiert sei, sich gut entwickelten, so ein Sprecher.
Zudem ist der Marktwert von Firmenanteilen, die Luxempart hält, um 70,32 Millionen Euro angestiegen. Hierzu zählen Firmen wie der Satellitenanbieter SES aus Betzdorf und der Fernsehkonzern RTL, deren Aktien sehr stark an Wert gewonnen haben.
Weitere Unternehmen, an denen Luxempart beteiligt ist, sind Paul Wurth, Foyer und Utopia. Insgesamt verwaltet Luxempart zum Ende 2010 856,6 Millionen Euro – nach 778,4 Millionen im Vorjahr.
Ein Unternehmen aus Frankreich, Poweo, sorgt jedoch für schlechte Zahlen. War eine Aktie am Jahresanfang noch rund 13 Euro wert, so waren es am Jahresende nur noch vier. Hier mussten Wertberichtigungen von 16,53 Millionen Euro nach unten vorgenommen werden. Poweo ist ein kleiner Energieproduzent, der von der Öffnung des Marktes profitieren wollte. Die französische Regierung habe ihnen jedoch einen Strich durch die Rechnung gemacht, so der Sprecher. Frankreich brauchte so lange, um die neuen Gesetze zu schreiben, dass der Businessplan nicht mehr aufging. Luxempart hält zehn Prozent an Poweo und will die auch behalten. „Seit Ende 2010 hat die Firma sich neue Vorgaben gegeben“, so der Sprecher.
Schlechte Zahlen aus Frankreich
Wie auch im Vorjahr hält Luxempart einen großen Teil der ihr anvertrauten Gelder als liquide Mittel: Insgesamt handelt es sich um 214,5 Millionen Euro. „Wir wollen nichts überstürzen“, so der Sprecher. „Viele Firmen sind noch nicht in Form – da überlegt man besser zweimal, ehe man investiert.“ Pro Aktie plant die Gesellschaft eine Bruttodividende von 0,682 Euro auszuzahlen – nach 0,620 im Vorjahr.
Was die Zukunft anbelangt, so gibt Luxempart sich zuversichtlich: „Die wichtigsten Unternehmen, an denen wir beteiligt sind, haben höhere Dividenden in Aussicht gestellt“, heißt es in der Pressemitteilung.
Zur Vereinfachung der Strukturen der Beteiligungsgesellschaft wird Luxempart ihre Tochter Audiolux ganz übernehmen. In ihr liegen unter anderem Anteile von RTL und Utopia. „Das war bereits seit zwei Jahren geplant“, erklärte der Sprecher. Seitdem habe man Anteile von Audiolux aufgekauft. Derzeit halte Luxempart 99,77 Prozent an Audiolux. Die Besitzer der restlichen 0,3 Prozent können Anteile an Luxempart oder Bargeld im Gegenzug bekommen.
De Maart
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