Im Großherzogtum ist die Leerstandsquote von Büros im zweiten Quartal weiter rückläufig. Sie ging um 40 Basispunkte auf 5,8 Prozent zurück. Das geht aus den neuesten Zahlen der Immobilienagentur Jones Lang LaSalle hervor.
„Die Leerstandsquote ist unter sechs Prozent gefallen und wird auch in den kommenden Quartalen weiter sinken, weil das spekulative Angebot weiter beschränkt bleiben wird“, so Romain Muller, Managing Director von Jones Lang LaSalle Luxemburg. „Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend 2015 umkehren könnte, wenn bisherige Mieter ihre Büros verlassen.“
Zu den größten Transaktionen im zweiten Quartal gehörten eine für Credit Suisse von 5.100 Quadratmetern auf Kirchberg, aber auch für den Übersetzungsdienst der EU auf Cloche dOr von einer Fläche von ebenfalls 5.100 Quadratmetern.
Steigende Preise
Die China Construction Bank (CCB) mietete 2.600 Quadratmeter Bürofläche in der Oberstadt. Luxemburg gehört zudem mit der Londoner City, dem Londoner West End und Frankfurt/Main zu den Städten in Europa, in denen die Mieten für Büros im zweiten Quartal im so genannten „Prime“-Segment gestiegen sind, erklärt die Agentur für Gewerbe-Immobilien Jones Lang LaSalle, die seit kurzem aber auch Wohnimmobilien vermittelt.
Die Mieten legten im Großherzogtum um fünf Prozent auf nunmehr 504 Euro pro Quadratmeter Jahresmiete zu, während sie in Brüssel bei 285 Euro lag. Aber auch in den Wirtschaftsmetropolen Sankt Petersburg und Istanbul sind die Preise am Steigen. Die steigenden Preise für „Prime Offices“ in Luxemburg dürfte vor allem an der anziehenden Nachfrage liegen, während das Angebot gegenwärtig kaum steigt. In den großen deutschen Städten München, Berlin und Hamburg, aber auch in Moskau und Kopenhagen hat sich der Preisanstieg bei erstklassigen Büros im zweiten Quartal verlangsamt.
Transaktionen steigen um 43 Prozent
In Mailand, Zürich, Paris und Lyon fallen die Preise hingegen, während sich der Rückgang in den Hauptstädten der südeuropäischen Länder, wie Rom und Lissabon, verlangsamt hat. Dies könnte darauf hindeuten, dass die fallende Nachfrage langsam zu einem Ende kommt.
Im zweiten Quartal wurden in Europa insgesamt nur rund 750.000 Quadratmeter neue Büroflächen fertiggestellt. Das ist ein Zehn-Jahres-Tief.
Die Nachfrage nach Büroräumen legte zwar im zweiten Quartal im Vergleich zum ersten um fünf Prozent zu, ist aber immer noch drei Prozent unter dem Niveau des Vergleichszeitraums 2012 und fünf Prozent unter dem des Durchschnitts der letzten fünf Jahre.
(Stefan Osorio-König/Tageblatt.lu)
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