Die Großregion der Unternehmer

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Am 18. und am 19. Juni findet in Luxemburg bereits zum dritten Mal die Greater Region Business Days statt.

Großregion, das bedeutet nicht nur, am Mantelsonntag nach Tier einkaufen zu gehen oder nach Arlon zum Markt zu fahren. Die Großregion ist auch ein Flecken in Europa, auf dem sich wirtschaftlich so einiges abspielt.

Wallonie, das Saarland, Rheinland-Pfalz, die Lorraine und Luxemburg haben zusammen eine Fläche von gut 65.400 km2. Die fünf Regionen stehen zusammen für 11,3 Millionen Einwohner. Im Jahr 2010 generierte diese Großregion ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von fast 321 Milliarden Euro. Das sind 2,6 Prozent des BIP der Eurozone.

Sage und schreibe 40 Prozent des wirtschaftlichen Reichtums der Europäischen Union konzentrieren sich in einem 500-km-Radius um Luxemburg. Erweitert man diesen Radius auf 700 km, dann steigt diese Zahl auf 70 Prozent.

Nicht zuletzt steht die Großregion für mehr als 213.000 Grenzgänger, die fast 25 Prozent des gesamten Grenzgängerflusses der EU ausmachen.

Großregion top bei Wettbewerbsfähigkeit

Und auch in puncto Wettbewerbsfähigkeit ist die Großregion gut aufgestellt. Im Ranking der wettbewerbsfähigsten Regionen der Europäischen Kommission (Regional Competitiveness Index 2013) schafft es Luxemburg auf Platz 13. Das Saarland kommt auf Platz 80, Koblenz auf Platz 47, Trier auf Platz 63. Die Provinz Liège kommt auf Rang 79 und die Province de Luxembourg auf Rang 122. Die Studie teilt Europa in insgesamt 262 Regionen. Im Ländervergleich schafft es das Großherzogtum sogar auf Platz eins. Zum Teil wird die enorme Wirtschaftsleistung der Großregion von den vielen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) generiert, die in der Großregion zu Hause sind.

Für diese KMUs gibt es seit 2012 eine Fachmesse, die das Kontakteknüpfen über die Grenzen hinweg erleichtern soll – die von der Luxemburger Handelskammer ausgerichteten Greater Region Business Days in der Luxexpo.

2.500 Teilnehmer zählte die Messe im letzten Jahr. Insgesamt 178 Aussteller gab es. Die Männer und Frauen der Handelskammer versuchen dabei alles, um den Ausstellern und Teilnehmern der Messe die Kontaktaufnahme zueinander so einfach wie möglich zu machen. Zum Beispiel können sich die Aussteller in kurzen Videos, die auf der Internetseite der Messe zu finden sind, präsentieren. Die Informationen zu den ausstellenden Betrieben werden auch nach der Messe noch im Internet zu finden sein. Die Messe wartet auch mit der Anwesenheit von politischen Persönlichkeiten auf. Unter anderem haben sich die Luxemburger Ministerin für die Großregion, Corinne Cahen, Finanzminister Pierre Gramegna und der Präsident des Wirtschafts- und Sozialrates der Lorraine, Roger Cayzelle, angekündigt.

Synergien mit der Forschung

Zusammen mit den Greater Region Business Days wird in diesem Jahr die Fachtagung Business Meets Research stattfinden. Es ist bereits das 7. Mal, dass diese Veranstaltung abgehalten wird. Dabei versuchen die Teilnehmer, in Workshops zu erarbeiten, wie verschiedene Forschungsgebiete in der Großregion vorangebracht werden können. Die unmittelbare Nähe zu den Geschäftsleuten kommt den Forschern dabei sehr gelegen.