Delhaize baut in Luxemburg aus

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Delhaize ist in Luxemburg mit 38 Geschäften vertreten. In ihnen arbeiten gut 800 Mitarbeiter. In diesem Jahr beginnen Veränderungen, die Delhaize in Luxemburg langfristig neu positionieren werden. Das ist Aufgabe und Ziel des neuen Länderchefs Patrick Verhamme, der seit Januar 2010 in Luxemburg für Delhaize verantwortlich zeichnet.

Helmut Wyrwich

Patrick Verhamme hat sein schlichtes Büro in der Industriezone von Kehlen. Es ist ohne Schnickschnack in dem zentralen Depot-Haus eingerichtet, das von weitem durch ein großes Delhaize Firmenzeichen zu erkennen ist.

Verhamme kennt nur ein entscheidendes Datum in diesem Jahr: „Am 22. September eröffnen wir unser Geschäft im Zentrum Belval I“, sagt er. „Von Mitte August an werden wir das Geschäft aufbauen und einrichten“. in der Anfangsphase werden hier 50 Mitarbeiter sein. Es können bis zu 100 werden. Aber das hängt vom Erfolg des Geschäftes ab. Den Erfolg will Patrick Verhamme langfristig erzielen.

Ein Geschäft, dass auf Dauer angelegt ist

Er ist sich darüber im Klaren, dass er einen Zeitraum von bis zu drei Jahren einkalkulieren muss, in dem es Anlaufverluste geben wird. „Auf lange Sicht ist aber davon auszugehen, dass das Geschäft ein Erfolg werden wird“, sagt er.

Verhammes Zielgruppe in der ersten Phase sind die Menschen, die in den Büros arbeiten. „das sind immerhin 2.500.“ Dann kommen die Bewohner der Wohnungen, die einerseits in Belval bereits wohnen, andererseits im April kommenden Jahres dort einziehen werden. „Und dann gibt es die Einwohner von Esch, denen wir mit unserem neuen Laden mit 1.800 Quadratmeter Einkaufsfläche ein attraktives Einkaufsangebot machen“, fügt er hinzu.

Zu dem Luxemburg Programm von Delhaize gehört auch eine neue Aufstellung in Differdingen. Hier hat das Unternehmen gerade einen „Proxy“-Laden eröffnet. Das AD-Geschäft wird geschlossen, weil an der Stelle neu gebaut wird. “In 18 Monaten werden wir dort mit einem völlig neuen Geschäft auftreten“, kündigt Verhamme an.

Wie verhalten sich die Grenzgänger?

Luxemburg ist für den internationalen Delhaize-Manager eine Herausforderung. Verhamme: „Das Land ist sehr offen für andere Koch-Kulturen. Wir finden hier deutsche, spanische, italienische und auch portugiesische Kulturen.

Die deutsch-französische Küche kannten wir aus Brüssel bereits. Wir haben jetzt deutsche Produkte in unser Sortiment aufgenommen. Eine echte Herausforderung sind aber unsere portugiesischen Kunden. Wir haben gerade eine Studie abgeschlossen, die sich mit den Wünschen dieser Kundengruppe beschäftigt“, erzählt er.

Auch die Grenzgänger sind eine Herausforderung. „Wo kaufen sie ein? Was kaufen sie ein? Das sind die Fragen, auf die wir Antworten finden müssen. Wir haben vor uns einen Bürokomplex, mit vielen Grenzgängern. Für sie müssen wir Angebote haben, betont er nachdrücklich. Er will diese Kundengruppe für Delhaize erschließen.