Russland senkt Leitzins auf zehn Prozent

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Die russische Zentralbank hat ihren Leitzins zum zweiten Mal in diesem Jahr gesenkt.

Er wurde von 10,5 auf 10,0 Prozent zurückgenommen, wie sie am Freitag in Moskau bekanntgab. Experten hatten mit diesem Schritt gerechnet. Im laufenden Jahr solle der Zins nun nicht mehr angetastet werden, signalisierte die Notenbank. Sie hielt sich aber die Tür für weitere Senkungen im ersten Halbjahr 2017 offen.

Mit dem billigeren Geld will die Zentralbank die Konjunktur unterstützen. In der zweiten Jahreshälfte könne die Wirtschaft wieder wachsen, gab sie sich optimistisch. Westliche Sanktionen wegen des russischen Vorgehens auf der Krim und niedrige Preise für Rohstoffe wie Öl haben dem lange boomenden Land stark zugesetzt. Für kommendes Jahr rechnet die Zentralbank mit einer Rückkehr zum Wirtschaftswachstum.

Allerdings soll das Plus unter einem Prozent liegen. Spielraum für eine lockerere Geldpolitik eröffnet die nachlassende Inflation. Die Teuerungsrate liegt derzeit bei 6,9 Prozent, nachdem es zu Jahresbeginn noch fast zehn Prozent waren. Sinkende Zinsen bergen die Gefahr, die Inflation anzuheizen.