Sie haben es übertrieben mit dem Retournieren der Ware. Deshalb hat Amazon verschiedentlich Kundenkonten gesperrt. Amazon hat nun zu einer drastischen Methode gegriffen, wie die Seite „Caschys Blog“ meldet, sei mehreren Kunden ohne Vorwarnung das Konto gesperrt worden.
Amazon rechnet mit Verlusten
Amazon rutschte im zweiten Quartal in die roten Zahlen und rechnet auch für die kommenden drei Monate mit Verlusten. Unter dem Strich lag das Minus im Frühjahr bei sieben Millionen Dollar oder zwei Cent pro Aktie. Von Reuters befragte Analysten hatten dagegen mit einem Gewinn gerechnet. Im Vorjahr hatte der Ebay-Konkurrent noch einen hauchdünnen Überschuss von sieben Millionen Dollar verbucht. Die Umsatzzahlen weisen dagegen in die richtige Richtung: Die Erlöse stiegen um 22 Prozent auf 15,7 Milliarden Dollar. Die hartnäckige Wirtschaftskrise in Europa ist ein wichtiger Grund für das schwache Ergebnis.
Die Häufigkeit der Rücksendungen sei außergewöhnlich hoch, zitiert der Blog ein Schreiben an einen Kunden. Und weiter: „Wir müssen Sie deshalb darauf hinweisen, dass wir aufgrund der Überschreitung der haushaltsüblichen Anzahl an Retouren in Ihrem Kundenkonto zukünftig leider keine weiteren Bestellungen entgegennehmen können und Ihr Amazon-Konto mit sofortiger Wirkung schließen.“ Dabei soll es sich um keinen Einzelfall handeln.
„Keine haushaltsüblichen Mengen“
Amazon bestätigt, dass einige Konten gesperrt wurden. „Amazon ist eine Webseite für Verbraucher, also Personen, die haushaltsübliche Mengen bestellen“, so Amazon-Sprecherin Christine Höger. Konkret: Die betroffenen Kunden hätten kein normales Bestellverhalten an den Tag gelegt. „Maßnahmen wie die vorliegenden Fälle der Kontoschließung sind Einzelfälle, die wir nur nach umfassender Prüfung vornehmen, wenn eindeutig feststeht, dass bei dem betroffenen Konto kein Einkaufs- und Retourenverhalten eines Verbrauchers vorliegt“, so Höger.
Blogger und Experten äußern sich dazu, dass bei einer Kontoschließung nicht mehr auf Daten in der Cloud oder Kindle-Daten zugegriffen werden könne. Dem widerspricht Christine Höger: „Der Kontostatus hat keinerlei Einfluss auf die Zugriffsmöglichkeit auf Kindle-Inhalte“, so die Amazon-Sprecherin weiter.
Was macht Zalando?
Die Umkleidekabine wird zunehmend ins Wohnzimmer verlegt. Das ist auch beim Online-Shop Zalando so. Auch Zalando wirbt damit, dass Waren bei Nichtgefallen gratis zurückgeschickt werden können. Riskieren nun auch Kunden des Mode-Versandhauses eine Sperrung ihres Kontos?
De Maart

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