Dienstag11. November 2025

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WintersportShorttracker Peter Murphy steckt schon mitten in der Olympia-Qualifikationsphase

Wintersport / Shorttracker Peter Murphy steckt schon mitten in der Olympia-Qualifikationsphase
Peter Murphy peilt weiterhin die olympischen Spiele 2026 in Italien an Foto: Editpress/Marcel Nickels

Peter Murphy ist ein weiterer luxemburgischer Athlet, der sich den Traum von einer Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2026 erfüllen möchte. Die Qualifikationsphase für den Shorttracker hat bereits begonnen – bislang jedoch mit eher durchwachsenen Ergebnissen. Zwei World-Tour-Stationen stehen für den 26-Jährigen noch aus. Der Sprung, den er machen muss, um das Olympiaticket zu lösen, ist groß.

Während viele Wintersportler noch auf den Saisonstart warten, stecken die Shorttracker schon mitten im Geschehen. Zwei World-Tour-Rennen haben die Eisschnelläufer bereits in Montréal absolviert – für Murphy verliefen die beiden Wochenenden in Kanada alles andere als optimal. Sein bestes Resultat war Rang 60 über 1.500 Meter. „Das erste Wochenende war wirklich nicht gut“, resümiert er. „Ich hatte viele Probleme mit dem Eis, das Gefühl war nicht da. Das zweite Wochenende war vom Gefühl und von der Taktik her besser, aber die Ergebnisse waren trotzdem nicht gut genug.“

Trotz der Enttäuschung bleibt Murphys Fokus klar: Olympia im Februar 2026. „Ich bin in Kanada über 1.500 Meter Bestzeit gelaufen, und einige Läufe waren taktisch wirklich gut. Ich kann also Positives mitnehmen – aber die Resultate müssen einfach noch besser werden.“ Um in Italien dabei zu sein, muss Murphy über 500 und 1.000 Meter unter die besten 32 der Welt kommen, über 1.500 Meter in die Top 36. Insgesamt umfasst die olympische Saison vier World-Tour-Stationen – zwei davon stehen noch bevor.

Training mit den Niederländern

Wie viele andere Wintersportler bereitet sich auch Murphy seit Monaten gezielt auf die Spiele vor. „Meine Vorbereitung war okay. Während der Off-Season war ich ein wenig in Luxemburg“, erzählt er. In der Coque und mit Unterstützung des LIHPS arbeitete er vor allem an seiner körperlichen Entwicklung. „Auf dem Eis war ich dort nicht – in dieser frühen Phase der Saison hat das keinen Sinn. Der Fokus lag auf Krafttraining.“

Den Großteil seiner Vorbereitung absolvierte Murphy jedoch in den Niederlanden, genauer gesagt in Heerenveen, wo er auch studiert. „Das Training hier läuft wirklich gut. Meine Trainingsgruppe ist stark, das Niveau hoch. In den letzten zwei Jahren habe ich viel mit Junioren trainiert, aber jetzt hauptsächlich mit dem niederländischen Nationalteam – das Niveau da ist wirklich hoch.“

Ab Mitte Juni stand er dann wieder regelmäßig auf dem Eis, unter anderem in einem dreiwöchigen Trainingslager in Kroatien, um zusätzliche Eiszeit zu sammeln.

„Werde den Druck spüren“

Doch bislang hat sich die harte Arbeit noch nicht in Ergebnisse umgemünzt. Jetzt bleiben Murphy nur noch zwei Gelegenheiten, um sich für Olympia zu qualifizieren: Vom 20. bis 23. November finden die World-Tour-Rennen in Danzig statt, eine Woche später – vom 27. November bis 3. Dezember – folgt die letzte Chance in Dordrecht.

„Ja, der Druck ist da“, gibt Murphy zu. „Aber normalerweise sollte es reichen, wenn man einmal in die Top 20 fährt – also ins Viertelfinale über 500 oder 1.000 Meter.“ Den Druck will er allerdings positiv nutzen: „Ich konzentriere mich jetzt voll auf mein Training – mehr kann ich ohnehin nicht tun. Wenn es dann auf die letzten Rennen zugeht, werde ich den Druck sicher spüren. Aber das gehört dazu.“