Freitag24. Oktober 2025

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Enovos LeagueZum richtigen Zeitpunkt bereit sein: Malik Wilson über die letzten Wochen der Arantia

Enovos League / Zum richtigen Zeitpunkt bereit sein: Malik Wilson über die letzten Wochen der Arantia
Malik Wilson und Fels haben sich inzwischen fest in den Top acht der Enovos League etabliert Foto: Editpress/Gerry Schmit

Nach drei Niederlagen in Serie meldete sich die Arantia Fels am letzten Wochenende mit einem Sieg gegen Düdelingen zurück. Ein Erfolg zum passenden Zeitpunkt, denn Malik Wilson und seine Teamkollegen wollen in den nächsten Wochen in den Play-offs noch lange mitmischen. 

Eine bittere Niederlage im Pokalhalbfinale gegen Esch und drei Spieltage in der Enovos League, an denen man sieglos blieb: Die letzten Wochen waren für die Arantia Fels nicht die einfachsten. Umso erleichterter waren Malik Wilson und Co. am letzten Wochenende, dass sie sich mit einem Erfolg gegen Düdelingen, immerhin derzeitiger Tabellenzweiter, aus der Länderspielpause zurückmelden konnten. „Wir hatten in dieser Saison allgemein viel Pech mit Verletzungen und Krankheiten, das ist auch mit dem Beginn des neuen Jahres nicht besser geworden. So ist es im Basketball, mal sind die einen, mal die anderen mehr von so etwas betroffen“, fasst Malik Wilson die Hauptgründe zusammen, warum es in den letzten Wochen bei der Arantia nicht wirklich rundlief.

Der 95:83-Sieg gegen den T71 hätte da kaum zu einem besseren Zeitpunkt kommen können. Denn auch wenn die erneute Play-off-Teilnahme schon seit mehreren Wochen feststand, gilt es nun, Form und Rhythmus für die erste Runde zu finden. „An sich ist es nicht mehr relevant, wie die letzten Wochen verlaufen sind. Unser Ziel ist es, in zwei Wochen auf unserem Top zu sein und da ist der Sieg gegen Düdelingen natürlich auch gut für das Selbstvertrauen.“ Umso mehr, da man in Fels aufgrund der Verletzungsmisere mit Scott Lindsey am zweitletzten Spieltag der regulären Saison noch einen neuen Profi-Spieler ins Team einbauen musste. „Er hat es uns da ziemlich leicht gemacht, sowohl vom Charakter als auch vom Spielstil her“, betont Wilson, der hofft, dass das Team auch am letzten Spieltag am Samstag gegen Walferdingen weiter zusammenwächst. „Man darf nicht vergessen, dass bei einem ersten Spiel auch menschliche Aspekte, von Jetlag bis zu den ganzen Umstellungen, hinzukommen. Der Fokus liegt wirklich auf diesem Spiel, dass wir uns weiter finden und nicht darauf, gegen wen wir im Play-off antreten werden.“

Play-off-Krimis

Fest steht, dass für Fels ein fünfter Rang noch möglich ist, man schlimmstenfalls aber auch noch auf Platz acht abrutschen kann. „Das haben wir mitbekommen, doch ich persönlich mochte Mathe nie wirklich gerne und werde mich auch nicht mit dieser ganzen Rechnerei beschäftigen. Am Samstagabend werden wir sehen, gegen wen wir antreten müssen.“ Der 29-Jährige ist nämlich überzeugt, dass jeder Gegner aus den derzeitigen Top vier gleich stark einzuschätzen ist. „Und wenn man ins Finale einziehen möchte, wird man zwangsläufig gegen eine dieser Mannschaften antreten müssen.“ Einen Wunschgegner für die erste Runde hat Malik Wilson somit auch nicht. Denn dass man sogar eine Etzella Ettelbrück im Play-off schlagen kann, hat die Arantia vor zwei Jahren schon einmal eindrucksvoll im Viertelfinale bewiesen, als sie das erste Spiel verlor, sich danach jedoch den Halbfinaleinzug in einem wahren Krimi erkämpfte. Es war auch das erfolgreichste Jahr der Felser Basketballer, die in einem Play-off bisher noch nie so weit gekommen waren. 

Erfahrungen im Play-off hat sich der kleine Verein, der sich in den letzten Jahren im Basketball-Oberhaus etabliert hat und inzwischen ein fester Kandidat für die Runde der besten acht Mannschaften ist, in den letzten Saisons reichlich gesammelt. Und wenn man etwas sagen kann, dann dass die Serien, an denen die Arantia Fels beteiligt war, oft richtige Spektakel waren. Hier muss man sich nur die letzte Saison anschauen, als sich Malik Wilson und Co., die auf Rang fünf in die Play-offs gestartet waren, mit dem damaligen Vierten, Walferdingen, eines der spannendsten Duelle der letzten Jahre lieferten. Nachdem die erste Begegnung der „Best of three“-Serie erst in der Overtime entschieden wurde, mussten im Entscheidungsspiel dann gleich zwei Verlängerungen herhalten, bis ein Sieger gefunden war. Damals waren die Felser die Leidtragenden, für die die Saison Ende März schon zu Ende war.

In diesem Jahr wollen Malik Wilson und seine Teamkollegen am liebsten bis weit in den April hinein mitmischen. Die Vorfreude ist jedenfalls groß, wie der 29-Jährige betont: „Wir haben von Jahr zu Jahr hinzugelernt und sind bereit.“

Definitive Platzierungen

Wer nach dem Pokalfinale in der kommenden Woche im Play-off antreten wird, steht bereits seit mehreren Wochen fest. Doch noch geht es am letzten Spieltag am Samstag um die endgültigen Platzierungen und damit die genauen Play-off-Paarungen. Fest steht, dass die derzeitigen Top vier in der ersten Runde vom Heimrecht in einem möglichen Entscheidungsspiel profitieren werden. Denn Ettelbrück, Düdelingen, Steinsel und Esch werden die reguläre Saison definitiv auf einem der ersten vier Plätze abschließen. Während der Etzella der erste Platz nicht mehr zu nehmen ist, kann sich Esch sicher sein, als Vierter in die Play-offs zu gehen. Noch könnten jedoch Düdelingen (derzeit 2.) und Steinsel (3.) die Plätze tauschen. Was die Plätze fünf bis acht betrifft, sind zwischen Contern, Fels, Bartringen und Walferdingen noch mehrere Szenarien möglich. 


In Bettemburg

Da am letzten Spieltag der regulären Saison die Partien in der Enovos League alle zum gleichen Zeitpunkt ausgetragen werden sollen, wird die Begegnung von Tabellenschlusslicht Mondorf gegen Esch am Samstag nicht in der heimischen Halle „Roll Delles“ ausgetragen, die an diesem Tag den Basketballern nicht zur Verfügung steht. Das Team von Trainer Majdi Anan, das seine Heimspiele in dieser Saison bisher üblicherweise freitags austrug, wird ausnahmsweise nach Bettemburg umziehen. 


Weltfrauentag

Der komplette sechste Spieltag der Zwischenrunde wird in der Enovos League der Damen am 8. März, also dem internationalen Weltfrauentag, ausgetragen. An diesem Tag werden alle Begegnungen in der höchsten Liga dann auch von Schiedsrichterinnen geleitet, auch die Offiziellen am Tisch werden an diesem Tag allesamt Frauen sein.