Erstens wegen der vier Stammspieler, die am Donnerstag im grenznahen Kasel (D) nicht mit von der Partie waren, und zweitens, weil Stellungsspiel und Aggressivität bei der 0:2-Niederlage am Donnerstag gegen den 1. FC Kaiserslautern fast komplett fehlten.
Statistik
o Kaiserslautern: Knaller (75’ Müller) – Bugera (46’ Orban), Rodnei (46’ Lucas), Amedick (46’ Jessen), Dick (46’ Bilek) – Sahan (46’ Micanski), Kirch (46’ Vermouth), De Wit, Sukuta-Pasu (46’ Walsch) – Shechter (46’ Nemec), Tiffert
o Luxemburg: Joubert – De Sousa (70’ Kitenge), Bukvic, Hoffmann, Jänisch – Jans (46’ Malget), Payal, Gerson (53’ Collette), Peters, Mutsch –
Joachim (59’ Deville)o Schiedsrichter: Dingert – Christ, Bauer (alle D)
o Torfolge: 1:0 Sahan (34’), 2:0 Nemec (52’)
o Beste Spieler: Sukuta-Pasu, Rodnei – Joubert, Mutsch
o Zuschauer: 1.400 zahlende
Aufgrund der Ausfälle von Tom Schnell (Kniebeschwerden) und Guy Blaise (noch in Virton) war Luc Holtz gezwungen, die Viererkette umzustellen. Clayton de Sousa durfte von Anfang an die rechte Seite beackern, derweil auf der linken Seite das Duo aus dem siegreichen Albanien-Spiel, Jänisch-Mutsch, auflief. Im rechten Mittelfeld ersetzte Jans den verletzten Charles Leweck. Die „Roten Teufel“ aus der Pfalz liefen fast in Bestbesetzung im beschaulichen Kasel auf.
Dominanz
Der Bundesligist zeigte von Beginn an, in welche Richtung das Spiel gehen sollte. Vor allem die Umstellung der Viererkette spielte den Lauterern in die Karten. Immer wieder wurden Angriffe über die schwache rechte Abwehrseite der Luxemburger eingeleitet. De Sousa und Jans kamen oft einen Schritt zu spät gegen ihre Gegenspieler und ermöglichten dem FCK so einige Chancen. Fast alles lief zu diesem Zeitpunkt über Richard Sukuta-Pasu.
Zuerst scheiterten De Wit mit einem Lupfer und Shechter mit einem Schuss an Joubert. Dann klärte Hoffmann einen Versuch von De Wit auf der Linie und Shechter scheiterte ein weiteres Mal am FLF-Torwart. Und das alles nach nur 20 Minuten Spieldauer. Aber auch Luxemburg hatte eine gute Chance, als Gerson sich in der 15. über rechts durchsetzte und Joachim in der Mitte bediente. Letztgenannter drehte sich um seinen Gegenspieler und zwang FCK-Torhüter Knaller mit einem platzierten Schuss zu einer Glanzparade.
Beste Phase
Ihre beste Phase in der ersten Hälfte hatten die „Roten Löwen“, als nach 25 Minuten Jans und Mutsch die Seiten wechselten. Danach fand das Team von Luc Holtz besser ins Spiel. Die Löcher stopfen konnte aber auch diese Maßnahme nicht. Als sich die „Roten Löwen“ in der Vorwärtsbewegung befanden, den Ball aber durch einen verlorenen Zweikampf hergaben, schlug Sahan zu. Joubert konnte in der 34. den ersten Versuch noch abwehren, war aber machtlos gegen den Abstauber von Sahan. Noch vor der Pause musste Joubert zwei weitere Male seine Klasse beweisen, um einen höheren Rückstand zu verhindern.
Eine erste Halbzeit, die FLF-Trainer Holtz nicht zufriedenstellen konnte. Deshalb beorderte er nach dem Seitenwechsel Kevin Malget auf die Position des Rechtsverteidigers. Aber auch Malget, so viel sei verraten, konnte alles andere als überzeugen.
Erkenntnis
Für einen Mann hat sich die Partie am Donnerstag jedenfalls gelohnt, und er kommt nicht aus dem FLF-Lager. Durch einen Freistoßtreffer aus 25 Metern überwand FCK-Stürmer Adam Nemec nicht nur sein „Luxemburg-Trauma“ (der Slowake war bei der Niederlage seines Landes gegen Luxemburg dabei), sondern schoss sich zudem wieder in die Notizbücher seines Trainers Marco Kurz. Bis zum Abpfiff ließen die Pfälzer nun den Ball laufen und hatten noch einige Gelegenheiten, die meistens Joubert vereitelte. Auf sich aufmerksam machte lediglich Dan Collette mit einem Freistoß aus 35 Metern, der nur knapp am Gehäuse von Marco Knaller vorbeisegelte.
Vor dem Testländerspiel am Dienstag (15.11.) gegen die Schweiz bleibt die Erkenntnis, dass Gilles Bettmer, Tom Schnell, Dan Da Mota und Guy Blaise schmerzlich vermisst wurden. Blaise und der leicht erkrankte Bettmer kehren auf jeden Fall in das Team zurück, aber auch Schnell befindet sich nach seinem Lauftraining am Donnerstag auf dem Weg der Besserung. Denn dass am Donnerstagabend nur die schlechte Chancenverwertung des Bundesligisten ein Debakel verhinderte, wird sogar dem letzten Fußballlaien auf dem Kaseler Sportplatz aufgefallen sein.
Trainerstimme
Luc Holtz (Luxemburg): „25 Minuten der ersten Hälfte waren korrekt, 20 Minuten ‚cinéma‘. Das hat mich an Bosnien erinnert. Disziplin, Organisation und Aggressivität haben gefehlt. Die rechte Abwehrseite war schlecht und wenig vorausschauend in ihren Aktionen. Einige Spieler sollten sich Gedanken darüber machen, wie sie künftig ihre Einsatzzeiten nutzen wollen. Wir haben heute streckenweise wie Amateure agiert und fast nie den Körper eingesetzt.“
De Maart
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