HandballYann Hippert ist zurück beim HBD und geht mit einem Vertrauensboost in den Europapokal

Die erste Runde des European Cup war für den HBD ein wahrer Thriller. Nach der 27:31-Niederlage im Hinspiel standen die Düdelinger im Rückspiel in Skopje mit dem Rücken zur Wand. Zehn Minuten vor Schluss führten die Nordmazedonier mit 22:21 – das Aus des HBD schien besiegelt. Doch die Luxemburger starteten eine beeindruckende Aufholjagd: In der Schlusssekunde traf Fynn Köller zum 29:24-Sieg und sicherte seinem Team damit den Einzug in die zweite Runde.

„Wir haben uns in beiden Spielen ziemlich schwergetan“, blickt Yann Hippert zurück. „Unsere Chancenverwertung war nicht so gut, wie sie hätte sein können. Am Ende des Rückspiels hatten wir dann aber den cooleren Kopf und konnten das Ding noch in letzter Sekunde drehen.“

Für Hippert waren es die ersten Pflichtspiele für den HBD nach seiner Rückkehr aus Esch im Sommer. Der 26-Jährige hatte 2022 seinen Heimatverein verlassen, um beim Liga-Rivalen aus Esch mehr Spielpraxis zu sammeln. „Als ich damals nach Esch ging, war ich der Meinung, dass es der richtige Schritt ist, um mehr Spielpraxis zu bekommen und Erfahrung zu sammeln, was ich zu dem Zeitpunkt in Düdelingen nicht so bekam“, erklärt Hippert. „Der Moment war da, den Schritt zu machen. Hätte ich das länger hinausgezögert, wäre die Chance immer kleiner geworden, dass ich es mache.“

Sein Plan ging auf: In Esch avancierte Hippert zum Stammspieler und zählte zu den Leistungsträgern beim Meistertitel 2023 und dem Pokalsieg 2024. „Ich denke schon, dass ich in meiner Zeit in Esch einen Schritt nach vorne gemacht habe“, blickt er zurück. „Sonst hätte ich wahrscheinlich auch da nicht so viel Spielzeit bekommen. Auch in Düdelingen bekomme ich jetzt mehr Spielzeit als früher.“

Nach drei Jahren kehrte Hippert im Sommer zu seinem Heimatverein zurück. „Düdelingen wollte mich zurückhaben. Die Zukunftsvision mit der jungen Mannschaft hat mir gefallen, deswegen habe ich zugesagt“, so Hippert. „In den drei Jahren, in denen ich weg war, hat sich in Düdelingen viel geändert – aber irgendwie auch nicht. Der Verein wurde umstrukturiert, es wurde viel gearbeitet. Die Menschen sind aber noch fast alle die gleichen.“

Am Freitag (20.00 Uhr) und Samstag (20.30 Uhr) steht für den HBD und Hippert nun die zweite Runde des EHF European Cup an. Die Füchse empfangen KH Rahoveci, zu einem Doppelduell vor heimischem Publikum. Das Ziel ist klar: Die Düdelinger wollen noch eine Runde weiterkommen.

„Es ist aber schwer zu sagen, was auf uns zukommt“, sagt Hippert vor dem Duell. „Wir haben die Videoanalyse gemacht. Skopje hat im Video aber auch ganz anders ausgesehen, als sie dann tatsächlich auftraten. Deswegen ist es schwer einzuschätzen, was uns erwartet. Rahoveci ist in Kosovo die letzten beiden Jahre Meister geworden – es ist sicherlich kein einfacher Gegner.“

Die Kosovaren sind physisch stark, der HBD wird dagegen versuchen, seine Schnelligkeit auszuspielen und den Gegner so zu knacken. „Ich denke, es wird ein guter Kampf, den beide Mannschaften für sich entscheiden können“, sagt Hippert, der mit dem Ligaerfolg gegen Berchem im Rücken auf eine gelungene Generalprobe verweist. „Das hat uns noch einmal einen Vertrauensboost gegeben. Es macht im Moment einfach Spaß, mit der Mannschaft zu spielen.“