„Wouter Weylandt war schon bewusstlos, als wir eintrafen. Wir haben 40 Minuten lang versucht, ihn zu reanimieren. Aber es war nichts mehr zu machen“, hieß es in einem Statement von Tredici. Der Belgier war auf der Abfahrt vom Booca-Pass zu Fall gekommen. Er blieb regungs- und bewusstlos auf dem Boden liegen.
Name: Wouter Weylandt
Nationalität: Belgisch
Geboren: 27. September 1984 in Gent
Größe: 1,84 Meter
Gewicht: 78 Kilogramm
Spezialität: Sprint
UCI-Rangliste: 120
Größte Erfolge: Etappensieg beim Giro d’Italia 2010 (dritte Etappe) Etappensieg bei Vuelta 2008 (17. Etappe) Etappensieg Benelux-Rundfahrt 2007 (vierte Etappe) (dapd)
Der Sprinter verlor nach Angaben auf der Homepage der italienischen Sportzeitung „La Gazzetta dello Sport“ viel Blut. Dem Blatt zufolge, das Hauptsponsor der Rundfahrt ist, begann ein Ärzteteam noch an der Unfallstelle mit Wiederbelebungsmaßnahmen, aber ohne Erfolg. Der 26-Jährige hatte noch im vergangenen Jahr die 3. Etappe beim Giro gewonnen. Es war der vierte Todesfall in der Geschichte der Italien-Rundfahrt.
Keine Siegerehrung
Bereits vor dem Auftakt des Giro war der Italiener Daniele Bennati, der das LEO-Team als Sprinter Nummer 1 eigentlich anführen sollte – in einen schweren Sturz verwickelt. Wegen mehrfacher Rippenbrüche, einem Schlüsselbeinbruch sowie einer Lungenquetschung mußte Bennati das dreiwöchige Etappenrennen – dem ersten, an dem Leopard-Trek teilnimmt – absagen. Wouter Weylandt war der Fahrer der den italienischen Sprint-Spezialisten ersetzen sollte. Der Belgier wäre im September zum ersten Mal Vater geworden.
Die Siegerehrungen bei der 3. Etappe des Giro d’Italia wurden abgesagt. Den Sieg auf dem 173 km langen Teilstück von Reggio Emilia nach Rapallo sicherte sich der Spanier Angel Vicioso vom Team Androni Giocattoli vor dem schottischen Zeitfahr-Spezialisten David Millar (Garmin), der damit das Rosa Trikot des Gesamtführenden vom Engländer Mark Cavendish (HTC-Highroad) übernahm.
Bitterer Sieg
Sebastian Lang (Sonneberg) vom Team Omega Pharma Lotto musste das Grüne Trikot des Führenden in der Bergwertung nach nur einem Tag an den Italiener Gianluca Brambilla abgeben, der sich als Mitglied einer vierköpfigen Ausreißer-Quartetts den Bergpreis auf dem 957 m hohen Bocco-Pass sicherte. Das Quartett hatte zwischenzeitlich sechs Minuten Vorsprung heraus gefahren, ehe es zwölf Kilometer vor dem Ziel vom Hauptfeld eingeholt wurde.
Die vierte Etappe führt am Dienstag über 213 km die italienische Westküste entlang von Quarto dei Mille om Osten Genuas nach Livorno. Die Rundfahrt endet nach 21 Teilstücken am 29. Mai mit einem Einzelzeitfahren traditionell in Mailand.
		    		
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