Samstag18. Oktober 2025

Demaart De Maart

RFCUL-Trainer Yannick Kakoko„Wir können mit jedem Gegner mithalten“

RFCUL-Trainer Yannick Kakoko / „Wir können mit jedem Gegner mithalten“
Yannick Kakoko musste seiner Mannschaft neue Wege zeigen Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

Der Racing gehört derzeit zu den negativen Überraschungen der BGL Ligue. Trainer Yannick Kakoko hat die Länderspielpause genutzt, um seine Mannschaft wieder auf Trab zu bringen.

Tageblatt: Herr Kakoko, wie hat der Racing die Länderspielpause genutzt?

Yannick Kakoko: Wir haben die vergangenen Wochen und Monate Revue passieren lassen und sie analysiert. Warum haben wir solche Schwierigkeiten, Spiele zu gewinnen? Wie kassieren wir die Gegentore und wie arbeiten wir uns die eigenen Chancen heraus? Unter anderem diese Fragen haben wir uns gestellt. Es war klar, dass wir etwas ändern müssen. In der kurzen Zeit haben wir versucht, uns neu zu finden. Wofür wir vergangene Saison ein ganzes Jahr Zeit hatten, musste diesmal in der Länderspielpause passieren. Das war schon eine sehr große Herausforderung. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass wir auch vergangene Saison eine Schwächephase hatten, in der wir nicht gewonnen haben. Der Unterschied ist, dass sie diesmal zum Auftakt der Saison stattfand. Ich denke aber auch, dass Schwächephasen dazugehören, wenn man eine Philosophie aufbauen will. Es kann nicht immer alles perfekt laufen.

Müssen die Ambitionen wegen der Abgänge der Leistungsträger Yann Mabella, Roberto Gomes und Williams Mazié angepasst werden?

Wir dürfen nicht vergessen, dass wir sehr gute Spieler hinzugeholt haben. Dominik Stolz und Bruno Freire gehören zu den besten Spielern der Liga auf ihrer Position. Das Problem ist eher, dass wir mit verschiedenen Abgängen nicht geplant haben. Wir wussten zwar, dass Mabella geht, aber hatten nicht mit dem Abgang von Gomes am 1. September und Mazié Mitte August gerechnet. Da Gomes zudem noch Erstlizenzspieler ist, war es unmöglich, ihn zu ersetzen, da das nationale Transferfenster bekanntlich schon geschlossen hatte. Die Abgänge haben auch schwer gewogen, da unser System auf solche Flügelspieler ausgelegt war. Wir mussten umdenken, hatten aber keine Zeit, ein neues Konzept in Ruhe vorzubereiten. Es wird auch oft vergessen, dass wir mit Allan Delferrière und Denis Ahmetxhekaj zwei weitere Leistungsträger verloren haben. Wir mussten in kurzer Zeit fast eine neue Mannschaft mit einem neuen System aufbauen.

Er versteht mein System und weiß, was ich will. Dominik wird seine Tore machen und wir müssen ihm dabei helfen.

Yannick Kakoko über Dominik Stolz

Dominik Stolz wurde als Nachfolger von Mabella geholt. Sind Sie von seiner bisherigen Ausbeute (2 Tore) enttäuscht?

Über ihn mache ich mir die wenigsten Sorgen. Ja, er war ein paar Mal unglücklich vor dem Tor. Wenn man aber analysiert, war er für uns auf dem Platz macht, wie viel er kreiert, wie viele Kilometer er läuft (11,5 km pro Spiel laut Kakoko, Anm. d. Red.), dann bin ich sehr zufrieden mit ihm. Er versteht mein System und weiß, was ich will. Ich sehe ihn als sogenannten Raumdeuter. Er wird seine Tore machen und wir müssen ihm dabei helfen. Wir wollten noch einen Ersatz für Mabella holen, der Stolz unterstützt. Mit Jesaja Herrmann haben wir einen solchen Spieler geholt, aber er ist erst spät zu uns gestoßen. Eigentlich befindet er sich aktuell in der Saisonvorbereitung. Er hat sehr wenige Spiele in den Beinen und muss erst den Rhythmus finden.

Es ist noch früh in der Saison. Stimmen Sie trotzdem zu, dass die Partie gegen Strassen sehr wichtig ist?

Es ist klischeehaft, zu sagen, dass jede Partie wichtig ist und dass wir uns nur auf die nächste Partie konzentrieren. Aber gegen Strassen ist das so. Wir müssen versuchen, die drei Punkten zu holen, um aus dieser schwierigen Phase herauszukommen. Wir müssen versuchen, uns viele Chancen herauszuspielen und Strassen zu dominieren. Aber die UNA ist eine Top-Mannschaft, die sehr erfahren ist, konstant agiert und eine gute Bank hat. Der Beweis: Mateus Souza war vergangene Saison Torschützenkönig und ist derzeit nur Joker. Das zeugt von der Qualität dieses Kaders. Strassen kann jederzeit Spieler austauschen, ohne dass dabei das Niveau verringert wird. Es klingt komisch, aber wir haben in dieser Saison gezeigt, dass wir mit jeder Mannschaft mithalten können. Jetzt müssen wir nur noch unsere Chancen in Tore umsetzen.