Bereits als kurz nach der Auslosung Düdelingens Gegner in der 1. Runde der Conference-League-Qualifikation feststand, musste sich der ein oder andere Spieler wohl an die Reisestrapazen des vergangenen Jahres erinnern. Rund 15 Stunden dauerte damals die Busfahrt zum Auswärtsspiel nach Andorra. „Das war natürlich ein Thema“, sagt F91-Sportdirektor Manou Goergen. „Wir haben den Spielern gesagt, dass wir wieder mit dem Bus fahren … allerdings nur bis zum Flughafen.“
Per Charterflug geht es vom Findel ins spanische Lleida. Um in Andorra zu landen, braucht man eine Sondergenehmigung, die der F91 nicht erhalten hat. Von Lleida geht es dann zwei Stunden mit dem Bus nach Andorra. Dort steht um 16.00 Uhr bereits das Spiel an, um 21.30 Uhr geht es dann schon zurück nach Frankfurt-Hahn.
F91 ist gewarnt
Die Reise-Modalitäten sind also geklärt, bleibt der Blick aufs Sportliche: Mit dem Atlètic Club d’Escaldes trifft Düdelingen auf die Mannschaft, gegen die sie sich bereits letztes Jahr ebenfalls in der 1. Runde der Conference-League-Qualifikation durchsetzten. Im Hinspiel in Andorra gewann der F91 1:0, das Rückspiel wurde mit 2:0 gewonnen. „Ich denke, dass sie auf Revanche aus sind“, sagt Goergen. „Unterschätzen werden wir sie auf keinen Fall. Das Hinspiel in Andorra letztes Jahr war mindestens ausgeglichen, wenn sie nicht sogar besser waren.“
Doch die Begegnungen in diesem Jahr stehen unter anderen Vorzeichen. Sowohl die Andorraner als auch die Luxemburger haben am Kader geschraubt. Der F91 muss mit Samir Hadji (Differdingen), Migual Goncalves (Homburg), Bruno Freire (RFCUL), Belmin Muratovic (Petingen) oder Filip Bojic (Rodange) wichtige Säulen ziehen lassen. „Abgänge zu kompensieren, ist immer schwierig. Einen Hadji können wir bestimmt nicht eins zu eins ersetzen, aber wir sind dennoch von unserer Transferpolitik überzeugt. Wir sind überzeugt, dass der ein oder andere Neuzugang schnell das bringt, was wir erwarten. Wir wollen, dass alle eine richtige Einstellung an den Tag legen und eine offene Mentalität haben, um auch mal etwas Neues auszuprobieren.“
„Schauen von Spiel zu Spiel“
Im Vergleich zur letzten Begegnung gegen das andorranische Team ist auch der Mann an der Seitenlinie des F91 neu: Mika Pinto hatte das Team als Cheftrainer zum 1. Januar 2025 übernommen. „Wir haben eine andere Spielweise, ein anderes System. Es wird ein anderes Spiel werden“, sagt Goergen. „Ich glaube aber, dass wir gut auf die zwei Begegnungen vorbereitet sind. Die Vorbereitung hat ziemlich früh angefangen. Am 9. Juli haben wir noch das Pokalfinale gespielt, einige Spieler hatten nur eineinhalb Wochen Pause. Die Gruppe bildet sich, momentan läuft alles nach Plan. In den Testspielen haben wir den Fokus nicht auf die Ergebnisse gelegt, obwohl wir zum Beispiel gegen den Racing gewonnen haben.“
Ein konkretes Ziel will Goergen für die europäische Kampagne nicht ausgeben und kommt dabei nicht um eine Fußballer-Phrase herum: „Wir schauen von Spiel zu Spiel“, sagt er. „Es wäre vermessen zu sagen, dass wir in die 2., 3. oder 4. Runde wollen. Das Ziel gegen Escaldes ist aber ganz klar, weiterzukommen. Die große Frage wird aber sein, wie schnell all unsere Spieler zueinanderfinden.“
Die Aufgebote:
Atlètic Escaldes:
Tor: Matías Basterrechea, Didi, Jure Marinovich
Verteidigung: Marcos Blasco, Álvaro Fernández, Alvaro Roncal, Carlos Crabbe, Adrian Gallego
Mittelfeld: Yeray Carpio, Emanoel Sidnei Da Silva Santos, Pablo Molina, Gemelson, David Valero, David Gomez, Joao Da Silva
Angriff: Domi Berlanga, Rodrigo Piloto, David Garcia, Brian Pubill
F91 Düdelingen:
Tor: Eldin Latik, Marlon N’Guessan, Dzenis Novalic
Verteidigung: Adrien Pianelli, Mario Mancini, Alan Aussi, Rodrigo Goncalves, Mehdi Kirch, Valentino Tallarico, Isaque Gavioli, Lauro Peguero
Mittelfeld: Ivan Englaro, Charles Morren, Tudor Neamtiu, Diogo Monteiro, Bilal Benkhedim, Kino Delorge, Belmin Muratovic, Evan Rotundo, Enzo Lima
Angriff: Oskar Ekeberg, Agostinho, Dinho
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