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RadsportWenzel 160 km auf der Flucht: Die Leistungen der Luxemburger im Ausland

Radsport / Wenzel 160 km auf der Flucht: Die Leistungen der Luxemburger im Ausland
Mats Wenzel wurde in Spanien 45 km vor Schluss von den Verfolgern gestellt Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Am Wochenende fanden zwei internationale Rennen mit luxemburgischer Beteiligung statt. Dabei machte besonders Mats Wenzel auf sich aufmerksam.

Der Sieg bei der 44. Auflage der Clasica San Sebastian (SP/1.UWT) ging an den Italiener Giulio Ciccone (Lidl – Trek), der den Schweizer Jan Christen (UAE Team Emirates-XRG) und Maxim van Gils (Red Bull–Bora-hansgrohe) aus Belgien auf die Ehrenplätze verweisen konnte. Mit einer starken Vorstellung wartete Mats Wenzel (Equipo Kern Pharma) auf, der während 160 km Teil der Fluchtgruppe war und das Rennen als 77. auf 8:54 beendete. Kevin Geniets (Groupama-FDJ) und Michel Ries (Arkéa-B&B Hotels) hatten das WorldTour-Rennen vorzeitig verlassen. Bereits nach fünf von insgesamt 211,4 hügeligen Kilometern hatten sich elf Fahrer vom Hauptfeld absetzen können, darunter auch Wenzel. Die Fluchtgruppe konnte einen maximalen Vorsprung von 2:40 herausfahren. Mitte der Renndistanz war dieser auf anderthalb Minuten geschrumpft. Bei seinem ersten Einsatz seit der Landesmeisterschaft Ende Juni in Mertzig zeigte sich der 22-jährige Luxemburger in exzellenter Verfassung und lag 68 km vor dem Ziel immer noch vorn, nur noch begleitet vom Franzosen Jordan Labrosse (Decathlon Ag2r La Mondiale). Kurze Zeit nachdem der Australier Luke Plapp (Jayco AIUla) den Anschluss zum Spitzenduo gefunden hatte, musste auch der Franzose lockerlassen. Dahinter forcierte das Verfolgerfeld aus Tempo. Kurz ehe Wenzel 45 km vor Schluss von den Verfolgern eingefangen wurde, hatte der Slowene Primoz Roglic (Red Bull-Bora-hansgrohe) die entscheidende Phase mit einer forschen Attacke eingeleitet. Es war jedoch Ciccone, dem der Sieg bringende Vorstoß gelingen sollte. Für den 30-Jährigen war es ein perfektes Comeback, nach seiner Oberschenkel-Verletzung, die er sich bei einem Massensturz auf der 14. Etappe des Giro d’Italia zugezogen hatte. Starker Zweiter wurde der 21-jährige Jan Christen, der Viertjüngste im 168 Mann starken Teilnehmerfeld. Am 1. Januar 2022 hatte der Schweizer sein Können auf dem Crossrad unter Beweis gestellt und das Neujahrsrennen in Petingen zu seinen Gunsten entschieden.

Auf der vorletzten Etappe der Tour d’Alsace (F/2.2) gab es am Samstag in Altkirch einen norwegischen Erfolg durch Halvor Dolven (Wanty-Nippo-ReUz), vor Silas Koech, dem deutschen Teamkollegen von Alexandre Kess bei Lotto Kern-Haus PSD Bank. Kess selbst fuhr nach 133,5 km auf Rang 77, mit einem Rückstand von 33 Sekunden auf den Tagessieger. Damit gab es keine Veränderungen auf den ersten Plätzen der Gesamtwertung, sodass der Spanier Markel Beloki (EF Education-Aevolo) die letzte und gleichzeitig anspruchsvollste Etappe über 134,6 km von Ribeauvillé zum Champ-du-Feu als Führender in Angriff nahm. Als Stärkster im letzten von vier Anstiegen der ersten Kategorie erwies sich Aubin Sparfel (F/Decathlon Ag2r La Mondiale DT), vor Jasper Schoofs (B/Soudal Quick-Step DT) und JackWard (AUS/Lidl-Trek Future Racing). Als Etappen-14. (auf 0:11) konnte Beloki seine Führung verteidigen und die fünftägige Tour gewinnen. Alexandre Kess beendete die Königsetappe als 53. (auf 7:12) und wurde damit 63. auf 19:29.

Mit Bob Jungels (Ineos Grenadiers), Alex Kirsch (Lidl-Trek), Arthur Kluckers und Luc Wirtgen (beide Tudor Pro Cycling) nehmen heute gleich vier luxemburgische Profis die Tour de Pologne (2.UWT) in Angriff. Auf der ersten von insgesamt sieben Etappen sind 199,7 flache Kilometer zu absolvieren.