Mittwoch29. Oktober 2025

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BasketballWas war in der Coque sonst noch los? Die Korbleger zu den Pokalendspielen

Basketball / Was war in der Coque sonst noch los? Die Korbleger zu den Pokalendspielen
Ben Kovac (r.) war extra aus Frankreich angereist, um seine ehemaligen Escher Teamkollegen um Jordan Hicks anzufeuern Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Der Basket Esch und der Gréngewald Hostert sicherten sich am Samstagabend in der Arena der Coque die begehrten Trophäen. Was sonst auf und neben dem Spielfeld noch so los war, hat das Tageblatt nachfolgend in seinen Korblegern zusammengetragen.

Schumi zum Achten

Titelhamster Tom Schumacher kann es einfach nicht lassen. Die 38-jährige T71-Vereinslegende und fünfmaliger Pokalsieger mit seinem Heimatverein gewann am frühen Samstagnachmittag im Bascol-Finale der Betriebsmannschaften den dritten Titel in Folge mit den Black Lions der Gemeinde Düdelingen. Damit durfte „Schumi“ zum insgesamt achten Mal den Pokal in der Coque in die Höhe stemmen. Das Team der Spuerkeess mit Spielertrainer Pitt Koster hatte bei der 49:59-Niederlage wie im Vorjahr das Nachsehen. (O.J.)

Der Glücklichste

Bei keinem anderen Spieler war die Freude über den Titelgewinn so groß wie beim Escher Profi Jordan Hicks. Im Vorfeld hatte er dem Tageblatt erklärt, dass er mit dem Pokalendspiel noch eine Rechnung offen hat, denn beim bisher einzigen Escher Triumph 2022 musste er aufgrund einer Herzmuskelentzündung zuschauen. Dieses Mal konnte der 34-Jährige seine Teamkollegen aktiv auf dem Feld unterstützen, steuerte 14 Punkte und acht Rebounds bei. Kein anderer Spieler war für Schnappschüsse mit dem Pokal dann auch so begehrt wie Hicks, der als letzter Escher Spieler weit nach 23 Uhr das Spielfeld verließ. Zu diesem Zeitpunkt hatte er auch schon das Korbnetz um den Hals hängen. (J.Z.)

Der Glücksbringer

Bereits fürs Halbfinale war Ben Kovac extra aus Besançon angereist, um seine ehemaligen Escher Teamkollegen und guten Freunde lautstark anzufeuern. Dabei scheint der luxemburgische Profi-Basketballer, der noch am Freitag in Frankreich auf dem Parkett stand, ein richtiger Glücksbringer gewesen zu sein. Mit dabei hatte der 25-Jährige übrigens auch drei Teamkollegen. Und auch Papa Otto freute sich, denn die Reisetruppe hatte sich kurzerhand bei ihm zu Hause einquartiert. (J.Z.)

Erstmals im nationalen Basketball wurde bei den Pokalendspielen der Videobeweis angewandt
Erstmals im nationalen Basketball wurde bei den Pokalendspielen der Videobeweis angewandt Foto: Editpress/Fernand Konnen

Dreimal gefordert

Neu beim diesjährigen Pokalfinale war der Einsatz des „Instant Replay System“, wie der Videobeweis im Basketball genannt wird. Ein Novum in einem luxemburgischen Wettbewerb. Dreimal kam dieser am Samstagabend zum Einsatz. Einmal im Damenfinale, wo es in der 24. Spielminute zur großen Premiere kam. Übrigens dauerte es hier weit über fünf Minuten, bis eine Entscheidung getroffen wurde. Zweimal wurde derweil das Bildmaterial im Herrenfinale angefordert. (J.Z.)

It runs in the family

Bei François Manti und Andrea Haris dürfte zu Hause schon so einiges an Edelmetall herumliegen, immerhin konnten der derzeitige Gréngewald-Coach und die ehemalige Topspielerin im luxemburgischen Basketball schon so manchen Titel abräumen. Seit Samstag gibt es mit Tochter Maé nun ein weiteres Familienmitglied, das sich ins Siegerpalmarès eintragen konnte. Auch wenn die 16-Jährige nicht zum Einsatz kam, so steht sie seit dieser Saison im Kader der ersten Mannschaft und durfte somit den ersten Pokalsieg bei den „Großen“ feiern. (J.Z.)

Stolzer Vater: Nicht nur Gréngewald-Coach François Manti durfte am Samstag jubeln, sondern auch Tochter Maé, die in dieser Saison erstmals im Kader der ersten Mannschaft steht
Stolzer Vater: Nicht nur Gréngewald-Coach François Manti durfte am Samstag jubeln, sondern auch Tochter Maé, die in dieser Saison erstmals im Kader der ersten Mannschaft steht Foto: Editpress/Fernand Konnen

Besondere Trophäe

Nach sieben Jahren in Luxemburg konnte Jovana Jaksic am Samstag ihren ersten Titel hier im Land feiern. Ein Tag, auf den die 32-Jährige lange hingefiebert hatte, und für diese Geduld bekam sie dann auch eine ganz besondere Trophäe. Es war nämlich Jaksic, die mit Hilfe von Tessy Hetting und Alexus Johnson das Netz vom Korb schneiden durfte. Direkt hängte die „Neu-Luxemburgerin“ sich dieses um den Hals und hatte es auch lange nach Spielschluss, als das Herrenfinale lief, noch längst nicht hergegeben. (J.Z.)

Der Pechvogel

Seit 2011 spielt Bridget Yoerger in Luxemburg, hat hier ihr neues Zuhause gefunden, längst den luxemburgischen Pass, mit der 3×3-Nationalmannschaft Gold bei den JPEE gewonnen und sich in dieser Disziplin sogar für die EM-Endrunde qualifiziert. Etwas fehlt der 37-Jährigen aber noch in ihrer Karriere, nämlich ein Titel im luxemburgischen Basketball. Oft war Yoerger nah dran, doch wohl noch nie so nah wie am Samstag mit der Sparta. Wie sehr sie diesen Titel wollte, zeigt allein ihre Leistung auf dem Parkett, denn mit 24 Punkten und elf Rebounds war Yoerger ohne Zweifel die Beste ihres Teams. Am Ende musste die routinierte Spielerin, die sogar Unterstützung von ihrem Vater aus den USA auf der Tribüne hatte, aber ihre jüngeren Teamkolleginnen trösten, ließ es sich allerdings auch nicht nehmen, ihrer guten Freundin Jovana Jaksic zu gratulieren. Eine faire Verliererin. (J.Z.)

Prominente Helfer

Viele Helfer werden am Abend der Pokalendspiele für die Arbeit im Ausschank benötigt. Dieses Jahr waren es die Musel Pikes, Nitia Bettemburg und Mambra Mamer, die im Einsatz waren. Dem Mamer Präsidenten Claude Lang war es gelungen, hierfür prominente Helfer zu finden: Finanzminister Gilles Roth sowie der Mamer Bürgermeister Luc Feller packten eine Hand hinter dem Tresen mit an.​ (B.G.)

4.500 Zuschauer

Die Endspiele der Coupe des Dames und der Coupe de Luxembourg boomen wieder. In diesem Jahr fanden 4.500 Zuschauer den Weg in die Coque, womit der Trend der Post-Corona-Jahre weitergeht. Denn seither passieren immer mehr Basketballfans die Kassen der Arena. Dieses Mal gab es hier kaum noch ein freies Fleckchen auf den Tribünen zu sehen. (J.Z.)

Die Sparta-Fans sorgten beim Damenfinale für hervorragende Stimmung
Die Sparta-Fans sorgten beim Damenfinale für hervorragende Stimmung Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

Stimmungsmacher

Vor dem Anpfiff des Endspiels der Coupe des Dames und während der Präsentation der Mannschaften waren im Bartringer Lager mehrere Fahnen zu sehen. Zum Anlass des 90. Jubiläums der Sparta wurden die verschiedenen Logos der Vereinsgeschichte gezeigt. Beim Vortragen der Nationalhymne zeigten sich die Sparta-Anhänger zudem textsicher und stimmten die „Heemecht“ lautstark mit an. Die Spartinaikos sorgten während des Damenendspiels ununterbrochen für eine hervorragende Stimmung, auch als ihr Team im Hintertreffen lag. Die Bartringer Herrenspieler um Victor Stein, Max Logelin, Yannick Verbeelen und Colin Braun ließen es sich nicht nehmen, das Damenteam bis zur letzten Sekunde zu unterstützen. (B.G.)

Stehbereiche für Fanklubs

In der Vergangenheit traf die sture Sitzplatzordnung in der Coque nicht unbedingt auf Gegenliebe in der aktiven Fanszene. In diesem Jahr fand man aber ein Arrangement für die stimmgewaltigen Supporterklubs. Für die „Spartinaikos“ wurde beim Damenfinale auf der Gegengerade ein Stehplatzbereich ohne Stühle und mit Einzäunung eingerichtet, für das Herrenfinale wurde hinter dem Korb für die „Mighty Minetter“ eine zusätzliche Abtrennung aufgebaut. Die Folge: tolle Stimmung und im Gegensatz zu den Vorjahren keine Scharmützel mit den Ordnern. (O.J.)