Donnerstag6. November 2025

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Was sagt eigentlich der RFCUL?

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Die Nationalelf hat die WM-Qualifikation 2014 abgeschlossen. Exit also das alte Stade Josy Barthel; jetzt ist es an der Politik, endlich Gas zu geben, damit das Renovierungsvorhaben in die Gänge kommt.

Denn die UEFA muss rechtzeitig noch zumindest so zufriedengestellt werden, dass sie Luxemburg nicht von der nächsten EM-Quali ausschließt (das „T“ berichtete).

Doch was sagt eigentlich der Hauptstadt-Verein dazu? Der RFCUL hatte bekanntlich Interesse angemeldet, das renovierte Nationalstadion als Spielstätte für seine Heimspiele nutzen zu können.

Gesamtproblematik

„Unter gewissen Bedingungen besteht das Interesse noch“, sagt gegenüber dem Tageblatt RFCUL-Präsident Armand Drews, der bei dieser Gelegenheit v.a. aber die Gesamtproblematik seinen Verein betreffend anprangert: „2005 bei der Fusion hat man uns neue Anlagen versprochen, jetzt plagen wir uns immer noch mit den drei alten (Verlorenkost, Bonneweg, Hollerich; d. Red.) herum. Das Projekt in der rue Anatole France, das 2005 vorgestellt wurde und mit der uns die Fusion schmackhaft gemacht wurde, schlummert wohl noch in irgendeiner Schublade, aber wo …? Im Endeffekt war dies wohl auch etwas zu groß gesehen. Setzt man eines der drei anderen vernünftig instand für Erstliga-Spiele – oder dürfen wir eben das Stade Josy Barthel benutzen –, reicht ein anständiger Trainingsstandort in der rue Anatole France. Oder man lässt dies ganz beiseite und setzt dafür alle drei existierenden instand.“

Drews erklärt sich weiter: „Wir haben mittlerweile 500 Jugendspieler; alleine die Elektrizitätskosten, die wir wohl als einziger Verein im Land selbst tragen müssen, haben sich seit 2005 verdreifacht. Das frisst uns auf, und wir fühlen uns von der Gemeinde alleine gelassen.“

„Das dauert alles viel zu lange“

Drews ist aber nicht nur RFCUL-Präsident, sondern drückt auch für die LSAP die Oppositions-Bank im hauptstädtischen Gemeinderat.

Mit dieser „Kappe“ hat er auch seinen Standpunkt zum Voranschreiten des Josy-Barthel-Dossiers: „Ende März bekam der Schöffenrat Einsicht ins Dossier, nun soll es im November zu uns in den Gemeinderat kommen. Wenigstens in die Kommissionen hätte das Projekt schon gehen können, um Vorarbeit zu leisten. Das dauert alles viel zu lange, November ist zu spät.“

Der Racing sei im Übrigen auch noch nicht konsultiert worden, sagt nun wieder der Vereinspräsident. Und eine dritte Kappe setzt Drews im Gespräch auch noch auf: die ganz eigene, persönliche.

„Utopie“

Und äußert seine „Utopie“, die schon mal leise angeklungen war und an andere Vereine in Luxemburg-Stadt herangetragen wurde: „Wieso nicht ein einziger großer Verein/Standort in der Hauptstadt für die Jugend?“

Zunächst wäre Racing-Präsident Armand Drews aber mal froh, wenn sich etwas in Sachen Sportstätten tun würde …