Montag10. November 2025

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JPEEWas für ein Start! 28 Medaillen an Tag eins, davon zehn aus Gold

JPEE / Was für ein Start! 28 Medaillen an Tag eins, davon zehn aus Gold
Freude bei den jüngsten Athleten des Team Lëtzebuerg: Die Turnerinnen jubelten über Mannschaftsbronze  Foto: Mélanie Maps

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Beim Team Lëtzebuerg durfte am ersten Wettkampftag bereits oft gejubelt werden. Mit 28 Medaillen, davon zehn aus Gold, kannte man einen Auftakt nach Maß. 

Marie Schreiber lieferte im ersten Rennen des Tages eine absolute Machtvorstellung ab. Die 22-Jährige hatte in der Endabrechnung des Zeitfahrens exakt eine Minute Vorsprung auf Nina Berton, die damit für ein doppeltes Podium sorgte. Lokalmatador und Fahnenträger Alex Kirsch landete beim Heimrennen auf Platz zwei. 

Jenny Warling fiel nach dem gewonnenen Finale eine Last von den Schultern. Die Vize-Europameisterin hatte sich gleich zweimal gegen die Montenegrinerin Helena Backovic durchgesetzt (in der Gruppenphase und im Finale): „Ich bin wirklich glücklich. Ich hatte ein bisschen Druck, da jeder Gold erwartet hatte. Im Endeffekt lief es aber gut, obschon ich etwas Zeit gebraucht hatte, um reinzukommen. Nach den ersten Punkten lief es besser. Ich muss sagen, dass die Halle zwar klein war, aber die Stimmung klasse.“ Schon am Mittwoch wird sie ihre Koffer erneut packen und die COSL-Delegation frühzeitig verlassen. Beim K1 in Rabat geht es für sie schon diese Woche um weitere Weltranglistenpunkte: „Es war ein gutes Training für Rabat.“ Auch Jordan Sibille hielt dem Druck stand und bescherte der FLK ein weiteres Gold. 

Jenny Warling (r.) holte eine von zehn Goldmedaillen des Team Lëtzebuerg
Jenny Warling (r.) holte eine von zehn Goldmedaillen des Team Lëtzebuerg Foto: COSL

Ralph Daleiden knackte gleich in seinem ersten Finale den Meet-Rekord. Die 100 m Freistil gehören zu den Paradestrecken des Olympioniken. Als er nach 49,04 Sekunden anschlug, ertönte gleich der Jingle aus den Lautsprechern. Für FLNS-Nationaltrainer Christophe Audot ist dieses Chrono definitiv „ein anderes Level“. Im letzten Rennen des Tages holte Daleiden dann mit der Staffel (Daleiden, Finn Kemp, Stanislas Chausson und Julien Henx) sein zweites Gold des Tages. Mit den insgesamt sechs Medaillen des ersten Wettkampftages zeigte sich der Coach dementsprechend zufrieden: „Auch wenn Ralphs Zeit definitiv heraussticht, waren heute alle gut. Ich muss sie für ihre Einstellung loben, sie geben alles.“ 

Die Turn-Damen holten eine Bronzemedaille mit der Mannschaft, die sich fast schon wie Gold anfühlte. Vergessen soll man nämlich nicht, dass gleich zwei ganz junge Juniorinnen, die 2011 geboren sind, einen kompletten Mehrkampf bestreiten mussten. Doch Valentina Marochi und Zofia-Kalina Kopczynski zogen den Wettkampf trotz ihres jungen Alters unbeeindruckt durch. Mit Kampf- und Teamgeist überzeugte die FLGym-Mannschaft, die von Alicia Donneger und Chiara Castellucci angeführt wurde, die sonst nicht mit dem Nationalkader trainieren. Kopczynski, die in den letzten Monaten von einer Schulterverletzung ausgebremst wurde, landete im Mehrkampf zudem auf einem starken vierten Rang. Auch für die Herren, die ein reines Junioren-Team aufstellten und bei drei Turnern nicht einmal ein Streichresultat hatten, gab es am Dienstag Bronze mit der Mannschaft.

Die Leichtathleten schlugen am ersten Wettkampftag mit sechs Medaillen zu: Für den Höhepunkt des Abends sorgte Charel Gaspar, der im Hochsprung 2,08 Meter übersprang und sich damit Gold sicherte. Bei ihren achten JPEE gab es für Noémie Pleimling Silber im Speerwurf. Die Hindernisläufer sorgten derweil gleich für drei Medaillen. Für das Brüderduo Gil und Charel Weicherding gab es Silber und Bronze, Liz Weiler holte ebenfalls Silber. Über eine weitere Bronzemedaille konnte sich schließlich noch Mathis Espagnet freuen, dies über 800 Meter. 

Die Tischtennisspieler sind bei den JPEE tradtionell einer der Medaillengaranten des Team Lëtzebuerg. Mit der Goldmedaille für das Herrendoppel Maël Van Dessel und Tom Scholtes, das Zypern im Finale deutlich mit 3:0 schlagen konnte, kannte die FLTT auch in Andorra den perfekten Auftakt. Zuvor erkämpfte sich das Duo einen umjubelten 3:2-Erfolg im Halbfinale gegen Malta. Sarah De Nutte und Enisa Sadikovic mussten sich derweil im Semifinale mit 1:3 gegen Malta geschlagen geben, für sie gab es Bronze.  

Die Medaillengewinner

Gold (10): Marie Schreiber (Zeitfahren), Anettka Mosr (Judo), Jordan Sibille (Karate), Jenny Warling (Karate), Ralph Daleiden (Schwimmen), Florian Frippiat (Schwimmen), Emma Barthel (Schwimmen), 4×100 Freistil Staffel Männer (Schwimmen), Herren-Doppel (Tischtennis), Charel Gaspar (Leichtathletik)
Silber (7): Nina Berton (Zeitfahren), Alex Kirsch (Zeitfahren), Carla Tavares (Judo), Isaure Goffette (Schießen), Gil Weicherding (Leichtathletik), Liz Weiler (Leichtathletik), Noémie Pleimling (Leichtathletik)
Bronze (11): Mats Wenzel (Zeitfahren), Herren-Team (Kunstturnen), Damen-Team (Kunstturnen), Kevin dos Santos (Judo), Lena Schmit (Judo), Luca Klein (Schießen), Damen-Doppel (Tischtennis), Lou Jominet (Schwimmen), Joao Carneiro (Schwimmen), Mathis Espagnet (Leichtathletik), Charel Weicherding (Leichtathletik)