Donnerstag6. November 2025

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Tour de Luxembourg„Wäre eine Hausnummer, das Trikot zu gewinnen“: Mil Morang bleibt in der Bergwertung vorne

Tour de Luxembourg / „Wäre eine Hausnummer, das Trikot zu gewinnen“: Mil Morang bleibt in der Bergwertung vorne
Mil Morang blieb auch nach der Königsetappe im Trikot des besten Bergfahrers Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Mil Morang ist auch nach der Königsetappe weiter im Trikot des besten Bergfahrers. Am Freitag sammelte er zwar keine Punkte, doch auch seine direkten Konkurrenten im Kampf ums Grüne Trikot blieben defensiv. Am Sonntag will er nun seinen ersten Platz verteidigen. 

Erneut durfte Mil Morang am Freitag auf das Podium steigen. Vor einer historischen Kulisse im Innenhof des Viandener Schlosses durfte er sich das Grüne Trikot des besten Bergfahrers überstreifen lassen. „Ich hatte in meiner ganzen Laufbahn noch nie ein Wertungstrikot an“, sagt Morang. „Es fühlt sich wirklich sehr gut an. Gerade auch auf diesem Niveau.“

Und gerade auf diesem Niveau verstecken sich die FSCL-Espoirs nicht. Nationaltrainer Jempy Drucker hat eine Mannschaft geformt, die Spaß macht, offensiv fährt und die luxemburgischen Fans begeistert. Schon am Start vor der Königsetappe am Freitag in Mertert war der Applaus groß, als die FSCL-Equipe zur Teampräsentation auf die Bühne stieg. 

Starke Teamleistung

Nach Mathieu Kockelmanns Sieg am Donnerstag blieben die Luxemburger am Freitag auch erfolgreich. Morang bleibt also weiter Erster im Bergklassement, Arno Wallenborn fuhr auf Platz 15. „Die Taktik war, dass wir voll für Arno (Wallenborn) fahren wollen“, sagte Morang. „Alex (Kess) hätte vielleicht in die Spitzengruppe gehen können, aber es war komisch, wie sie weggefahren ist. Deswegen war von uns vorne keiner vertreten.“ 

Doch für Morang blieb die Option offen, den Sprung nach vorne zu wagen: „Klar war: Wenn meine Konkurrenten im Kampf ums Bergtrikot vorne angegriffen hätten, hätte ich mitgehen müssen. Die haben aber wohl so gedacht wie ich: Nach zwei Tagen in Ausreißergruppen reicht es auch mal. Deswegen bin ich glücklich, dass es heute so geklappt hat.“ 

Alles offen für Tag fünf

Schon auf den ersten beiden Etappen war Morang in der Ausreißergruppe. „Mein Körper hat die ersten beiden Etappen schon gut gespürt. Ich war trotzdem überrascht, dass es heute (Freitag) so gut lief. Ich konnte Arno zweimal positionieren. Wir dachten eigentlich, dass ich das nur einmal schaffe. Ich habe gehört, dass er 15. wurde. Das ist auf einer solchen Strecke wirklich ein brutales Ergebnis, wenn man sich die Namen ansieht, die hier mitfahren.“

Die Situation im Kampf ums Bergtrikot ist nun folgende: Morang führt die Wertung mit 22 Punkten an. Dahinter liegt der Däne Malte Hellerup (ColoQuick) mit 21 Punkten. Wiederum dahinter klafft eine Lücke. Dritter ist Henri-François Renard-Haquin (Wagner Bazin) mit 12 Punkten. „Morgen (Samstag) will ich nur das Nötigste beim Zeitfahren tun und mich auf keinen Fall überstrapazieren. Am Sonntag kommt es dann auf die Beine an. Ich will auf jeden Fall versuchen, das Trikot mit nach Hause zu nehmen. Es wäre eine Hausnummer, das Trikot hier zu gewinnen.“

Am Sonntag sind auf der letzten Etappe vier Bergsprints zu absolvieren: die Côte de Nommern, die Montée de Gralingen, die Côte de Kautenbach und der Côte de Misärshaff. Für jede Bergwertung gilt: der Erste bekommt fünf Punkte, der zweite drei, der Dritte zwei und der Vierte einen. Bedeutet: 20 Punkte sind maximal für einen Fahrer noch zu bekommen, es ist also alles offen. Gut möglich, dass am Sonntag dann der Taschenrechner herausgenommen werden muss.