Dienstag21. Oktober 2025

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Vuelta a España: Die Schlecks in Lauerstellung

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RADSPORT - Mit dem vierten Platz im Mannschaftszeitfahren hat die Vuelta für Frank und Andy Schleck gut angefangen. Leader ist derzeit noch Mark Cavendish (Großbritannien/HTC-Columbia), aber bereits am Montag warten die ersten Anstiege.

Das spektakuläre Teamzeitfahren am Samstagabend in Sevilla hielt, was es versprochen hatte. Gewonnen hat das Team HTC-Columbia, womit Sprinter Mark Cavendish ins neuerdings rote Leadertrikot schlüpfen konnte. Aber für das Team Saxo Bank um Frank und Andy Schleck war die kurvenreiche Fahrt durch die andalusische Metropole ein Erfolg. Das Team Saxo Bank wurde Vierter, 14 Sekunden hinter dem Columbia-Team.

Anfangs war die Mannschaft von Bjarne Riis sogar auf Platz drei geführt worden, aber die Jury kam zu dem Schluss, dass es zwischen dem ersten Fahrer und dem Rest der Gruppe einen Abstand gab. Und weil die Zeit des fünften Fahrers im Ziel maßgebend ist, stufte die Rennleitung das Team auf Platz vier zurück. Dennoch, kein Grund zur Missstimmung: Frank Schleck, der bei der Vuelta mit großen Ambitionen am Start ist, und sein Bruder Andy liegen auf den guten Plätzen 28 und 30 in der Gesamtwertung, 0:26 Minuten hinter Cavendish. Im Kampf mit den anderen Klassement-Fahrern haben beide nur Zeit auf die Liquigas-Fahrer Vincenzo Nibali und Roman Kreuziger (0:22 Minuten hinter Cavendish) und Carlos Sastre (0:25 zurück) eingebüßt. „Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, auch weil wir Frank (Schleck, d. Red.) in eine gute Ausgangsposition gefahren haben“, so der sportliche Leiter Bradley McGee, „es bestehen keine Zweifel, dass er sehr motiviert ist. Wir freuen uns auf das weitere Rennen.“

Am Sonntag konnte Mark Cavendish seine Führung zwar behaupten, aber dennoch kassierte er eine bittere Niederlage. Der 25-jährige Brite verpasste den Tageserfolg im Ziel der 2. Etappe nach Marbella. Der Weißrusse Yauheni Hutarovic schnappte dem sieggewohnten Topsprinter den Etappenerfolg nach 173,7 Kilometern in dem Badeort an der Costa del Sol überraschend weg. Der 15-fache Etappensieger der Tour de France wurde auf den letzten 50 Metern von dem Nobody aus der französischen FD-Jeux-Mannschaft niedergesprintet.

13 Kilometer vor dem Ziel war eine zweiköpfige Spitzengruppe vom Fahrerfeld gestellt worden und alles schien nach Cavendishs Plan zu laufen. Seine Zeit an der Spitze des Gesamtklassements beim 75. Geburtstag der Vuelta könnte allerdings bereits heute zu Ende sein, denn die Etappe weist kurz vor dem Ziel einen Anstieg der ersten Kategorie auf. Kletterpartien liegen dem Columbia-Star weniger.
Eher schon den Schleck-Brüdern, die bisher vor allem mit der Hitze zu kämpfen hatten: „Mann war das heiß“, so Andy Schleck nach der Etappe am Sonntag, „bei meinem ersten Tag im Peloton seit der Clasica im Peloton fühlte ich mich gar nicht so schlecht, vor allem in den Anstiegen. Ich war überrascht, denn ich hätte eigentlich erwartet, dass ich schlechter drauf bin.“ Das klingt vielversprechend.

khe/dpa

Radsport in Zahlen

1. Etappe, Mannschaftszeitfahren, Sevilla – Sevilla (13 km): 1. HTC-Columbia (USA) 14:06 Min.; 2. Liquigas-Doimo (Italien) 0:10 Minuten zurück; 3. Cervélo (Schweiz) 0:13; 4. Saxo Bank (Dänemark) 0:14; 5. Lampre (Italien) gleiche Zeit; 6. Garmin-Transitions (USA) 0:17; 7. Omega Pharma-Lotto (Belgien) gleiche Zeit; 8. Milram (Deutschland) 0:18; 9. Katusha (Russland) 0:20; 10. Quick Step (Belgien) 0:23

2. Etappe, Alcalá de Guadaira – Marbella (173,7 km): 1. Jauheni Hutarovic (Weißrussland/ FdJeux) 4:35:41 Std.; 2. Mark Cavendish (Großbritannien/HTC-Columbia; 3. Tyler Farrar (USA/Garmin-Transitions; 4. Alessandro Petacchi (Italien)/Lampre); 5. Manuel Cardoso (Portugal/Footon-Servetto); 6. Koldo Fernandez (Spanien/Euskaltel-Euskadi); 7. Ben Swift (Großbritannien/Sky); 8. Robert Förster (Deutschland/Milram); 9. Denis Galimsyanow (Russland/Katusha); 10. Andreas Stauff (Deutschland/Quick Step); … 120. Frank Schleck (Luxemburg/Saxo Bank); 139. Andy Schleck (Luxemburg/Saxo Bank) alle gleiche Zeit

Gesamtwertung: 1. Cavendish 4:49:35 Std.; 2. Konstantin Siwzow (Weißrussland/HTC-Columbia)0:12; 3. Peter Velits (Slowakei/HTC-Columbia); 4. Tejay van Garderen (USA/HTC-Columbia); 5. Matthew Goss (Australien/HTC-Columbia); 6. Hayden Roulston (Neuseeland/HTC-Columbia alle gleiche Zeit; 7. Tyler Farrar (USA/Garmin-Transitions) 0:21; 8. Daniele Bennati (Italien/Liquigas-Doimo) 0:22; 9. Vincenzo Nibali (Italien/Liquigas-Doimo); 10. Frederik Willems (Belgien/Liquigas-Doimo) beide gleiche Zeit; … 28. F. Schleck 0:26; 30. A. Schleck gleiche Zeit