Freitag7. November 2025

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Vorentscheidung für Torkamera gefallen

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Torkamera-Verfechter Joseph Blatter dürfte bald am Ziel sein. Die erste Testphase überzeugte die Regelhüter. FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke liebäugelt mit der Einführung zur Club-WM im Dezember.

Nach jahrelangen Diskussionen haben die Regelhüter des Weltfußballs die Einführung der umstrittenen Torlinien-Technologie angekündigt. „Wir gehen fest davon aus, dass wir den Einsatz dieser Systeme am 2. Juli in Kiew in die Regeln aufnehmen“, sagte der Generalsekretär des englischen Fußballverbandes FA, Alex Horne, am Samstag in Surrey bei London.

FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke deutete nach der 126. Jahresversammlung des International Football Association Board (IFAB) an, dass das System schon bei der Club-WM in Japan im Dezember und beim Confederations Cup 2013 in Brasilien zum Einsatz kommen könnte.

Zuversichtlich

„Das System muss absolut genau sein, ansonsten ist es wertlos. Aber wir sind sehr zuversichtlich, dass sich die Technik als zuverlässig erweist“, sagte Horne. In einer ersten Testrunde hatte das Schweizer Prüfinstitut EMPA acht Systeme mit Hunderten von Schüssen auf Tore getestet und zwei davon ausgewählt für die abschließende Runde zwei zwischen März und Juni: Das HawkEye arbeitet mit Kameras und optischer Erkennung der Spielsituation, das deutsch-dänische GoalRef nutzt ein magnetisches Feld und einen besonderen Ball. Die Rückmeldung soll binnen einer Sekunde erfolgen. Zudem soll sie – etwa via Vibration – ein „privater Moment“ für den Referee sein, wie die Regelhüter betonten.

Im Unterschied zum Beispiel zum Hawk-Eye beim Tennis sei es nicht für das Publikum bestimmt. „Es würde zu einer gefährlichen Situation führen, wenn es im Stadion gezeigt würde“, warnte der Chef des walisischen Verbandes, Jonathan Ford. Die Kosten für die Installierung eines Systems, die die Clubs und nicht die TV-Sender zu tragen hätten, konnten die Funktionäre noch nicht beziffern.

Noch zu keinem Ergebnis kam man beim Thema „Dreifach-Bestrafung“. Ein Spieler, der eine Torgelegenheit im Strafraum vereitelt, wird bisher mit Elfmeter, Platzverweis und Sperre bestraft.

Kopftücher erlaubt

Die FIFA beschlossen am Samstag einstimmig, den muslimischen Frauen künftig das Tragen des Hijab-Schleiers auf dem Platz zu erlauben. Das Verbot wird im Juli aufgehoben. Es besteht seit 2007 aus Sicherheitsgründen. „Wir wollen allen Frauen der Welt ermöglichen, Zugang zum Fußball zu haben“, sagte FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke nach der IFAB-Sitzung.

FIFA-Vizepräsident Prinz Ali bin Al-Hussein hatte bei der Generalversammlung südwestlich von London ein neues Hijab-Modell präsentiert. Dieses hat einen Verschluss, der sich beim Ziehen öffnet. Er begrüße die Entscheidung für einen „beschleunigten Prozess mit weiteren Tests des neuen und sicheren Designs“, sagte der jordanische Prinz.