Mittwoch5. November 2025

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Nations LeagueVon Schlammschlachten, Favoriten und Physiotherapeuten: Das sagten die FLF-Spielerinnen nach dem 7:0

Nations League / Von Schlammschlachten, Favoriten und Physiotherapeuten: Das sagten die FLF-Spielerinnen nach dem 7:0
Amy Thompson schoss am Dienstag ihr 30. Länderspieltor Foto: Editpress/Fernand Konnen

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Die Offensivspielerinnen der FLF-Auswahl waren sich einig: Mit dem Tempo und der Angriffslust vom Dienstag wäre auf einem besseren Rasen noch mehr gegen Liechtenstein möglich gewesen. Warum der Appetit nach so einer Leistung definitiv nicht gestillt ist, erzählten Caroline Jorge, Charlotte Schmit und Amy Thompson nach Spielende.

Als FLF-Damennationaltrainer Dan Santos am Freitagabend unmittelbar vor dem Anpfiff über die Verletzung von Stammspielerin Caroline Jorge aufklärte, war nicht unbedingt an 45 (gegen Kasachstan) plus 72 Minuten (gegen Liechtenstein) Einsatzzeit zu denken. Die 19-jährige Offensivspielerin des Standard Liège war beim Abschlusstraining im Stade Emile Mayrisch umgeknickt und verbrachte die Stunden vor dem Auftaktspiel der Nations League bei den Physiotherapeuten. „Sie haben sich gut um mich gekümmert“, berichtete Jorge am Dienstag mit einem großen Lachen nach dem 7:0 gegen Liechtenstein. 

Sie wusste ganz genau, wem sie diesen erfolgreichen Abend zu verdanken hatte. Schon am Freitag war sie nach der Pause gegen Kasachstan eingewechselt worden – und brachte einen höheren Rhythmus ins Spiel der „Roten Löwinnen“. Wie wichtig die ehemalige Spielerin der Entente Wormeldingen inzwischen für die FLF-Auswahl ist, bewies sie gegen die Liechtensteinerinnen erneut: Mit ihren Tempoverschärfungen und den betonten Zweikampfeinsätzen stellte sie das gegnerische Team permanent vor Herausforderungen. Ihre beiden Tore und die Vorlage vor der Pause waren mehr als gerechtfertigt. Doch Jorge blieb bescheiden: „Auf so einem komplizierten Platz haben wir Präsenz gezeigt. Es ist gut und wichtig, dass wir sieben Tore geschossen haben, denn die können in der Endabrechnung noch entscheidend werden.“

Der einzige Negativpunkt bei dieser Leistung war ihr verschossener Elfmeter in der 64. Minute: „Ich wollte den Dreierpack unbedingt, weshalb ich mir den Ball geschnappt habe …“ Nichtsdestotrotz kann sie die nächsten Aufgaben beim Standard mit viel Selbstvertrauen angehen. „Der Verein ist eine andere Sache, aber auf jeden Fall kann ich mit einem guten Gefühl zurückkehren.“ 

„Eine Schlammschlacht“

Das trifft definitiv auch auf Charlotte Schmit zu. Nach viel Kampf und Einsatz belohnte sich die gleichaltrige Freiburgerin mit dem letzten Treffer des Abends (87.). „Wir hätten noch das eine oder andere Tor mehr schießen können. Ein zweistelliges Ergebnis hätte uns gutgetan. Aber unter diesen Bedingungen haben wir das gut gemeistert. Nach den ersten fünf Minuten war es eigentlich nicht mehr möglich, schönen Fußball zu spielen. Besonders im Mittelfeld war es eine Schlammschlacht. Wir hatten fast kein Videomaterial und wussten nicht viel über sie, aber es war uns bewusst, dass wir mit unserem Fußball überlegen sein würden. Deshalb sind wir geduldig geblieben – und das hat ja auch geklappt.“

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unterschiedliche Torschützinnen haben gegen Liechtenstein getroffen: Jorge (zweimal), Thompson, Estevez, Barbosa, Miller und C. Schmit

Für Amy Thompson gab es beim 47. Länderspieleinsatz einen weiteren Meilenstein zu feiern: Sie erzielte ihr 30. Tor für die „Roten Löwinnen“. Dementsprechend gut gelaunt war die Hesperinger Stürmerin: „Wir können mit allem zufrieden sein, außer dem Platz“, meinte sie lachend. „Wäre der Rasen besser gewesen, hätten wir wohl noch mehr Gelegenheiten herausgespielt. Wir können zufrieden sein.“ Der Blick richtete sich bereits auf die April-Spiele. Die Luxemburgerin werden dann zweimal auswärts antreten: erst in Armenien, dann in Liechtenstein. „Wir konzentrieren uns bereits auf den nächsten Monat. Wer Favorit in der Gruppe ist, ist im Moment noch schwer zu sagen. Es kann noch immer alles passieren. Kasachstan hat heute Morgen (am Dienstag) gegen Armenien verloren. Wir müssen einfach weiterarbeiten, um in Armenien zu gewinnen. Dann sieht es gut für uns aus.“

CG
26. Februar 2025 - 11.35

Wieso müssen die FLF-Damen auf solch einem verschlammten Stadion spielen? Wäre es nicht an der Zeit sie auch im Stade de Luxembourg spielen zu lassen. Oder ist das Stade de Luxembourg ein Privileg der Herren-Nationalmannschaft? Das Argument dass sich die Zuschauer im Stade de Luxembourg verlieren würden lasse ich jedenfalls nicht gelten.