Montag20. Oktober 2025

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Von Heimspielen und Wohnmobilen

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Am Dienstag, den 8. Februar beginnt mit dem Super-G der Frauen die 41. alpine Ski-WM in Garmisch-Partenkirchen (Deutschland). Das Tageblatt präsentiert ihnen die Favoriten für diese Titelkämpfe.

Herren

Luxemburg bei der WM

Der Luxemburger Skiverband FLS ist auch bei der WM in Garmisch-Partenkirchen vertreten. Ben Trierweiler und Patrick Girst werden die Qualifikation für den Riesenslalom (17. Februar) und den Slalom (19. Februar) bestreiten.

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Bode Miller (33 Jahre/USA): Direkt von der Generalprobe in Hinterstoder startete der vierfache Weltmeister mit seinem Wohnmobil nach Innsbruck, um den Super Bowl im TV zu gucken. Nach bislang mäßigem Winter kommt der Draufgänger pünktlich zum Saisonhöhepunkt immer besser in Form, musste allerdings seinen letzten sportlichen Traum abhaken, die Titelsammlung in allen Disziplinen komplett zu machen. Dem ehemals starken Slalom-Fahrer ist die Abstimmung für den Torlauf abhanden gekommen.

Ivica Kostelic (31/Kroatien): Wie seine zurückgetretene Schwester Janica wurde der Slalom-Weltmeister von St. Moritz immer wieder von Knieproblemen gestoppt. Kostelic fährt aber derzeit beschwerdefrei von Sieg zu Sieg. Im traumhaft verlaufenen Januar holte er bei sieben Siegen die rekordverdächtige Punktezahl von 999. Weshalb der 31-Jährige auch nicht unbedingt von einem WM-Titel, sondern vielmehr vom ersten kroatischen Gesamtweltcup-Triumph eines Skirennfahrers träumt.

Didier Cuche (36/Schweiz): Kraft pur. 90 Kilo verteilt auf 1,74 m. Das Mucki-Paket aus der Schweiz ist auch im fortgeschrittenen Alter ein Mann für das Podest. In Kitzbühel fuhr der gelernte Metzger bei der berühmtesten Abfahrt der Welt seinen vierten Sieg auf der Streif ein. Edelmetall in Garmisch vorausgesetzt, hätte er Medaillen in drei Jahrzehnten gewonnen. Bei Olympia in Nagano gab es 1998 Silber, bei den Weltmeisterschaften in Are (2007) und Val d’Isère (2009) insgesamt einen kompletten Medaillensatz.

Michael Walchhofer(35/Österreich): Bei den zahlreichen „letzten Malen“ war dem dreifachen Familienvater bislang wenig Glück vergönnt. Der letzte Abfahrtsauftritt in Kitzbühel – ausgeschieden. Der Abschied von den österreichischen Fans beim letzten Heimweltcup in Hinterstoder – nur ein 13. Platz. Selbst eine Wiederholung seiner Abfahrtsgoldfahrt von 2003 könnte den Speedspezialisten dennoch nicht zu einer Verlängerung seiner großen Karriere reizen.

Damen

Maria Riesch (Deutschland/26): Es ist DAS Heimspiel. Und die die Führende im Gesamt-Weltcup will die Hauptrolle in ihrem Geburtsort spielen. Bei der WM vor zwei Jahren in Val d’Isère musste sie bis zum letzten Rennen, dem Slalom, warten, ehe es zum Gold reichte. Das soll 2011 anders werden. „Wenn ich im Super-G gleich eine Medaille gewinne, wäre erst mal die Luft ein bisschen draußen, der Druck wäre ein bisschen raus.“

Lindsey Vonn (26/USA): Die alljährliche Lindsey-Verletzung vor Großereignissen findet auch in Garmisch-Partenkirchen ihre Wiederholung: Vor dem ersten Duell mit ihrer Dauerrivalin Maria Riesch im Super-G heute klagt die Amerikanerin über eine Gehirnerschütterung. Bei der WM in Val d’Isère hatte sie sich den Daumen an einer geköpften Schampus-Flasche geschnitten, vor Olympia 2010 hielt sie die Skiwelt mit täglichen Meldungen über eine Schuhrandprellung in Atem. Da sie in Vancouver zu Abfahrtsgold raste, zweifeln nur wenige an einem WM-Start.

Anja Pärson (29/Schweden): Die erfolgreichste aktive WM-Fahrerin ist bei Großereignissen immer unberechenbar. Dabei lässt sich die kompakte Schwedin auch von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen. Nur einen Tag nach ihrem brutalen 60-m-Sturz in Vancouver holte sie trotz blauer Flecken Olympia-Bronze in der Kombination. Nach schleppendem Auftakt in den Winter fuhr sie in Abfahrt und Super-G zuletzt zweimal auf den zweiten Platz.

Tessa Worley (21/Frankreich): Ende 2010 machte die 1,57 m kleine Französin, die bei Welttitelkämpfen oder Olympia noch ohne Medaille ist, mit drei Siegen nacheinander auf sich aufmerksam.

Marlies Schild (29/Österreich): Zum Ende der WM soll es zum großen Showdown zwischen der diesjährigen Slalom-Dominatorin und Maria Riesch kommen. Bei 14 der vergangenen 22 Weltcup-Torläufe stand eine der beiden ganz oben auf dem Podest. In dieser Saison hieß die Siegerin fünfmal Schild, ein Einzeltriumph fehlt der Saalfeldenerin allerdings noch. Dafür hat Schild ihre große Liebe bereits lange im Weltcup gefunden: Gemeinsam mit Doppel-Olympiasieger Benjamin Raich posierte sie vor der WM für die Zeitschrift Sport als Ski-Glamourpaar.