Montag20. Oktober 2025

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JPEEVon der Halle in den Sand: Steve Weber über die Herausforderungen des Beachvolleyballs

JPEE / Von der Halle in den Sand: Steve Weber über die Herausforderungen des Beachvolleyballs
Colin Hilbert (3.v.l.) und Steve Weber (4.v.l.) konnten vor zwei Jahren schon einmal einen größeren Turniererfolg feiern Foto: volleyballphotos.co.uk

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Seit 2023 treten Steve Weber und Colin Hilbert gemeinsam im Beachvolleyball an, konnten bereits einen größeren Turniersieg feiern und wollen ihre Disziplin auch in Andorra weiter nach vorne pushen.

Die ersten JPEE werden es nicht für Steve Weber sein: Bereits 2015 in Island und 2017 in San Marino war er Teil des Kaders im Hallenvolleyball. Acht Jahre später ist er wieder dabei und wird sogar eine Premiere feiern, denn erstmals tritt der 28-Jährige im Beachvolleyball an. In Andorra wird Weber gemeinsam mit Colin Hilbert im Sand aufschlagen. Ein Duo, das seit 2023 gemeinsam spielt und auf Anhieb schon einen größeren Erfolg feiern konnte, denn im gleichen Sommer gewann man Gold beim Turnier der „Small Countries Association. Zum Beachvolleyball ist Weber jedoch durch Matthias Cloot gekommen, der für Luxemburg bei den JPEE 2019, gemeinsam mit Petko Tunchev, Bronze holte. „Nach Montenegro hat sich Matthias von seinem Partner getrennt und kam auf mich zu. Es hat mir schnell Spaß gemacht und ich bemerkte, dass mir Beachvolleyball vielleicht etwas besser liegt.“ Eigentlich peilte das neu zusammengestellte Duo die JPEE 2021 an, dann kam jedoch Corona und 2023 in Malta stand die Disziplin nicht im Programm. „Für Matthias war allmählich klar, dass er nicht mehr allzu lange weitermachen wollte. Dann ergab sich die Möglichkeit mit Colin, wodurch er sich dann auch zurückgezogen hat.“

Was auf das Beach-Duo in Andorra zukommen wird, weiß Weber noch nicht genau. „Wir kennen einen Spieler aus Monaco, für den Rest wissen wir nicht wirklich, wer uns erwartet. Doch wir setzen uns schon eine Medaille als Ziel.“ Dabei verlief die Vorbereitung nicht optimal. Gemeinsam im Winter im Sand zu trainieren, ist für Weber und Hilbert in Luxemburg nämlich nicht möglich. Deshalb treten beide auch in der Hallen-Volleyballmeisterschaft an, in der der 28-Jährige mit seinem Klub Bartringen noch bis vor zwei Wochen gefordert war. „Mit Colin konnte ich danach gerade einmal von montags bis mittwochs trainieren, dann ging es auch schon los zu unserem ersten Turnier.“ Beim Nations Cup in Griechenland wartete dann auf Anhieb ein Olympiateilnehmer im Team der Niederlande. „Das war schon beeindruckend, doch ich muss sagen, dass wir ein richtig gutes Spiel abgeliefert haben.“ Zu seinem Sieg sollte es aber nicht reichen.  

Andere Abläufe

Sich von der Halle auf die Sommerdisziplin umzustellen, ist nämlich alles andere als einfach, wie Weber weiter erklärt. Es braucht Zeit: „Die Bewegungsabläufe, das Timing sind einfach komplett anders. Hier merke ich aktuell schon, dass mir diese Sachen noch ziemlich schwerfallen. Der Körper muss sich halt alles abgewöhnen, was er eine komplette Saison in der Halle gemacht hat.“ Die Chemie auf dem Feld mit Hilbert zurückzufinden, klappte hingegen auf Anhieb. „Wenn man sich nicht leiden kann, braucht man eigentlich auch gar nicht erst anfangen, gemeinsam zu spielen“, gibt der 28-Jährige lachend zu. So sieht er die Stärken des luxemburgischen Duos neben der hervorragenden Harmonie dann auch in der Athletik. „Wir sind beide einfach auch absolut sportbegeistert.“

Auch nach den JPEE wird das Duo den Sommer über weiter zu Turnieren reisen. Ein voller Kalender also nach einer gut gefüllten Hallensaison „Für mich ist es inzwischen das vierte Jahr, in dem ich aus der Halle direkt in den Sand und danach zurück in die Halle wechsele.“ Etwas, das schon an die Substanz geht, wie Weber weiter meint: „Der Spaß ist groß, doch man muss schon auf seinen Körper aufpassen. Wenn man erst einmal einen Punkt überschritten hat, wird es, glaube ich, schwer, wieder zurückzukommen.“ Umso mehr hofft man, dass man sich in Andorra mit einer Medaille belohnen kann, auch um den Beachvolleyball in Luxemburg weiter nach vorne zu pushen. Eine weitere Hoffnung für Andorra hat Steve Weber dann zum Schluss noch, und die betrifft das Wetter: „Bitte nicht zu viel Wind. Mit Regen kommen wir noch klar, schlimmer ist wirklich der Wind. Der liegt uns nämlich gar nicht.“ 

Beachvolleyball (4 Athleten)

Männer: Colin Hilbert, Steve Weber
Frauen: Eline Delcourt, Rebekka Klerf
Betreuer: Torsten Schooff, Norma Zambon
Schiedsrichter: Raoul Jungers