Freitag24. Oktober 2025

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Vom Abwehrroutinier zum Späher

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Seit Monaten ist der erfahrene Differdinger Abwehrrecke Jean-Philippe Caillet verletzt und verpasst dadurch auch das Pokalfinale am Freitag gegen seine ehemaligen Teamkollegen aus Düdelingen.

In den letzten Wochen nahm sich der 36-Jährige Zeit, um den F91 auf Herz und Nieren zu prüfen. Auch zu den Gerüchten, die ihn als nächsten D03-Trainer und als Nachfolger von Michel Leflochmoan sehen, nimmt er im Tageblatt-Interview Stellung.

Logo" class="infobox_img" />Jean-Philippe Caillet (Differdingen) im Duell mit Samir Hadji (Fola) Foto: Jeff Lahr)

Tageblatt: In den letzten Wochen hat man dich oft als Beobachter auf fremden Plätzen gesehen. Welche Spiele des Finalgegners Düdelingen hast du gesehen?

Jean-Philippe Caillet: „Ich habe meine Freizeit, die ich durch meine Blessur habe, genutzt und habe mir u.a. das Pokalhalbfinale zwischen Düdelingen und Niederkorn angesehen. Vor allem will ich aber bei meiner Mannschaft sein und sie unterstützten, so weit es geht, das ist mir wichtiger.“

„T“: Welche Sachen hast du dir über den F91 notiert?

J.-P. C.: „Im Grunde kennt jeder den Düdelinger Stil. Auch wenn oft Spieler ausgetauscht werden beim F91, so ändert dies nichts an der taktischen Marschroute. Vielleicht kann ich aber mit meinen Beobachtungen die ein oder andere Duftmarke setzen. Am Ende wird unser Trainer aber die Entscheidungen treffen.“

„T“: Ist Düdelingen stärker als noch zu Saisonbeginn?

J.-P. C.: „Sie haben in den letzten Wochen die Schlagzahl deutlich erhöht. Die Messlatte liegt gegen einen solchen Gegner sehr hoch. Der F91 hatte zu Beginn der Saison Probleme, den Rhythmus zu finden. Seitdem Pascal Carzaniga einige taktische und personelle Veränderungen vorgenommen hat, läuft es deutlich besser.“

Angst? „Nein“

„T“: Julien Jahier hat am vergangenen Sonntag das Finale mit drei Treffern entschieden. Muss man Angst vor ihm haben?

J.-P. C.: „Angst vor Jahier? Mit Sicherheit nicht. Wir haben Verteidiger, die dagegenhalten können. Er hat in den letzten Monaten gezeigt, dass er eine Klasse besser ist als die meisten Stürmer der BGL Ligue, und Düdelingen verdankt den Meistertitel auch Julien Jahier. Aber ich denke, dass unsere Verteidiger ihn in den Griff bekommen werden.“

„T“: Trotz des Titels scheint es in Düdelingen interne Spannungen zu geben. Wie denkst du als Ex-F91-Spieler darüber?

J.-P. C.: „Das ging mich zu meiner Düdelinger Zeit nichts an und heute noch viel weniger. Das Einzige, was mich interessiert, ist das Geschehen auf dem Platz.“

„T“: In den letzten beiden Duellen standet ihr kurz davor, Düdelingen zu stürzen. Am Ende sprang immer ein F91-Sieg heraus. Was habt ihr daraus gelernt?

J.-P. C.: „Düdelingen war opportunistischer als wir. Unser Team liegt dem F91 nicht besonders gut, das hat man an den Torchancen gesehen, die wir uns herausgespielt haben. Leider hat der Abschluss nicht gestimmt. Wir werden mit Sicherheit nicht unsere Taktik am Freitag ändern. Ganz im Gegenteil.“

„T“: Zurück zu dir. Seit Monaten plagst du dich mit einer Verletzung herum und du bist auch nicht mehr der Jüngste. Denkst du ans Aufhören?

J.-P. C.: „Eine muskuläre Verletzung wird mich mit Sicherheit nicht dazu zwingen, meine Karriere zu beenden. Ich bin noch immer hungrig und will das auch zeigen. Leider habe ich nach meiner Verletzung zu früh wieder angefangen und habe mich in einer Partie mit der zweiten Mannschaft verletzt.“

„T“: Gerüchten zufolge könntest du der Nachfolger von Michel Leflochmoan auf der Trainerbank von Déifferdeng 03 werden.

J.-P. C.: „Von diesem Gerücht habe ich auch schon gehört. In den nächsten Monaten wird man sehen, was passieren wird. Ich habe dem Verein mitgeteilt, auf was ich Lust habe und Déifferdeng 03 weiß auch, was sie mit mir vorhaben. Wenn es so wäre, dass ich Nachfolger von Leflochmoan werden könnte, wäre ich der Letzte, der darüber Bescheid weiß.“