Montag20. Oktober 2025

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Letzter JPEE-TagVolleyball-Herren holen Gold: „Diese Medaille hat keinen Preis“ 

Letzter JPEE-Tag / Volleyball-Herren holen Gold: „Diese Medaille hat keinen Preis“ 
Nach dem Sieg brachen alle Dämme Foto: COSL

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„Lëtzebuerg, Lëtzebuerg“, schallte es bei der Medaillenzeremonie in der kleinen Volleyball-Halle. Nach einem wahren Kraftakt der Damen erlebten die Herren der FLVB eine identische Achterbahnfahrt der Gefühle in Andorra. Am Ende war der Teamgeist beim Fünf-Satz-Krimi entscheidend. Das historische Doppel-Gold wird wohl noch lange in Erinnerung bleiben.

„Diese Medaille hat keinen Preis. Man hätte mir Millionen anbieten können, ich hätte sie nicht genommen“, jubelte Libero Samuele Novais, als man ihm Wasser über den Kopf schüttete. „Wir haben vier Jahre auf diesen Moment bei den JPEE warten müssen, jetzt wird gefeiert!“ Gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Simão, der lange auf seinen Einsatz warten musste, hatten die Männer ebenfalls einen Fünf-Satz-Krimi hingelegt. „Wir hatten Schwierigkeiten, um ins Spiel zu kommen. Danach hat der Coach etwas umgestellt. Am Ende waren wir es, die geschlossener aufgetreten sind, weshalb wir auch gewonnen haben.“ 

Den ersten Satz kann man definitiv mit „The Battle of Andorra“ beschreiben: Genau wie bei den Damen legte Zypern vor. Beim Stand von 24:17 war eigentlich davon auszugehen, dass die „Blauen“ diesen Satz schon in der Tasche hätten. Doch die Reaktion der Luxemburger war bemerkenswert. Pavelka, Gajin, Zuidberg und Co. holten auf. Es war ein Schlagabtausch mit offenem Visier und intensiven Ballwechseln. Beim Stand von 34:33 gelang Max Funk das entscheidende Ass zum Satzball. 

Die Sätze zwei und drei ging an die Zyprioten. Doch es blieb ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Beim Stand von 22:20 zugunsten Zyperns (4. Satz) flatterten auch beim Gegner die Nerven, die erst einen Aufschlag ins Netz donnerten und sich danach einen Unaufmerksamkeitsfehler leisteten. Die FLVB-Mannschaft war wieder im Spiel und legte eine 5:1-Serie hin, was den fünften Satz zur Folge hatte.

Während Zypern sich noch über eine Schiedsrichterentscheidung ärgerte, nutzten die Luxemburger die Gunst der Stunde. Die zwischenzeitliche Führung wuchs auf drei Punkte (6:3, 7:4), nach einem Zuidberg-Block dann auf vier (8:4). Zypern war angezählt, aber nicht geschlagen. Mit einem 13:10-Vorsprung und eigenem Aufschlag standen die Luxemburger kurz nach 16.00 Uhr vor der Krönung. Beide Trainer pokerten und wechselten durch. Gajin punktete zum 14:11, ehe er den anschließenden Aufschlag ins Feld donnerte und damit die Goldmedaille sicherte. Aus den Lautsprechern ertönte „We are the champions“ und die Ersatzspieler stürmten aufs Feld. „Die Jungs haben super gekämpft, als Team und als Einheit. Wenn man draußen steht, ist das sehr nervenaufreibend. Du kannst nicht eingreifen, sondern nur unterstützen. Wir haben gezittert und dürfen jetzt feiern“, freute sich Simão Novais. 

Sein Zwillingsbruder fügte nach dem Doppel-Gold im Volleyball hinzu: „Der Verband macht einen guten Job. Es sind zwei junge Kader, das Niveau steigt stetig und genau das ist auch das Ziel.“