BGL-Ligue-VorschauVictoria Rosport liebäugelt mit einem Platz im besseren Mittelfeld

Mit dem Mittelfeldplatz kann die Victoria Rosport zwar leben, doch wirklich entspannt ist die Lage an der „Sauer“ nicht. Dafür ist der Vorsprung auf den Keller einfach noch zu knapp bemessen. „Das oberste Ziel ist es, nichts mit den Abstiegsplätzen zu tun zu bekommen“, erinnerte Trainer Martin Forkel. Vor einem Jahr stand der Klub mit 20 Punkten auf Platz acht. „Im Idealfall gelingt es uns, die 44 Punkte aus dem Vorjahr zu bestätigen. Dafür müssen wir aber noch eine Schippe drauflegen und einen guten Start haben.“ Forkel hofft, dass die Heimstärke entscheidend mitspielen wird: „In der Hinrunde trafen wir überwiegend auswärts auf die Topteams …“ Das ist jetzt umgekehrt: Innerhalb der ersten fünf Spieltage sind Düdelingen, Niederkorn und Hesperingen zu Gast.

In Rosport haderte man in der Hinrunde mit der Chancenverwertung. „Wir haben nur 15 Tore erzielt, das war der Knackpunkt.“ Deshalb war die Vorbereitung neben dem physischen Teil und der defensiven Stabilität auch konkret auf das Herausarbeiten von Torchancen ausgerichtet. Dass die Suche nach dem passenden Stürmer erfolgreich war, zeichnete sich an den Ergebnissen der Testspiele heraus: Deutliche Erfolge gegen Rheinligisten, ordentliche Leistungen gegen Bissen. Lediglich bei der Umstellung auf einen echten Rasen (gegen Etzella) tat sich Rosport schwer.

Die Victoria hat also nun auch den gewünschten Torjäger ins Boot geholt. Bei Jodel Dossou handelt es sich um einen vielseitigen Rechtsaußen, der „flexibel einsetzbar ist“. Martin Forkel plant, den 63-fachen Nationalspieler und Vizekapitän Benins in der Sturmspitze einzusetzen. In der Heimat taufte man den Spieler aufgrund seiner Schnelligkeit vor einigen Jahren in „TGV du Bénin“ um. Mit 32 „sieht man ihm an, dass er extrem erfahren ist. Er hat in Frankreich und Österreich bewiesen, dass er Tore machen kann. Was er auf dem Platz macht, hat Hand und Fuß. Beim Testspiel gegen Schneifel hat er viermal getroffen. Das muss man auch mal machen … Da war er extrem kaltschnäuzig.“ Auch sein taktisches Verständnis sei enorm, meinte der Coach.