Die Konkurrenz frohlockt, doch Sebastian Vettel und Red Bull holen gelassen zum Gegenschlag aus. Während die im letzten halben Jahr so oft düpierten Ex-Weltmeister Lewis Hamilton, Jenson Button und Fernando Alonso auf einen „Neustart der Saison“ hoffen, geben sich der deutsche Weltmeister und sein Team vor dem Rennen in Valencia trotz Verschwörungstheorien trotzig und kämpferisch.
" class="infobox_img" />Nun doch: Anzeige gegen Sutil
Der deutsche Pilot Adrian Sutil (Foto) ist wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt worden. Der Force-India-Fahrer hatte am 17. April in einer Diskothek in Schanghai den Luxemburger Eric Lux, einen der Geschäftsführer des Teams Lotus Renault, mit einem Glas am Hals verletzt. „Es ist eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung gegen Herrn Sutil anhängig“, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft München I der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
„Das Teil-Verbot des angeblasenen Diffusors interessiert mich nicht besonders“, sagte Vettel der SportBild: „Ich meine, unser Auto ist in seinem Gesamtkonzept das beste von allen und nicht von einem Teil alleine abhängig.“ Der Titelverteidiger verspricht sogar: „Wer glaubt, dass wir bei Red Bull den größten Nachteil haben, der wird sich noch wundern.“ Das sehen die meisten aber anders. Zwar nutzen neun der zwölf Teams das künftig verbotene System des automatischen Zwischengases, das von Red Bull war aber ganz offensichtlich das effizienteste.
Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko verspricht aber schon neue Techniken. „Wenn man es nicht kopieren kann, dann versucht man es wenigstens zu verhindern. Aber wir wären nicht Red Bull, wenn wir nicht auch schon Überlegungen hätten, wie wir das wieder abfedern können“, sagte er bei ServusTV. Als ungerecht empfindet Marko das Verbot während der Saison. „Auf der politischen Ebene muss man versuchen, dass die Einbremsmanöver, die massiv gegen uns laufen, nicht so massiv ausfallen, wie die Gegner sich das wünschen“, erklärte er: „Wenn der Zeitgewinn zu groß wird, schreitet die FIA ein.“
Vorteil Ferrari
Den größten Vorteil von der Änderung wird Ferrari haben, „ganz klar“, sagt auch Marko. Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali freut sich schon: „In der zweiten Weltmeisterschaft werden wir wirklich sehen, wie das Kräfteverhältnis aussieht.“ Vize-Weltmeister Alonso glaubt, dass der Titel „mathematisch noch möglich ist“. Angesichts von 92 Punkten Rückstand aber wirklich nur noch mathematisch. Gefährlicher könnten Vettel da schon die McLaren-Piloten Button (60 Punkte Rückstand) und Hamilton (76) werden, die ihn in dieser Saison als Einzige je einmal geschlagen haben. „Jensons fantastischer Sieg in Kanada ist ein großer Ansporn für das gesamte Team“, sagte Teamchef Martin Whitmarsh. Button tönte: „In Valencia und den folgenden Rennen wollen wir gewinnen.“
De Maart
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