Als Grzegorz Czapiewski in der 41. Minute des Pokalfinales bereits seinen zweiten Siebenmeter und auch den Nachschuss parierte, raubte er dem HBD auch das allerletzte Fünkchen Hoffnung auf eine Aufholjagd. Auf der Tribüne brachen die Berchemer Fans einmal mehr in Jubel aus und skandierten lautstark den Namen ihres Torhüters. „Die Atmosphäre war wirklich toll, unsere Fans sind verrückt. Sie haben jedes Tor und jede meiner Paraden gefeiert. Ich bin sprachlos“, blickte Czapiewski wenige Augenblicke nach dem Finale zurück. „Es war wie in einem Traum.“
Mit 17 Paraden brachte er die HBD-Angreifer immer wieder zur Verzweiflung und war einer der Garanten für den souveränen Pokalsieg. Nicht umsonst wurde er anschließend auch zum MVP (Most Valuable Player) des Finales gewählt. „Das fühlt sich richtig gut an“, sagt der 22-Jährige, der aber gleich wieder das Team in den Vordergrund stellte. „Es ist nicht nur meine Leistung. Wir spielen als Team zusammen. Wir waren gut im Angriff und durch unsere starke Abwehr konnte ich auch die Bälle leichter halten.“
Dass Czapiewski beim Final Four so stark auftrat, war aber alles andere als selbstverständlich. Die Zeit davor war für ihn nämlich ein Wettlauf gegen die Zeit gewesen. Der gebürtige Pole hatte sich im vergangenen Dezember im Meisterschaftsspiel gegen Esch den Fuß gebrochen und seitdem kein Spiel mehr bestritten. Er musste operiert werden und eine monatelange Pause einlegen.
In den vergangenen Wochen hat er hart an seinem Comeback gearbeitet. „Ich habe im Fitnessstudio getan, was ich konnte, und die Zeit genutzt, um alles und jeden in der Liga zu analysieren, um für das Comeback bereit zu sein“, blickt er zurück. Erst kurz vor dem Final Four stieg er wieder ins Torwarttraining ein. „Mein Ziel war es, für die Coque fit zu werden. Ich wollte unbedingt dabei sein, da ich zuvor noch nie da gespielt hatte.“ Und am Samstagabend gelang Czapiewski eine Premiere nach Maß. „Jetzt wird gefeiert, danach greifen wir auch den Meistertitel an.“
De Maart

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