Mittwoch22. Oktober 2025

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Conference LeagueUnglücklicher Europapokal-Auftakt für den Racing: Die Standards machten den Unterschied

Conference League / Unglücklicher Europapokal-Auftakt für den Racing: Die Standards machten den Unterschied
Nach dem Führungstreffer von Dominik Stolz (M.) wurden die Gäste im Stade Hammerel dominanter Foto: Editpress/Luis Mangorrinha

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Der RFCUL hat sein Conference-League-Hinspiel zuhause gegen den FC Dila Gori mit 1:2 verloren. Trotz der 1:0-Führung durch Dominik Stolz langte es am Ende nicht für Zählbares. Je länger der Abend dauerte, umso schwerer wurden die Beine des Hauptstadtklubs. Die frischen Kräfte von der Bank und die Standard-Stärke waren letztlich ausschlaggebend für den Auswärtssieg der Mannschaft aus Georgien. Somit hat auch der dritte luxemburgische Vertreter, neben dem FC Déifferdeng 03 (Champions League) und dem F91 Düdelingen, sein Hinspiel in dieser Woche verloren.

Die RFCUL-Aufstellung: RFCUL-Coach Yannick Kakoko vertraute einigen neuen Gesichtern. In der Innenverteidigung spielte der 21-jährige Mabanza. Als linker Außenverteidiger lief der Belgier Lesquoy auf, der auch für zahlreiche ruhenden Bälle verantwortlich war. Im zentralen Mittelfeld gab Freire sein Startelfdebüt für seinen neuen Klub. Ein weiterer Neuzugang mit internationaler Erfahrung, Dominik Stolz, sollte offensiv für Gefahr sorgen. Im Sturmzentrum ersetzte der Deutsch-Kameruner Azong den abgewanderten Torjäger Mabella.

Der Spielverlauf: Kakoko hatte im Vorfeld der Begegnung von der intensiven Spielweise des Gegners gewarnt. Der Gastgeber kam recht gut in die Partie. Nach acht Minuten köpfte Azong nach einer Lesquoy-Ecke alleinstehend am Ball vorbei. Nach einer Flanke von Gomes kam Azong im Zentrum zu spät. Der erste nennenswerte Torschuss der Gäste war ein Freistoß von Andronikashvili aus 30 Metern über das Tor von Ruffier. Die beste Gelegenheit vergab Stolz alleinstehend per Kopf nach einer erneuten Flanke von Lesquoy.

Die letzten fünf Minuten vor der Pause setzte eine Drangphase von Gori ein. Andronikashvili prüfte Ruffier mit einem Schuss von der Strafraumgrenze. In der 42. Minute war es Bassinga, der nach einem Missverständnis zwischen Ruffier und Mabanza den Winkel knapp verfehlte. Die Gäste waren jedes Mal gefährlich, wenn Racing unnötige Ballverluste hatte oder vermeidbare Fehler im Spielaufbau machte.

Ständig auf Empfang

Der Videoanalyst von Racing Luxemburg war die gesamte Spielzeit über mit der Bank über Ohrstöpsel verbunden. Lautstark gab er seine Beobachtungen an Delvin Skenderovic weiter, der als Bindeglied zu Kakoko agierte. Über mehr als neunzig Minuten gab es sowohl taktische Anweisungen, die Eventualität von möglichen Wechseln und das Erkennen von Müdigkeit der Spieler. Zudem analysierte er auch das Stellungsspiel des Gegners und kündigte dessen Wechsel bereits im Voraus an.

Beide Mannschaften kamen mit unverändertem Personal aus den Kabinen. Die Gastgeber begannen schwungvoll und wurden belohnt. Nach einem Eckball gab es Gewühl im Strafraum. Stolz war der Nutznießer und besorgte die Führung. Mazié hätte nach einer Einzelaktion das Tore-Konto noch erhöhen können, scheiterte aber am guten Gäste-Torwart Kereselidze.

Nach einer Stunde Spielzeit kam dann der Schock für Racing: Andronikahvili setzte einen direkten Freistoß aus 25 Metern in die Maschen. Den Hauptstädtern merkte man das Aufkommen von Müdigkeit an. In der 78. Minute konnten die Gäste aus Georgien den 2:1-Führungstreffer durch den eingewechselten Edudzi erzielen. Die getätigten Wechsel beim Hauptstadtverein brachten dagegen nicht die gehoffte Wirkung. Der Druck auf den Gegner fehlte in der Schlussphase, sodass die Georgier das Spiel bis zum Ende verwalten konnten.

Das Rückspiel: In der nächsten Woche reisen die Hauptstädter nach Georgien. Diese Partie wird am kommenden Donnerstag um 18.00 Uhr im Tengiz Burjanadze Stadion in Gori angepfiffen.

Statistik

RFCUL: Ruffier – Sow, Kada, Mabanza, Kada, Lesquoy – Stolz, Freire, Ikene (74. Monge) – Gomes (80. Saban), Azong (68. Daoud), Mazié
FC Dila Gori: Kereselidze – Kikabidze (65. Chabradze), Etou, Araujo, Rukhadze – Konté, Andronikahvili (89. Kobakhize), Parulava (89. Tiboué) – Dramé (65. Edudzi), Bassinga (78. Bugridze), Shekiladze
Schiedsrichter: Galia – Macias, Guerrero (alle GIB)
Gelbe Karten: Araujo, Andronikahvili, Dramé
Torfolge: 1:0 Stolz (52.), 1:1 Andronikahvili (60.), 1:2 Edudzi (78.)
Beste Spieler: Lesquoy, Stolz – Etou, Andronikahvili
Zuschauer: 1.000 

Stimmen

Yannick Kakoko (RFCUL-Trainer): „Wir können stolz auf unsere Leistung sein. Wir haben uns sehr gute Tormöglichkeiten herausgespielt, um bereits in der ersten Halbzeit in Führung zu gehen. Leider haben wir durch Standardsituationen zwei Gegentore bekommen. Wir wussten, dass der Gegner die nötigen Qualitäten hat, um ein Spiel zu kontrollieren. Am Ende des Tages verlieren wir dieses Spiel. Jetzt heißt es, gut zu regenerieren und uns auf das Rückspiel zu fokussieren, damit wir auswärts gewinnen können. Die Müdigkeit kann nicht als Ausrede gelten. Müdigkeit ist nur im Kopf, beim Gegner hatten auch einige Spieler Krämpfe. Wir sind bereit und werden alles tun, um das Rückspiel zu gewinnen. Wir werden versuchen, uns auch dort Torchancen herauszuspielen, wie wir es heute (gestern) auch geschafft haben.“
Romain Ruffier (RFCUL-Torwart): „Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert. Wir haben, genau wie der Gegner, zahlreiche Torabschlüsse gehabt. Wir haben dem Gegner die Stirn gezeigt. Es war ein Spiel auf hohem Niveau. Bei Standardsituationen (beim Freistoß und beim Eckball) waren sie einfach präziser. Wir sind natürlich etwas enttäuscht, weil wir es besser machen können. Wir haben nur ein Tor Rückstand, und es bleibt das Rückspiel. Wir haben gezeigt, dass wir mit diesem Gegner mithalten können.“