Samstag8. November 2025

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BasketballU18-Team in der Nationale 2: Ein Pilotprojekt für die Zukunft

Basketball / U18-Team in der Nationale 2: Ein Pilotprojekt für die Zukunft
Das U18-Team in der Nationale 2: Vordere Reihe (v.l.n.r.): Denis Toroman (Coach), Charel Brettner, Modou Thiam Diop, Elvio Alissoutin, Abram Macalou, Lee Brosius, Jules Reuter, Ewan Da Silva Jose, Julie Bouvy (Physiotherapeutin), Marcel Bultel (Athletik-Coach); hintere Reihe (v.l.n.r.): Alexandre Carradore (Assistant-Coach), Louis Cocard, Leis Sabotic, Stefan Stoykov, Sarunas Sulcas, Samuel Rehak, Omar Youssef Essid, Mathis Dieterlen, Théo McLeod Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Jungen Spielern bereits früher mehr Spielpraxis auf einem bestimmten Level zu ermöglichen und sie dadurch in ihrer Entwicklung fördern: Mit diesem Ziel startet das U18-Team der FLBB in seine erste Saison in der Nationale 2.

Es ist die große Neuerung in der Nationale 2: In dieser Saison wird erstmals eine U18-Auswahl des Verbands im Unterhaus mitspielen. Ein Projekt, das den jungen Spielern neue Entwicklungsmöglichkeiten bieten soll, denn in ihren Mannschaften bekommen sie in diesem Alter kaum bis gar keine Spielzeit. Und dass inzwischen immer mehr Talente dem Basketball frühzeitig verloren gehen, ist ein Trend, der sich nicht nur in der Damenliga feststellen lässt.

„Die Spieler selbst waren sofort Feuer und Flamme für dieses Projekt“, erklärt Ken Diederich, der bei der FLBB in den kommenden Wochen den Posten des technischen Direktors übernehmen wird. Er betont gleich, dass man die Arbeit der Vereine keineswegs abwerten möchte, sondern das Ganze als zusätzliches Angebot sehen soll, das den Spielern in ihrer Entwicklung weiterhilft. „Bestenfalls werden sie davon profitieren, indem sie komplettere Spieler mit mehr Spielpraxis und mehr Erfahrung zurückbekommen.“ Und so gehen die Nachwuchstalente, anders als bei solchen Akademien im Ausland, ihren Klubs auch nicht komplett verloren. Beim Jugendteam, das unter dem Namen CFBB U18 antritt, sind sie an den ersten drei Wochentagen im Einsatz, bestreiten somit dann auch meistens mittwochs ihre Nationale-2-Partie. Von donnerstags bis sonntags stoßen sie dann zu ihren Klubs hinzu und können am Wochenende für diese auflaufen. 

15-köpfiger Kader

Ein aufwendiges Projekt also, das auch ein wenig an das Basketballinternet in Mersch erinnert, das bei den Damen Spielerinnen wie etwas Tessy Hetting oder Nadia Mossong durchlaufen haben. Beim Verband kommen die Nachwuchsspieler an den ersten drei Wochentagen dann auch in den Genuss eines Rundumpaketes: von Trainingseinheiten mit dem Athletikcoach der FLBB, über die Verfügbarkeit eines Physiotherapeuten und Teamarztes bis hin zu Einzeltraining und Videoanalysen. „Wir wollen bei jedem Spieler auf die individuelle Entwicklung eingehen“, erklärt Diederich. Dass dies für die jungen Spieler ein hohes Pensum ist, dessen sind sich die FLBB-Verantwortlichen bewusst und haben somit eine spezielle App erworben, die Eltern, Spielern und Trainern die ganze Organisation vereinfachen soll. „Dies ermöglicht den Jungs, die den Weg ins INS machen müssen, sogar Brötchen zu bestellen, die sie vor Ort dann einfach abholen können.“ Auch bei schulischen Problemen werden die jungen Basketballer unterstützt.

Der Kader besteht aus 15 Spielern, die allesamt hochmotiviert wirken, wohlwissend, dass auch schwere Momente auf die junge Truppe zukommen könnten. Dies zeigte sich zum Auftakt am Dienstag in Heffingen, als die U18-Auswahl beim Absteiger aus der Enovos League mit 62:106 verlor. Doch sich auf dem Feld gegen Profispieler behaupten zu müssen, das kennen sie bisher so noch nicht. „Wichtig ist die Entwicklung der Spieler. Sie sollen ohne Druck in ihre Partien gehen, denn das Resultat selbst ist eigentlich zweitrangig.“ Für Ken Diederich ist somit auch klar, dass nach dem ersten Jahr das ganze Projekt erst einmal analysiert werden soll. „Wir werden schauen, was verbessert werden kann. Sollten wir feststellen, dass es für die Jungs zu viel ist, dann besteht auch die Möglichkeit nicht weiterzumachen.“ Ob es so weit kommt, wird man sehen. Diederich jedenfalls ist überzeugt, dass am Ende alle Seiten von diesem Projekt profitieren werden. 

CFBB U18

Elvio Amen Alissoutin (Walferdingen), Charel Brettner (Düdelingen), Lee Brosius (Fels), Louis Cocard (Racing), Ewan Da Silva (Diekirch), Mathis Dieterlen (Fels), Abram Macalou (Musel Pikes), Théo McLeod (Bartringen), Samuel Rehak (Hesperingen), Jules Reuter (Steinsel), Leis Sabotic (BC Mess), Stefan Stoykov (Racing), Sarunas Sulcas (Racing), Modou Thiam Diop El Hadji (Bettemburg), Omar Youssef Essid (Musel Pikes); Coach: Denis Toroman