„Ich hoffe, dass er so schnell wie möglich ins Mannschaftstraining einsteigen kann und sich das leidige Thema bald erledigt hat“, sagte Sportdirektor Christian Nerlinger am Mittwoch im italienischen Arco.
Der Termin für Ribérys Vernehmung am Dienstag wegen seiner Sex-Kontakte zu einer minderjährigen Prostituierten sei dem Club lange bekannt gewesen. Man sei stets informiert gewesen, betonte Nerlinger am Rande des Trainingsplatzes. Siehe auch:
Ermittlungen gegen Bayern-Star Ribery eingeleitet
Am Dienstagabend hatte die französische Justiz ein Anklageverfahren gegen den 27 Jahre alten Mittelfeldakteur eingeleitet. Der Franzose hatte eingeräumt, im vergangenen Jahr bezahlten Sex mit der jungen Frau gehabt zu haben.
„Thema hochgekocht“
Er beteuert aber, seinerzeit das Alter der damals 17-Jährigen nicht gekannt zu haben. Die Frau hatte Ribérys Darstellung bestätigt.
Nerlinger betrachtet das Thema als „in Frankreich hochgekocht“. Das seien Nachwehen der WM, bei der der Weltmeister von 1998 peinlich in der Vorrunde gescheitert war. „Massiv“ dränge die Politik in den Fußball, teilweise gar polemisch, meinte der Sportdirektor.
Daher sei das in Frankreich ein brisantes Thema, und die Wellen schwappten nach Deutschland rüber. Nach dem WM-Aus hatte sich sogar Staatspräsident Nicolas Sarkozy eingeschaltet und Starstürmer Thierry Henry zu einem klärenden Gespräch empfangen.
Seit Monaten hält der deutsche Fußball-Rekordmeister in dieser Affäre demonstrativ zu seinem Schützling. Auch damit dürften die Bayern seinerzeit bei der Vertragsverlängerung Ribérys bis 2015 gepunktet hatte.
Derzeit bereitet sich der Flügelflitzer in Frankreich unter Anleitung von Bayern-Personal nach seinen Leistenoperationen auf die Rückkehr ins Training des Double-Gewinners vor.
(dpa)
De Maart

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