Die beiden Schwimmrunden über 1.500 m waren für die beiden Luxemburger die schwerste Prüfung, die Yannick Lieners wie folgt beschreibt: „Wegen der vielen Bojen kam es im Wasser zu einer einzigen Schlägerei, vom Ersten bis zum Letzten. Deshalb kam es am Ende auch zu enormen Abständen.“ Ganz vorne konnte Lokalmatator Richard Varga die Konkurrenz dominieren und sich aus dem Getümmel raushalten. Die Verfolger waren gezwungen, dem Höllentempo des Leaders zu folgen. Eine 13 Mann starke Führungsgruppe konnte sich leicht von 21 Verfolgern absetzen und wechselte nach 40 km mit 1’ Vorsprung auf den 10-km-Lauf über. Peters und Lieners hatten erwartungsgemäß einen relativ schwachen Schwimmpart absolviert. Relativ, weil beide damit die zweite Verfolgergruppe nur um knapp 30’’ verpassten. Mit rund 3 Verspätung auf die Spitze nahmen sie die vier Laufrunden in Angriff.
Gegenüber der Norm, 6% hinter der Zeit des Ersten U23-Athleten, lagen die beiden FLTRi-Vertreter bis dahin noch im Soll. Dann allerdings schieden sich die Gemeinsamkeiten, denn während Neil Peters (zum Schluss in 2.02’24 Platz 64) zurückfiel konnte Lieners die Zeit bestätigen. Mit der 27. besten Laufzeit konnte sich der Beleser jedenfalls um sechs Positionen verbessern und schloss sein Rennen mit einem Rückstand von 6’02’’ auf Sieger Marek Jaskokla (POL) und auch 5’08’’ hinter dem Italiener Alessandro Fabian ab, dem besten U23-Teilnehmer. Und damit lag Yannick Lieners nicht nur in der Norm für die EM der U23, sondern auch in der für die Elite: „Es freut mich natürlich ungemein, dass ich beide Qualifikationskriterien unterbieten konnte. Aber ich muss die Zeiten noch ein zweites Mal unterbieten. Und das wird für die EM bei der Elite denkbar knapp. Aber ich habe nichts zu verlieren und deshalb werde ich es versuchen.’’
MB
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