Mittwoch22. Oktober 2025

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RadsportTour de l’Avenir: Wallenborn rutscht auf Platz 22 ab

Radsport / Tour de l’Avenir: Wallenborn rutscht auf Platz 22 ab
Arno Wallenborn, hier bei den Landesmeisterschaften im Trikot seines Teams Tudor, verlor am letzten Tag einige Plätze Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Bei der Tour de l’Avenir (2.Ncup), die erstmals mit einem Bergzeitfahren entschieden wurde, gab es einen französischen Erfolg durch Paul Seixas. Arno Wallenborn kam in der Endabrechnung auf Platz 22. Bei der dritten Auflage der Tour de l’Avenir Femmes (2.2U) war die Kanadierin Isabella Holmgren der Konkurrenz überlegen. Liv Wenzel fuhr auf Rang 35.

Nach der Königsetappe, die der Belgier Jarno Widar gewonnen hatte, kamen noch mehrere Fahrer für die Nachfolge des Briten Joseph Blackmore in Frage. Gute Chancen konnte sich Paul Seixas ausrechnen, der den den entscheidenden Tag mit einem Rückstand von 51 Sekunden auf seinen Landsmann Maxime Decomble in Angriff nahm.

Los ging es in La Rosière, wo gleich nach dem Start der Gebirgspass Col San Carlo mit einer Länge von 10,3 km und einer durchschnittlichen Neigung von 10 Prozent zu erklimmen war. Auf dem „Hors catégorie“-Anstieg gab es kein Abwarten. Erster Angreifer war der Vorjahres-Zweite Pablo Torres (ESP), der kurze Zeit später von einer kleinen Gruppe mit sämtlichen Favoriten eingeholt wurde. Im zweiten Anstieg, dem Col du Petit Saint-Bernard, hatte sich Paul Seixas zusammen mit Torres einen kleinen Vorsprung herausgefahren, der jedoch 16 km vor dem Ziel aufgebraucht war. Nach einer erneuten Temposteigerung von Torres verlor Maxime Decomble den Anschluss zur Spitze, konnte sich aber zurückkämpfen. Im 2,2 km langen Zielanstieg, der „Montée du Golf“, war es wie tags zuvor Jarno Widar, der einen Kilometer vor dem Ziel unwiderstehlich antrat und seinen Weggefährten Seixas und Finn das Nachsehen gab. Decomble kämpfte sich als Siebter ins Ziel und konnte seine Führung vor dem entscheidenden Zeitfahren verteidigen. Arno Wallenborn, der den Anstrengungen des Vortages Tribut zollen musste, kam als 35. an, 8:43 hinter Widar. Damit büßte der Kapitän des Teams Lëtzebuerg der Espoirs 13 Positionen ein und nahm den finalen Kampf gegen die Uhr als 22. (auf 9:45) in Angriff.

Als Stärkster im 10,3 km langen Bergzeitfahren erwies sich Paul Seixas, der deutlich schneller war als Jorgen Nordhagen (NOR) und Jarno Widar. Da Maxime Decomble um 1:49 langsamer war, schnappte sich Seixas den Gesamtsieg, den ersten für das Land des Organisators seit dem Sieg von David Gaudu (Groupama-FDJ) im Jahr 2016. Neben ihm auf dem Podest standen Widar und Nordhagen. Arno Wallenborn wurde im Zeitfahren 59. (auf 4:10) und belegte damit in der Endabrechnung den respektablen 22. Rang, 13:26 hinter Seixas. Seine Teamkollegen beendeten das bedeutendste Etappenrennen für Nachwuchsfahrer auf folgenden Plätzen: 51. Alexandre Kess (auf 38:29), 79. Mathieu Kockelmann (auf 54:39), 101. Noé Ury (auf 1:06:58). Mats Berns war auf der Halbetappe außerhalb des Zeitlimits angekommen und Mil Morang war vorzeitig ausgestiegen.

Holmgren siegt bei den Damen

Die Entscheidung bei der Tour de l’Avenir Femmes (2.2U) war kurz zuvor an gleicher Stelle gefallen. Dabei dominierte Gelb-Trägerin Isabella Holmgren die Konkurrenz nach Strich und Faden. Auf der Halbetappe kam die Kanadierin mit einem Vorsprung von 1:56 auf Vorjahressiegerin Marion Bunel (F) ins Ziel. Im abschließenden Zeitfahren war die 20-Jährige, die auch den Prolog zu ihren Gunsten entschieden hatte, mehr als eine Minute schneller als die Zweitplatzierte Talia Appelton (AUS). Eine starke Leistung bot Liv Wenzel als Etappen-29., 13:58 hinter Holmgren. Ihr 41. Platz (auf 6:26) beim Zeitfahren brachte ihr am Ende 35. Platz in der Gesamtwertung ein, knapp 25 Minuten hinter der Tour-Gewinnerin. Die 18-jährige Gwen Nothum beendete die Rundfahrt als 57. (auf 1:11:19). Marie Schreiber hatte auf einen Start beim Zeitfahren verzichtet.

Die beiden Teamleiter Jempy Drucker und Frank Schleck können nach dieser anstrengenden Woche eine äußerst positive Bilanz von den Leistungen ihrer Schützlinge ziehen. Im Feld der weltbesten U23-Fahrerinnen und Fahrer sprangen, neben dem Etappensieg von Mathieu Kockelmann, zwei Mal Rang drei (Marie Schreiber und Alexandre Kess) sowie drei weitere Top-5-Platzierungen, durch Kockelmann (2x) und Schreiber, heraus.