Serena Williams peitschte die Fans mit ihrem „Crip Dance“ auf, Kendrick Lamar trieb die Rap-Fehde mit Drake sensationell bissig auf die Spitze – und am Ende irrte NFL-Superstar Patrick Mahomes als trauriger Verlierer durch den Konfetti-Regen. Am Sonntag, 218 Tage nach dem spektakulären Super Bowl LIX von New Orleans, wird das Wiedersehen der revanchelüstigen Kansas City Chiefs mit den Philadelphia Eagles gleich wieder wegweisend.
Ganz besonders für Patrick Mahomes. Der Quarterback mit den goldenen Händen steht im Ruf des mirakulösen Entfesselungskünstlers, quasi unbezwingbar in großen Spielen. Momente irritierender Machtlosigkeit wie beim Stand von 0:34 während des dritten Super-Bowl-Viertels sind selten und nähren Zweifel. „Wenn du auf die Besten der Besten triffst, musst du dein Spiel auf ein anderes Niveau bringen“, betonte Mahomes vor dem Rematch. Er fragte: „Wie wirst du darauf antworten?“
Genau das fragen sich auch Millionen Football-Fans vor dem Duell im mächtigen Arrowhead Stadium. Mahomes ist seit dem 9. Februar tief in den Schmerz gegangen und hat sich das 22:40 im Super Bowl zur Selbstanalyse immer wieder angeschaut. Es hilft ja nichts: „Es nervt, dieses Spiel verloren zu haben, aber um dich zu verbessern, musst du daraus lernen“, betonte er. „Ein Teil des Spiels ist, aus Fehlern zu lernen. Wir brauchen unseren besten Football, um da rauszugehen und zu gewinnen.“
„Ist es noch zu früh, um an den Chiefs zu zweifeln?“
Wichtig wäre es. Denn ihren Saisonauftakt haben die Chiefs in São Paulo gegen die Los Angeles Chargers überraschend mit 21:27 vermasselt. In der vergangenen Regular Season hatten sie insgesamt nur zwei Niederlagen kassiert. Mahomes ist zuletzt 2011 mit 0:2 in eine Saison gestartet – als Highschool-Quarterback. ESPN zufolge sind die Chiefs zudem am Sonntag (22.25 Uhr) erst zum zweiten Mal mit Mahomes in einem Heimspiel Wett-Außenseiter. Im Schnitt sehen die Buchmacher die Eagles mit 1,5 Punkten vorne.
Die Fans neigen in der NFL ohnehin zu den traditionellen „overreactions“ nach dem ersten Spiel. „Ist es noch zu früh, um an den Chiefs zu zweifeln?“, fragte aber selbst ESPN in einem Video bereits. Die Antwort könnte Jalen Hurts geben. Der Super-Bowl-MVP der Eagles ist weniger aufregend, hat aber die bessere Mannschaft um sich: ein knallhartes Team von Draufgängern. Das brisante Duell mit den Dallas Cowboys gewann der Titelverteidiger vergangene Woche 24:20.
Den Revanche-Aspekt spielte Hurts jedoch nun herunter. „Es ist nur eine weitere Gelegenheit für uns, das ist meine Herangehensweise“, sagte er. Mahomes wird das wohl anders sehen. „Wir brauchen das richtige Mindset“, forderte er, „unsere Leader müssen vorangehen und sich zeigen.“ Er weiß, dass dies in erster Linie ihn selbst betrifft. (SID)
 
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