Tennis/Burger und Graisse tragen sich ins Palmarès ein

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Am Sonntag fanden im CNT in Esch das Jungen- und das Mädchenfinale der „Luxemburg Junior Open“ statt. Bei den Mädchen setzte sich Cindy Burger (Niederlande) mit 6:3 und 7:5 gegen ihre britische Widersacherin Samantha Vickers durch. Sieger bei den Jungen wurde Arnaud Graisse (Belgien) nach einem hart umkämpften Match gegen den Niederländer Kevin Griekspoor, das...


Das Mädchenfinale gestaltete sich anfangs ausgeglichen. Sowohl Burger (an Nr. 7 gesetzt) als auch Vickers (Nr. 5) konnten ihre ersten beiden Aufschlagspiele durchbringen, doch dann gelang Burger das erste Break. Mit einem weiteren Break konnte sie sogar auf 5:2 davonziehen, ehe Vickers wieder ein Lebenszeichen von sich gab und Burger zum ersten Mal das Aufschlagspiel abnahm. Diese ließ sich jedoch nicht beeindrucken und schaffte sofort das Rebreak zum Satzgewinn.
War dieser Satz noch von vielen ungezwungenen Fehlern auf beiden Seiten und einem etwas besseren Spiel von Burger geprägt, entwickelte sich der zweite spannender. Ein Break folgte dem anderen, bis zum Stand von 3:2 für Vickers konnte keine der beiden Spielerinnen sich auf ihr Aufschlagspiel verlassen. Dann zog Vickers jedoch auf 4:2 davon. Burger spielte nun ein wenig aggressiver, konnte den 3:5-Rückstand aber nicht verhindern. Am Rande des Satzverlustes packte sie dann aber ihr bestes Tennis aus und glich mit einem Break zum 5:5 aus.
„Den Unterschied hat heute der Druck gemacht. Als ich unter Druck stand, machte sie das Spiel. Doch im zweiten Satz konnte ich sie auch unter Druck setzen“, so Burger nach dem Spiel. Die Niederländerin ging 6:5 in Führung und konnte danach ihren vierten Matchball nutzen. Glücklich nahm die Siegerin ihren Preis entgegen, von dem sie vor dem Turnier nicht mal zu träumen gewagt hatte.

Am Rande der Niederlage

Das Jungenfinale zwischen zwei ungesetzten Spielern gestaltete sich durchaus spannender. Das hätte sich am Anfang jedoch wohl niemand erträumt, zu dominant wirkte da noch Griekspoor. Er setzte Graisse unheimlich unter Druck, so dass sich dieser fast nur in der Verteidigung befand. Der Niederländer schaffte das frühe Break zur 2:0-Führung und ließ sich auch nicht vom anschließenden Spielgewinn seines Gegners beeindrucken. Schnell zog er auf 5:1 davon und nutzte seine Chance zum Satzgewinn dann auch aus.
Wer jetzt dachte, das Match sei so gut wie gelaufen, wurde eines Besseren belehrt. Auch wenn Griekspoor sofort zu Beginn des zweiten Satzes das Break gelang, steckte Graisse nicht auf. Der Belgier kämpfte sich wieder auf 2:2 heran, und beide Spieler bewegten sich im Gleichschritt auf den Tiebreak zu. Unterwegs gelang beiden noch einmal ein Break. Beim Stand von 4:5 gegen sich musste Graisse gar zwei Matchbälle abwehren, doch er konnte sich in den Tiebreak retten. Dort setze er sich dann nach einem langem Kampf letztendlich durch. Sowohl er als auch sein Gegenüber mussten der sengenden Hitze jedoch langsam Tribut zollen, vor allem Griekspoor wirkte nicht mehr so spritzig wie noch am Anfang der Begegnung.
Im dritten Satz konnte Letzterer trotzdem wieder dank zweier Breaks auf 4:1 davonziehen. Aber Graisse kämpfte sich ein weiteres Mal heran und glich zum 4:4 aus. Griekspoor wurde seine mangelnde Sicherheit bei den „big points“ zum Verhängnis. Sein Gegenüber schaffte das Break zur 6:5-Führung, musste aber sofort das Rebreak hinnehmen. Die beiden folgenden Aufschlagspiele konnte Graisse anschließend wieder für sich entscheiden und gewann den dritten Satz mit letzter Kraft 7:5.
Sichtlich entkräftet, aber auch erleichtert, ließ er sich dann von seinen mitgereisten Angehörigen feiern. „Griekspoor hat im ersten Satz sehr gut gespielt, aber ich habe mir gesagt, dass sich das Blatt jederzeit wenden kann. Ich habe also weitergemacht und nicht aufgegeben. Das hat sich ausgezahlt“, so ein müder, aber glücklicher Sieger.
Griekspoor konnte sich mit dem an der Seite seines Bruders Scott gewonnenen Titel im Doppel trösten. Das Mädchendoppel gewannen ebenfalls zwei Niederländerinnen: Demi Schuurs und Yvette Vlaar.

Die Ergebnisse

vom Wochenende

Mädchen, Halbfinale: Cindy Burger (Niederlande/Nr. 7) – Demi Schuurs (Niederlande/Nr. 3) – 6:0, 6:4, Samantha Vickers (Großbritannien/Nr. 5) – Mikhaela Boev (Belgien/Nr. 2) 7:5, 4:6, 7:6 (8:6); Finale: Burger – Vickers 6:3, 7:5
Doppel-Finale: Schuurs/Vlaar (Niederlande) – Bernard/Bonaventure (Belgien) 6:4, 6:4
Jungen, Halbfinale: Arnaud Graisse (Belgien) – Jannick Lupescu (Niederlande) 6:0, 6:2, Kevin Griekspoor (Niederlande) – Ashley Hewitt (Großbritannien) 6:3, 6:4; Finale: Graisse – Griekspoor 1:6, 7:6 (10:8), 7:5
Doppel-Finale: K. und S. Griekspoor (Niederlande) – Burton/Hewitt (Großbritannien) 7:5, 6:2