Dienstag21. Oktober 2025

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TENNIS / Radoux: „Das Ziel heißt Aufstieg“

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Davis Cup in Athen ab dem 10. Mai

Luxemburg spielt 2010 das zweite Jahr in der Europa/Afrika-Zone, Gruppe III Europa. Kommende Woche heißt das Ziel in Griechenlands Hauptstadt ganz klar: Aufstieg. / David Thinnes

DAS FLF-TEAM

Das Tageblatt hat sich zwei Tage vor der Abreise mit dem Kapitän der FLT-Mannschaft, Jacques Radoux, unterhalten.

Vier Spieler, Gilles Muller, Mike Scheidweiler, Joé Hatto und Laurent Bram, stehen im FLT-Aufgebot. Der Kapitän analysiert ihre Form.

Jacques Radoux: „Gilles Muller ist in Topform. Seit Beginn des Jahres hat er viele Matches bestritten (31, d. Red.) und gute Resultate (ein Future-Finale, zwei Challenger-Endspiele, d. Red.) erzielt. Sein Arm bereitet ihm auch keine Probleme mehr. Und nach einer Woche Pause ist er enthusiastisch, mit der Mannschaft im Davis Cup zu spielen.

Zusammen mit Mike Scheidweiler hat er bekanntlich einige Doppel zu Beginn der Saison absolviert und kam so zu Matchpraxis. Physisch ist er bestens in Form, Tennis-technisch so wie im vergangenen Jahr.DAVIS CUP
DIE FAKTEN

o Europa/Afrika-Zone, Gruppe III Europa, Spielort: Olympic Tennis Centre in Athen (GRE) auf Hartplatz

o FLT-Team (Weltrangliste 100): Gilles Muller (ATP 196/19 Selektionen), Mike Scheidweiler (-/27), Joé Hatto (-/0), Laurent Bram (-/9)

o Weitere Teilnehmer: Albanien (-), Andorra (93), Armenien (111), Georgien (55), Griechenland (70), Island (99), Moldawien (82), Montenegro (94), Malta (126), San Marino (120)
*131 Teams werden in der Weltrangliste geführt

o Modus: 11 Teams, zwei Gruppen. Die zwei Gruppenersten spielen gegen die Gruppenzweiten. Die zwei Sieger spielen 2011 in der Europa/Afrika-Zone, Gruppe II.

o Termine:
Auslosung: Sonntag, 9. Mai
Gruppenspiele: 10. bis 14. Mai
Play-off: 15. Mai
Joé Hatto hat in der vergangenen Zeit hervorragend trainiert und auch in den Matches seine Leistungen gezeigt. Physisch ist er „auf dem Top“ und er ist eine Verstärkung im Vergleich zu den anderen Optionen.
Bei Laurent Bram fehlt etwas die Matchpraxis. Er ist aber fähig, in dem einen oder anderen Spiel mit seiner großen Willenskraft ein hohes Niveau zu erreichen.

Es gab einige Kandidaten für zwei Plätze: Tom Diederich war verletzt, Mike Vermeer hatte Rückenprobleme, spielte jetzt wieder auf Sand und Gilles Kremer hat sich Mitte Februar eine offene Schien- und Wadenbein-Fraktur zugezogen. So blieben noch Hatto, Bram und Philippe Grandjean übrig.“

ZIEL UND GEGNER

Jacques Radoux: „Das Ziel heißt ganz klar Aufstieg. 2009 standen wir zwei Bälle vor dem Aufstieg. In diesem Jahr müssen wir sehen, wie die Form der anderen Mannschaften ist. Die gefährlichsten Gegner werden wohl Griechenland, Montenegro und Georgien sein.

Wir müssen unsere Spiele alle gewinnen, und zwar so hoch wie möglich. Die Spieler sind körperlich fit. Allerdings haben wir 18 Spiele zu bestreiten. Das heißt, jeder muss auf den Platz. Es wird rotiert. Wenn wir 200 Prozent Sicherheit wollen, müssten Gilles und Mike spielen. Ich muss Spieler auf den Platz schicken, die, wenn sie ihr Niveau abrufen, ein Match gewinnen können. Entweder wird es eng oder ‚et geet an d’Gesiicht‘.“

VORBEREITUNG

Jacques Radoux: „Die Vorbereitung ist größtenteils nach Wunsch verlaufen. Die vergangenen zwei Monate hätte ich mir gewünscht, dass die Spieler noch mehr Turniere und Matches im nahen Ausland bestreiten. Ein großer Dank gilt dem Sportministerium: Der Termin für das Examen von Mike Scheidweiler bei der Feuerwehr wurde verschoben.“

SITUATION IN GRIECHENLAND

Jacques Radoux: „Wir liegen etwas außerhalb vom Zentrum. Dort sollte es eigentlich ruhig sein. Unser Hotel befindet sich nur einen Kilometer vom Tennis-Zentrum entfernt. Null Prozent Risiko gibt es nie.“

NEUES DAVIS-CUP FORMAT?

Bei den Australian Open 2010 war es der Serbe Novak Djokovic, der die Pläne für ein neues Format des Davis Cups präsentierte: Der neu gestaltete World Cup soll mit 32 Mannschaften an einem Ort an zehn Tagen stattfinden.

Jacques Radoux: „Das Davis-Cup-Team hat, mit Unterstützung der FLT, einen Brief an den Internationalen Tennis-Weltverband ITF geschickt. Die ITF hatte die Verbände und ihre Mannschaften um ihre Meinung und Anregungen gefragt. Wir haben uns ganz klar für das aktuelle Format ausgesprochen, das für die Spieler interessanter ist. Auch wenn das Format vielleicht nicht interessant für die Top-10-Spieler ist, die Tennis-Welt besteht nicht nur aus den Top 10. Wie würde man das organisieren, wenn nur 32 Nationen teilnehmen? Es gibt über 100 Nationen in der Weltrangliste. Die kleinen würden dann außen vor bleiben. Das gibt es in keinem anderen Weltverband. Dem Wettbewerb bringt das nichts. Außerdem kann man keinen Wettkampf abschaffen, den es seit 110 Jahren gibt. Für mich ist das ein Skandal.“