Tennis: Beste Voraussetzungen

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Gilles Muller (ATP 131) steht bei den US Open in New York (USA) im Hauptfeld, wo er gegen Laurent Recouderc (Frankreich, 195) eine gute Chance auf ein Weiterkommen hat.

 Der Luxemburger befindet sich in der Hälfte des „neuen“ Weltranglisten-Zweiten
Roger Federer. Der Schweizer Titelverteidiger hat also in diesem Jahr eine andere Rolle inne als sonst.


In der Nacht zu Samstag stand der Schifflinger beim letzten Grand-Slam des Jahres Tobias Kamke (Deutschland, 188) in der dritten Qualifikationsrunde gegenüber.
Der erste Satz ging an den Luxemburger (6:3). Kamke konnte mit 6:4 ausgleichen. Muller ließ dann im Entscheidungsdurchgang keinen Breakball zu und verwandelte seine zwei Möglichkeiten. Nach 37′ verwandelte der FLT-Spieler seinen zweiten Matchball zum 6:2. Bei elf Teilnahmen in Grand-Slam-Qualifikationen schaffte Muller zum dritten Mal den Einzug in das Hauptfeld. Es war der elfte Sieg in 20 Spielen insgesamt in den Qualifikationen.
Das Losglück meinte es gut mit dem 24-Jährigen, der einem Auftakt gegen die Nummer eins der Welt aus dem Weg ging. Björn Phau (Deutschland) darf sich heute mit Rafael Nadal auseinandersetzen. Mullers Gegner Recouderc ist mit einer Wildcard ins Turnier gekommen.
Der 22-jährige Recouderc trainiert seit diesem Jahr wieder unter der Obhut des französischen Verbandes. Der Rechtshänder stand bei den Junioren 2002 im Finale in Roland Garros. Die zwei Jahre davor musste er wegen Verletzungen an beiden Handgelenken komplett aussetzen.
Der Rechtshänder hatte sich bereits damit abgefunden, keine Wildcard für die US Open zu erhalten, und bereits seine Einsätze bei Challenger-Turnieren geplant. Doch dann bekam er die erfreuliche Nachricht: „Da bin ich völlig verrückt geworden“, sagte der Franzose bei www.ladepeche.fr. Mit seiner Auslosung zeigte er sich zufrieden: „Es ist gut, dass ich nicht sofort auf einen ‚großen‘ Spieler treffe. Sollte ich gewinnen, würde ich auf Richard treffen.“
Mit Richard meint Recouderc Richard Gasquet. Und gegen den hatte er 2002 im Finale der Junioren in Roland Garros verloren. Gasquet, an zwölf gesetzt, muss aber noch in Runde eins gegen Tommy Haas (Deutschland) gewinnen.
Für Gilles Muller ist dieses Los eine gute Gelegenheit, wie 2005 nach seinem sensationellen Sieg gegen Andy Roddick, in New York wieder in die zweite Runde einzuziehen. Das bisher einzige Duell gewann der Luxemburger im vergangenen Jahr in Rennes, ebenfalls auf einem schnellen Belag.

„Druck ist der gleiche“

„The grapple in the apple“: In Anlehnung an den legendären „Rumble in the Jungle“ der Boxgrößen Muhammad Ali und George Foreman läutetete Boxpromoter Don King höchstpersönlich in New York die nächste Runde im werbewirksamen Duell zwischen den Tennis-Schwergewichten Rafael Nadal und Roger Federer ein. Mit gewohnt markigen Sprüchen kündigte der alte Mann mit der Starkstromfrisur für die US Open die ultimative Fortsetzung der Rafa-Roger-Show an. Die Rollen sind klar verteilt: auf der einen Seite der frischgebackene Weltranglistenerste und Olympiasieger Nadal, der mit seinem dritten Grand-Slam-Erfolg in diesem Jahr Geschichte schreiben könnte – auf der anderen Seite der angeschlagene Federer, den vielleicht der fünfte Turniersieg in Folge bei den US Open über eine Saison voller Pleiten, Pech und Pannen hinwegtrösten könnte. „Nadal ist in New York der Favorit, auch wenn hier auf Hartplatz gespielt wird. Er ist momentan einfach sehr, sehr stark“, sagte Federer zu seiner neuen Rolle.
„Natürlich ist das eine befriedigende Sache. Der Druck ist trotzdem nach wie vor der gleiche, ebenso die Ziele. Ich will Turniere gewinnen. Für mich hat sich mit der Position also nicht viel geändert“, behauptete Nadal, der als erster männlicher Tennisprofi überhaupt in einem Jahr Olympia und die US Open gewinnen könnte.
Bei den Damen wird eine Nachfolgerin für die zurückgetretene Justine Henin gesucht. Nach einer ausgeglichenen Saison gelten die Serbinnen Ana Ivanovic und Jelena Jankovic als Anwärterinnen. Auf russischer Seite kommt Jelena Dementjewa mit Olympia-Gold und Dinara Safina mit einer hervorragenden Saisonbilanz (drei Turniererfolge, 43 Siege und 14 Niederlagen) nach New York.