Nach der Kritik von FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke werde die Regierung den Funktionär „nicht mehr als Gesprächspartner akzeptieren“, sagte Brasiliens Sportminister Aldo Rebelo am Samstag. Das sei ein „bisschen albern“, antwortete Valcke nach der Jahreshauptversammlung des International Football Association Board (IFAB) in London.
Der brasilianische Verbandspräsident und OK-Chef Ricardo Teixeira bezeichnete die Sorgen der FIFA am Stand der Vorbereitungen als „natürlich und legitim“. Das Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees fügte aber in einer Stellungnahme an: „Der Verband kann sich entspannen, weil Brasilien und die Menschen hier die Kompetenz und Integrität haben, eine tadellose und unvergessliche WM zu organisieren.“
„Beleidigend“ und „unakzeptabel“
Valcke hatte zuvor erneut den Fortschritt in den Planungen für die WM 2014 bemängelt. „Es bewegt sich nicht viel“, hatte der Franzose am Freitag gesagt. Die Organisatoren benötigten wohl einen „Tritt in den Hintern“. Der Weltverband ist vor allem besorgt wegen der fehlenden Transport- und Unterbringungsmöglichkeiten für Fans aus dem Ausland.
Die Kommentare Valckes seien „beleidigend“ und „unakzeptabel“, antwortete prompt Sportminister Rebelo. „Die Erklärungen des FIFA-Generalsekretärs machen es schwierig, ein Umfeld der Kooperation und des Verständnisses zu schaffen.“
Verzögerungen
In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Streit zwischen der FIFA und den lokalen Organisatoren gegeben. Noch immer ist das wichtige WM-Rahmengesetz nicht verabschiedet. Strittig ist vor allem die geplante Lockerung des Alkoholverbotes in Stadien. Auch beim Stadionbau gab und gibt es Verzögerungen.
„Es könnte so aussehen, dass einige Punkte langsam vorangehen. Aber in jedem demokratischen Prozess sollten ausführliche Diskussionen und die Interessen der Öffentlichkeit in Betracht gezogen werden“, erklärte Teixeira. Dass sein Land die WM verlieren könne, schloss der 64-Jährige aus. Die WM komme in eine der sechs größten Wirtschaftsmächte des Planeten, sagte Teixeira, „in ein Land, das wächst, während die meisten anderen ernsthafte Krisen erleben“.
De Maart
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