Sternstunden sind Schnee von gestern

Doch die Sternstunden der „Wichtelcher“ sind längst Schnee von gestern, nur die Aktualität zählt. Und die sieht derzeit in der Ehrenpromotion düster aus.

Beggen Restprogramm

o Heimspiele:

Mittwoch, 11. Mai:
Rosport

Sonntag, 15. Mai:
Lintgen

o Auswärtsspiele:

Sonntag, 8. Mai:
Harlingen/Tar.

Samstag, 21. Mai:
Sporting Steinfort

Die nackten Zahlen sprechen eine ganz deutliche und besorgniserregende Sprache. „Unsere Lage ist höchst bedenklich und prekär“, gesteht Avenir-Coach Jos Steffen.

Mit der Jugend

Präsident Jean Hansen und seine Mini-Crew verliehen dem Verein seit dessen Amtsübernahme vor einigen Jahren neue Strukturen. Die sogenannten Söldner, die sich nicht mit dem Verein identifizieren und nur nach dem Geld trachten, sind seither an der Henri-Dunant-Straße unerwünscht. In dieser Zeit und besonders nach dem Abstieg aus der Nationaldivision wurde gezielt auf die Jugend gesetzt – entweder auf die eigene, oder es wurde regional rekrutiert.

Doch die 15. Saisonpleite beförderte Beggen nun auf einen direkten Abstiegsplatz Richtung 1. Division. Lediglich dank des besseren Torverhältnisses gegenüber Neuling Harlingen/Tarchamps ist man nicht auch noch Träger der „Roten Laterne“.

Nur noch Endspiele

„Ich vermisse einen regelrechten Leitwolf in unserer Elf. Die meisten jungen Spieler sind einfach noch zu grün hinter den Ohren. Wenn wir mal in Rückstand geraten, werden die Ärmel eben nicht hochgekrempelt, stattdessen die Köpfe in den Sand gesteckt“, klingt Jos Steffen zudem nicht sonderlich optimistisch.

Jedes der vier letzten Saisonspiele kommt nun also einem regelrechten Endspiel gleich.

So sieht es auch Jos Steffen: „Das sagen wir bereits seit Wochen, aber auf unserem Punktekonto regt sich leider nichts. Und wenn du, wie wir jetzt, mal hintendrin hängst, dann gesellt sich auch noch eine Portion Pech hinzu.“ Allein an Pech ist die schwache Offensivleistung des FC Avenir Beggen jedoch nicht festzumachen. Lediglich 25 Treffer sind schlicht zu wenig, um auch in der Ehrenpromotion überleben zu können. Schlimmer ist sogar noch der Blick auf die Kategorie Gegentreffer. Nach Harlingen/Tarchamps (64) weist Beggen hier die zweitschlechteste Statistik auf: 51.

Schweres Restprogramm

Zudem hat es das Restprogramm in sich, geht es in den letzten vier Spielen doch gleich gegen drei direkte Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg (siehe Kader). „Ich bin Realist und schätze, dass der direkte Klassenerhalt (hierzu wäre Platz zehn erforderlich, d. Red.) nicht mehr zu schaffen ist. Umso mehr über das Entscheidungsspiel (Plätze elf und zwölf), doch diesbezüglich muss der Knoten jetzt platzen. Wir benötigen noch zwei Siege und ein Remis“, rechnet Jos Steffen vor.

Am Sonntag könnte Beggen mittels eines Dreiers im Duell bei Harlingen/Tarchamps ja schon mal ein Zeichen setzen.