Dienstag28. Oktober 2025

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Steinsel wie in den 70ern gegen Rekordsieger?

Steinsel wie in den 70ern gegen Rekordsieger?

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In der 1954 ins Leben gerufenen Coupe de Luxembourg standen sich Amicale Steinsel (gegründet 1947) und Etzella Ettelbrück (gegründet 1934) vier Mal in einem Endspiel gegenüber.

Bei der Premiere siegte Etzella, dann war die Amicale dreimal am Zug, und am Samstag (2. April 2011) um 20.00 Uhr (Live bei RTL Télé Lëtzebuerg) findet in der Arena der Coque das fünfte Final-Duell statt.

Basketball Diekirch League

Damen, Titelgruppe

Spieltag 7
(Freitag, 1. April 2011):

Walferdingen – Ettelbrück
62:65

Düdelingen – Esch
67:83

Musel Pikes – Contern
81:51

Spieltag 8
(Sonntag, 3. April 2011):

15.15: Musel Pikes – Walferdingen

16.00: Esch – Ettelbrück

17.00: Contern – Düdelingen

1969 gewann der Rekordhalter des Wettbewerbs, Ettelbrück (22 Erfolge bei bisher 41 Endspielteilnahmen), danach war drei Mal in einer ununterbrochenen Serie 1978, 1979 und 1980 die Reihe an Steinsel (vier Erfolge bei bisher sechs Endspielteilnahmen/zum „Dreier“ siehe auch Tageblatt Seite 36).

Beide Klubs erhöhen also am Samstag um eine Einheit die Zahl ihrer Beteiligungen an einem Endspiel der Coupe de Luxembourg, doch nur einer wird mit goldenen Lettern eine weitere Trophäe ins Palmarès seiner langen Vereinsgeschichte eintragen können.

Was nun die laufende Saison 2010/11 betrifft, so standen sich die Protagonisten drei Mal gegenüber. In der Qualifikationsphase der Meisterschaft gab es jeweils Auswärtssiege, zuerst für Steinsel mit 64:49, dann für Ettelbrück mit 76:72. Den einzigen bisherigen Vergleich der Zwischenrunde gewann Steinsel zu Hause mit 80:67.

Diese Ergebnisse sind aber Schnee von gestern und können wohl kaum als Hinweis auf das Durchsetzungsvermögen für den Schlagabtausch von heute in Betracht gezogen werden – auch wenn man in jedem Lager wohl ein paar Erkenntnisse gewann. Mehr aber auch nicht. Ein Pokalfinale, wo es um alles oder nichts geht, hat nun mal ein anderes Format als ein Meisterschaftsspiel, wo man später eine Niederlage noch ausbügeln kann.

Fakt ist, dass nach sechs von zehn Durchgängen der Zwischenrunde Ettelbrück als Tabellenzweiter die Teilnahme am abschließenden Final Four um die Meisterkrone bereits in der Tasche hat und dass Steinsel als Tabellenvierter hautnah dran ist und es in Kürze wohl auch schaffen wird. Somit bleiben beide Vereine noch im Titelgeschäft involviert.

Ettelbrück kennt sich aus

Am Samstag geht es aber zunächst im ersten Highlight der Saison um die erste von den zwei zu vergebenden Trophäen. Nur die letzte Sprosse der Leiter muss noch erklommen werden, um den Pott stemmen zu dürfen.

Es ist übrigens das neunte Mal, dass das Pokalfinale in der Coque ausgetragen wird. Gleich fünf Mal war Etzella mit dabei und gewann auch fünf Mal, zuletzt 2008. Die Ettelbrücker wissen also haargenau, wie es abläuft und wie man hinlangen muss vor einer stattlichen und ungewohnten Zuschauerkulisse sowie auf diesem neutralen Parkett mit seinen „harten Ringen“ an der Korbanlage. Die Steinseler, oder zumindest die meisten von ihnen, betreten Neuland.

Wenn man den Aussagen von Experten und Insidern der Szene Glauben schenken darf, wird mit einer ausgeglichenen und spannenden Konfrontation gerechnet, wo der erfahreneren Etzella die größeren Siegchancen eingeräumt werden. Aber der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze. Und ob es überhaupt einen rasanten und spektakulären Fight geben wird, kann auch bezweifelt werden. Denn in einer Auseinandersetzung mit K.o.-Charakter geht es nicht um einen Schönheitspreis. Einzig und allein zählt hier der Sieg.

Trumpfkarten

Tatsache ist, dass beide Mannschaften spielentscheidende Trumpfkarten in ihren Händen haben. Es gilt aber, diese zum Stechen zu bringen. Zahlreiche Faktoren können und werden sicherlich den Ausgang der Begegnung beeinflussen und prägen. Dabei dürfte das „control the game“ ein sehr wichtiges, wenn nicht sogar das allerwichtigste Element sein. Wer nämlich defensiv und offensiv über die längsten Strecken dem Spielablauf seinen Stempel aufdrückt, hat meistens in der Endabrechnung die Nase vorn. Also: „Faites vos jeux.“

Entweder wird Steinsel zum fünften Mal oder Ettelbrück zum 23. Mal den Pott holen.