Samstag25. Oktober 2025

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BasketballSteinsel ringt beherzt kämpfende Sparta nieder

Basketball / Steinsel ringt beherzt kämpfende Sparta nieder
Scott Morton (in Gelb) betrieb mit seinen fünf Dreiern in der ersten Hälfte Schadensbegrenzung für die Amicale Foto: Editpress/Gerry Schmit

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Dank einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause gelang es Titelverteidiger Steinsel, sich in nur zwei Partien für das Halbfinale zu qualifizieren. Allerdings lieferte die Sparta, die auf US-Profi Millin verzichten musste, eine bravouröse Leistung ab.

Und täglich grüßt das Murmeltier. Schon wieder musste die Sparta im Viertelfinale vorzeitig die Segel streichen, und dies trotz eines seit Jahren konsequenten und zugleich erfolgreichen Aufbaus einer Mannschaft mit vielen talentierten Eigengewächsen. Jedoch ist kaum ein anderer Verein derart vom Verletzungspech betroffen. Nachdem Bartringen vor den Play-offs als Mannschaft der Stunde galt, gesellte sich auch noch US-Profi Millin nach einem unglücklichen Sturz auf den Rücken am Samstag ins Sparta-Lazarett.

Ohne ihren Zwei-Meter-Hünen waren die Hausherren gegen Goss, Williams sowie Laurent chancenlos unter dem Korb und überließen alleine im ersten Viertel der Amicale neun offensive Rebounds. Jedoch ließ der letztjährige Meister in der Defensive die letzte Konsequenz vermissen und erlaubte es Logelin und Co., trotz drückender Überlegenheit, die Partie nach dem ersten Viertel offen zu halten (26:29). Noch wilder wurde das Offensivspektakel im zweiten Abschnitt, als sich die agilen Gastgeber zwischenzeitlich gar eine Sieben-Punkte-Führung herausspielten (54:47, 18′). Besonders Altmeister Morton betrieb mit seinen fünf Dreiern in der ersten Hälfte Schadensbegrenzung für die Amicale. Erst nach dem Seitenwechsel standen die Steinseler näher am Mann und konnten die Punkteflut eindämmen. Mit einem 13:2-Lauf im dritten Viertel verschaffte sich die Amicale dann auch etwas Luft (69:75, 30′). Letztendlich wollten bei der Sparta nicht mehr die Würfe wie zuvor in der ersten Hälfte fallen und den jungen Bartringern ging im Schlussviertel langsam die Luft aus.

Steinseler Routine

Trotz aller Enttäuschung hob Sparta-Kapitän Victor Stein die Leistung seines Teams hervor: „Ich war nicht überrascht, dass wir so stark rauskamen, da wir in solchen Momenten näher zusammenrücken. Wir sind alle explodiert, aber gegenüber stand eine erfahrene und physische Mannschaft, die bis zum Schluss spielt. Ich bin aber stolz auf das Team, da jeder sein Maximum gegeben hat.“ Besonders die fehlende Erfahrung hat mal wieder das vorzeitige Viertelfinal-Aus beschert. Dennoch sieht Stein Potenzial in der goldenen Generation: „Wir müssen irgendwann den nächsten Schritt machen, und das kommt auch mit den richtigen Profispielern.“

Für Alex Laurent war gerade der angeschlagene Gegner gefährlich: „Mit nur einem Ami spielt man mit dem Rücken zur Wand und hat nichts zu verlieren. Sie starteten mit mehr Vertrauen und Energie und haben uns überrannt, bis wir uns endlich gefunden hatten. Großer Respekt an die Sparta.“ Nach den Niederlagen im letztjährigen Viertelfinalspiel in Bartringen sowie während der regulären Saison war der Nationalspieler bedacht, keine dritte folgen zu lassen. Die Leistungssteigerung nach der Pause verhinderte jedoch dieses Szenario: „Wir müssten eigentlich wissen, dass wir eine starke Defensive haben und damit Spiele gewinnen. Das haben wir aber erst in der zweiten Hälfte endlich umgesetzt, in der wir nur noch 21 Punkte erlaubt haben.“

Statistik

„T“-Bestnote: Scott Morton (Amicale Steinsel)
Viertel: 26:29, 33:27, 10:19, 11:14
Bartringen: Logelin 21, Verbeelen 20, Sebree 17, Toussaint 10, Braun 5, Stein 5, Germeaux 2, Obel 0, Wallenborn 0
Steinsel: Williams 26, Morton 25, Goss 12, Melcher 9, Laurent 7, Theisen 6, Konen 2, Bugeja
Schiedsrichter: Dotsenko/Vanglovskij/Dragusic
Zuschauer: 325 zahlende