Dan Elvinger
In der Saison 2007/08 hatte Stefano Bensi sein „Coming-out“. Damals schnürte der Luxemburger mit italienischen Wurzeln die Fußballschuhe für die US Rümelingen und wurde am Ende der Spielzeit Torschützenkönig der Ehrenpromotion. Damals war er gerade mal 19.
Es dauerte nicht lange, bis Profivereine auf ihn aufmerksam wurden. Nach langem Hin und Her entschied er sich für den KMSK Deinze (B) und gegen Excelsior Virton. Bensi wechselte in der Winterpause nach Belgien und blieb nur ein halbes Jahr. Nach dem Abstieg des flämischen Vereins in die dritte belgische Liga zog es ihn wieder nach Luxemburg. Der F91 Düdelingen empfing das Nachwuchstalent mit offenen Armen.
In seiner ersten Saison beim Serienmeister erzielte er zwar zehn Tore in 20 Spielen, aber das Jahr endete enttäuschend. Die Meisterschaft wurde überraschend verpasst und einen Stammplatz konnte sich Bensi auch nicht erarbeiten.
Formkurve zeigt nach oben
In dieser Saison hat der Stürmer in elf Spielen sechs Tore erzielt. Noch immer kommt er von der Bank, doch seine Formkurve zeigt nach oben. Am Sonntag spielte er von Anfang an, schoss ein Tor und bereitete zwei vor. „Endlich wurde ich 90 Minuten eingesetzt und konnte sofort zeigen, was ich kann. Ich wäre enttäuscht, wenn ich am kommenden Spieltag wieder auf der Bank landen würde. Trotzdem gebe ich immer 100 Prozent“, sagt Stefano Bensi. Gegen Etzella harmonierte er perfekt mit Dan Da Mota. Dieser sagte auch einmal in einem „T“-Interview, dass er in der Nationalmannschaft am liebsten mit Stefano Bensi zusammenspiele. Dem ehemaligen Rümelinger ist sein Sturmpartner egal, Hauptsache, er darf spielen. In Düdelingen kämpft er mit den Konkurrenten Ibrahim Somé, Francisco Sanchez, Thomas Gruszczynski und Dan Da Mota um einen Stammplatz. Trotz und wegen der Konkurrenzsituation läuft momentan alles nach Plan in der „Forge du Sud“. „Der Mannschaftsgeist stimmt und alle arbeiten auf dieselben Ziele (Doublé-Gewinn) hin. Ich hoffe, das bleibt noch lange so“, erklärt Bensi.
Im Vergleich zum Vorjahr, als die Meisterschaft verpasst wurde, ist laut Bensi die Kollegialität wieder zu spüren: „Egal, wer spielt, die Stimmung ist gut.“ In die Nationalmannschaft wurde er für die Spiele gegen Weißrussland und Frankreich nicht berufen. „Das war bitter für mich. Nun liegt es ganz allein an mir, mich zu beweisen und dafür zu sorgen, dass ich wieder berufen werde“, so die ehrgeizigen Ziele des Stürmers.
Ambitionen
Eine Zukunft als Profispieler kann sich Bensi noch immer vorstellen: „Als junger Spieler muss man Ambitionen haben. Momentan bin ich nicht auf der Suche nach einem Profiverein. Ich will zuerst in Düdelingen meine Leistung zeigen.“
Für den anvisierten Titelgewinn trainieren die Düdelinger viermal in der Woche abends und zweimal morgens. Nebenbei fährt Bensi noch Fahrrad, um seine Kondition zu verbessern. „Mit diesen Teamkameraden verbessere ich mich auch im Training ständig. Ich denke, dass Düdelingen in der zweiten belgischen Liga gut mithalten könnte.“
Am Sonntag geht es aber erst mal gegen den CS Petingen. Ob Stefano Bensi in der Startformation steht, bleibt abzuwarten. Mit der Leistung am Wochenende gegen Etzella hat er jedenfalls einen ersten Schritt Richtung Stammplatz gemacht.
De Maart
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