Vor dem letzten Spiel hatte der Strassener Manager Claude Hoffmann verlauten lassen, dass eine Niederlage durchaus gut möglich wäre, da er Bartringen diese Saison als die stärkere Mannschaft einstufen würde – und Bartringen überzeugte. Es war ungewohnt, Strassen so unausgereift einem Spiel zu erleben. Jeder Coach betont zwar stets, dass der Herbsttitel – die Tabellenspitze nach der Hinrunde – nichts wert sei und auch nicht anstrebenswert sei. Und doch gibt dieser der Mannschaft eine gewisse Sicherheit für die Rückrunde.
„Wir werden gestärkt in die Rückrunde gehen, müssen aber mit den Füßen auf dem Boden bleiben, denn natürlich gibt dieser Sieg keinesfalls eine Garantie auf den diesjährigen Titel. Allerdings wissen wir nun, dass Strassen diese Saison nicht allein auf weiter Flur agiert, so wie die letzten Spielzeiten“, sagte der Bartringer Kapitän Steve Weber am Sonntag nach dem Spiel. Und auch Lorentzweiler, das wohl nach dem Challenge Cup in ein Loch gefallen ist, wird wiederkommen und sicher ein Wörtchen um die Titelvergabe mitreden wollen. Bartringen wird alles daransetzen, als Tabellenführer ins Play-off zu gehen, um die beiden Mitstreiter im Halbfinale zu umgehen.
An diesem Wochenende reist Strassen zum Tabellenletzten Esch, der erstmals mit kompletter Mannschaft antreten darf (wir berichteten über die bisher nicht genehmigten Transfers). Dies sollte trotzdem der richtige Gegner sein, um sich wieder aufrichten zu können. Bartringen darf sich an diesem Wochenende auf seinen Lorbeeren ausruhen, denn es hat spielfrei. Lorentzweiler ist in Echternach zu Gast und sollte einen Erfolg verbuchen. Die Qualität der Spieler von Trainer Serge Karier ist doch größer und man sollte problemlos diese Hürde überspringen. Im dritten Spiel empfängt Fentingen Diekirch. Im Hinspiel hatte der Gast ein hochkarätiges Spiel aufgezogen, das er allerdings nie mehr wiederholen konnte.
Der Tabellenführer der Damen tritt bei Echternach an und sollte sein Konto um drei weitere Zähler verbessern. Mamer ist wohl nicht unantastbar, doch der morgige Gegner wird ihnen wohl kaum gefährlich werden können. Der direkte Verfolger aus Petingen hat ein weitaus schwereres Spiel vor sich. Am Sonntag ist er bei der Gym zu Gast, einer Mannschaft, die einen schweren Saisonstart hatte, sich allerdings seit zwei, drei Wochen wieder nach oben orientiert hat. Bei Petingen weiß man nie, ob alle Spielerinnen an Bord sind und wie stark man es einschätzen sollte. Der bisherige Dritte, Walferdingen, muss nach Esch reisen, einer Mannschaft, die teilweise sehr gute Spiele abliefert, aber andererseits auch angepeilte Siege liegenlässt, da sie ihre Leistung nicht konsequent abrufen kann. Die nötige Stabilität im Spiel, mittel- oder langfristig gesehen, fehlt dem doch teilweise sehr jungen Team noch. Im vierten Spiel zwischen Steinfort und Bartringen dürfte der Favorit klar sein. Steinfort, im Tabellenmittelfeld zu finden, dürfte sich eigentlich problemlos gegen das Tabellenschlusslicht durchsetzen können.
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