TOM BRADY (Football)
Nur 40 Tage währte der Ruhestand Bradys, dann überlegte es sich der größte Quarterback der Geschichte und siebenmalige Super-Bowl-Gewinner anders. Wenn er für die Tampa Bay Buccaneers im Sommer in seine 23. NFL-Saison startet, wird der GOAT, der Größte aller Zeiten, 45 Jahre alt sein.
MUHAMMAD ALI (Boxen)
Der größte Boxer aller Zeiten hatte sich schon 1970 nach drei Jahren (Zwangs-)Pause zurückkämpfen müssen, die ihm eine Sperre wegen „Kriegsdienstverweigerung“ eingebrockt hatte. Es folgten große Zeiten, doch schon als Ali 1978 nach dem WM-Erfolg gegen Leon Spinks zurücktrat, war er nur noch ein Schatten seiner selbst. Dennoch kehrte Ali noch zweimal, bereits von Parkinson gezeichnet, in den Ring zurück, 1980 gegen Larry Holmes, 1981 gegen Trevor Berbick. Er verlor die Kämpfe. Und mehr als das.
LANCE ARMSTRONG (Radsport)
Als Armstrong 2005 mit 34 Jahren zurücktrat, besaß er sieben Tour-de-France-Titel. Heute besitzt er keinen einzigen. Sportlich war die Comeback-Phase des Texaners (2009 bis 2011) solide bis ernüchternd, noch einmal wurde er Tour-Dritter im Jahr 2009, als Alberto Contador gewann und Andy Schleck Zweiter wurde. Wie das Comeback zu den Doping-Enthüllungen gegen ihn beitrug, ist umstritten. Zumindest stellte sich Armstrong noch einmal unnötig in den Fokus.

ROGER CLEMENS (Baseball)
Als einer der besten Pitcher der Neuzeit trat Clemens 2003 mit 41 Jahren bei den New York Yankees zurück, mit denen er zweimal die World Series gewonnen hatte. Das sollte es aber noch lange nicht gewesen sein. 2004 kam er aus dem Ruhestand, spielte noch drei Jahre für die Houston Astros und eine letzte Saison für die Yankees.
BRETT FAVRE (Football)
Der Großmeister der „Fake-Rücktritte“: Die Quarterback-Ikone der Green Bay Packers nahm zweimal (2008, 2009) tränenreich geäußerte Ankündigungen seines Karriereendes achselzuckend zurück, spielte weiter, zunächst bei den New York Jets, schließlich – welch‘ Frevel – beim Packers-Erzrivalen Minnesota. Da war dann 2011 mit 41 Jahren wirklich Ende.
GEORGE FOREMAN (Boxen)
Kaum einer war so lange weg: 1977 trat Foreman, einer der großen Schwergewichts-Rivalen Alis und vor allem durch den „Rumble in the Jungle“ bekannt, mit 28 Jahren zurück. 1987 erst kam „Big George“ zurück, wurde 1994 – zwei Jahrzehnte nach seinem ersten Titelgewinn – 45-jährig wieder Weltmeister. Den Gürtel verteidigte Foreman 1995 mit einem hochumstrittenen Sieg gegen den Deutschen Axel Schulz. 1997 war dann endgültig Feierabend.

GORDIE HOWE (Eishockey)
Als der legendäre Mr. Hockey 1980 sein letztes Spiel in der NHL bestritt, war er 52. 1971 war Howe bereits einmal zurückgetreten, fing dann aber 1973 in der Konkurrenzklasse WHA wieder an und schloss sich 1979/80 für eine 26. NHL-Saison – die erste hatte er 1946 bestritten – den Hartford Whalers an. Weil er 1997 mit fast 70 Jahren noch einmal in einer IHL-Partie für die Detroit Vipers auflief, spielte Howe in sechs Dekaden Profi-Hockey.

MAGIC JOHNSON (Basketball)
Nach Bekanntwerden seiner HIV-Infektion verkündete die damals 32 Jahre alte Lakers-Ikone im November 1991 ihr sofortiges Karriereende. Dennoch wurde Johnson 1992 ins legendäre „Dream Team“ der USA für die Olympischen Spielen in Barcelona berufen. Eine Rückkehr in die NBA scheiterte in der folgenden Saison wegen der Diskussion um seine Infektion. Erst 1996 bestritt Johnson noch mal 32 Spiele für die Lakers.
MICHAEL JORDAN (Basketball)
Der bekannteste Basketballer der Geschichte kehrte gleich zweimal zurück. 1993 hatte Jordan auf dem Höhepunkt und nach drei Titeln mit den Chicago Bulls seine Karriere beendet, um den Wunsch seines ermordeten Vaters James zu erfüllen und sich im Profibaseball zu versuchen. 1995 teilte er mit: „I’m back!“. Es folgten drei weitere Meisterschaften mit den Bulls, ein erneuter Rücktritt 1998 und ein weiteres Comeback bei den Washington Wizards (2001 bis 2003). Dort war dann mit 40 Jahren Schluss.
MICHAEL PHELPS (Schwimmen)
Der Superstar des Schwimmens hatte 2012 genug – 18 Olympiasiege reichen schließlich für gleich mehrere Weltkarrieren. Doch zwei Jahre später hatte Phelps doch Lust auf mehr, trainierte für die Sommerspiele in Rio und holte noch weitere fünf Goldmedaillen.
De Maart
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