Montag20. Oktober 2025

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Das HotelSo logiert das „Team Lëtzebuerg“ in Andorra

Das Hotel / So logiert das „Team Lëtzebuerg“ in Andorra
Viele Sportstätten sind vom Hotel aus zu Fuß zu erreichen  Foto: Editpress/Mélanie Maps

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Die Luxemburger Delegation hat ihr Hotel in Andorra-la-Vella für sich alleine. Wie das kommt, wer für die Zimmeraufteilung zuständig ist, über Nachtruhe entscheidet oder wie lange der Fußweg bis zur Wettkampfhalle ist: Marie-Jo Ries, die Verantwortliche des „Games Management“ des COSL, entschlüsselte im Gespräch mit dem Tageblatt die Abläufe in Sachen Hotel-Planung.

Spartanisch, aber umweltbewusst“ war die Beschreibung der Pariser Unterbringungen im Olympischen Dorf 2024. Fotos der sogenannten 14.250 Kartonbetten gingen um die Welt. In Andorra ist der Andrang wesentlich kleiner, dennoch müssen über 1.000 Athleten der neun anwesenden Nationen über eine Woche in optimalen Wettkampfbedingungen logiert werden. Der erste Eindruck vor Ort stimmte jedenfalls optimistisch, wie Marie-Jo Ries (COSL) berichtete: „Meist trudeln gleich nach dem ersten Rundgang durch das Hotel Bemerkungen oder Anfragen bei uns ein, aber diesmal haben wir noch nichts Derartiges gehört.“

Die Sportler, Trainer und Verbandsverantwortlichen durften am Samstagnachmittag in ihre Zimmer einziehen. Die Wahl des Hotels lag aber nicht beim COSL: „Die Reservierung läuft über den Organisator. Wir haben im vergangenen November eine erste Einschätzung unserer Delegation eingeschickt, die sogenannte ‚entry by number’. Dort gibt man beispielsweise an, wie viele männliche und weibliche Athleten einer Sportart es sein könnten. Aufgrund dieser Informationen reserviert das Organisationskomitee dann eine gewisse Anzahl an Zimmern.“ 

Nicht ein, sondern zwei Hotels

Anders als bei Olympischen Spielen wird bei den JPEE eine „participation fee“ (Teilnahmegebühr) bei den Gästen angefordert: Es handelt sich dabei um eine gewisse Summe – pro Tag und pro Kopf – die für Hotelkosten, Verpflegung und Transport aller Akkreditierten ausgerechnet wurde. „Es ist eigentlich alles abgedeckt“, erklärte Ries. 

Dennoch wurde auch in den Büroräumen des COSL so einiges durchgeplant. Beispielsweise die Zimmeraufteilung: Während das Hotel aus Sicherheitsgründen keine Pläne herausgeben wollte, wurden im Vorfeld gemeinsam mit den Verbänden die besten Kombinationen ausgewählt – beispielsweise dass die Delegierten immer in der Nähe der Minderjährigen ihrer Sportarten untergebracht sind. Die endgültige Liste erhielt die Hotelrezeption vor einer Woche.

Vielleicht wird der Kicker-Tisch in den kommenden Tagen zum großen Treffpunkt
Vielleicht wird der Kicker-Tisch in den kommenden Tagen zum großen Treffpunkt Foto: Editpress/Mélanie Maps

Aufgrund der Größe des „Team Lëtzebuerg“ wurden sogar nicht nur ein, sondern gleich zwei Hotels belegt. Es handelt sich um benachbarte Gebäude, die durch eine Brücke miteinander verbunden sind. Die Einrichtung ist schon etwas in die Jahre gekommen, aber trotzdem absolut in Ordnung. Einziges Manko: Die Anzahl an Steckdosen auf den Zimmern ist minimal – und zudem ist auch keine in Bettnähe. Die COSL-Delegation fühlte sich trotzdem gleich pudelwohl: „Das Hotel ist super entgegenkommend. Man spürt nicht nur, dass sie sehr motiviert sind, sondern ebenfalls im Vorfeld schon von den Organisatoren auf einiges hingewiesen worden sind. Das ist in Malta nicht immer der Fall gewesen … Ich habe das Gefühl, dass sie gut vorbereitet sind.“

Etwa, wenn es um die vier Extra-Zimmer geht, die für die Team-Ärzte gebucht worden sind. „Untersuchungen sollen vertraulich bleiben können, das sollte nicht in einem großen Raum stattfinden, wo jeder zusehen oder zuhören kann“, erklärte Ries. Insgesamt wurden sechs zusätzliche Zimmer gebucht, in denen auch die Physiotherapeuten ihren Job erledigten können und gleichzeitig etwas Privatsphäre gegeben ist.

Gegenseitiger Respekt auf den Zimmern

Apropos Privatsphäre und Nachtruhe: In Paris erhielten die Luxemburger Athleten bei ihrer Ankunft u.a. Ohrstöpsel und eine Augenmaske, um dem Trubel eines Olympischen Dorfs zu entkommen. Das ist diesmal – aufgrund der Kosten – nicht der Fall. Stattdessen hat das COSL allen Sportlern vor ihrer Abreise eine Checkliste zukommen lassen: „Darauf stand beispielsweise, woran sie für die lange Busreise denken sollten, etwa eine Schlafmaske, etwas gegen Übelkeit oder ihr Kissen. Das wurde, im Sinne der Zufriedenheit aller, im Vorfeld kommuniziert.“

Da Luxemburg als einzige Nation im Teamhotel untergebracht ist, dürfte es in den nächsten Tagen kaum Unruhe auf den Gängen geben. „Wir haben ebenfalls einen ‚code de conduite’ herausgegeben. Es sind die üblichen Dinge: Wer nicht mehr im Einsatz ist, soll im Respekt aller handeln und nächtlichen Krach vermeiden.“ Tagsüber darf und soll dagegen – je nach Möglichkeit – mächtig getrommelt und gejubelt werden: Dank der zentralen Lage der Unterbringung sind viele Wettkampforte sogar zu Fuß zu erreichen, beispielsweise die große „Dining hall“ oder die Beachvolleyball-Plätze. Selbst ein kleiner Marsch zum Leichtathletik-Stadion, das anderthalb Kilometer weit weg ist, sollte für die Sportler kein Problem sein. „Das meiste ist relativ nah“, fasste Ries zusammen. Besser könnte es also kaum sein. (chd)

Eröffnungsfeier

Am Montagabend werden die JPEE offiziell eingeläutet: Die Eröffnungszeremonie beginnt um 21.30 Uhr und wird live auf anoc.tv übertragen. Um 14.00 Uhr, also ein paar Stunden früher, wird das COSL die Namen der Fahnenträger bekanntgeben. Sportlich gesehen stehen übrigens „nur“ Trainingseinheiten auf dem Programm: Die ersten Wettkämpfe sind für Dienstagmorgen angesetzt.

Die Zimmer sind rot und etwas altbacken, aber vernünftig ausgestattet<br />
Die Zimmer sind rot und etwas altbacken, aber vernünftig ausgestattet
 Foto: Editpress/Mélanie Maps

Pin Mac
26. Mai 2025 - 7.22

A mir Idioten blechen fir dei Versager....wei emmer.