3. Dezember 2025 - 10.43 Uhr
Hinter den KulissenSo haben zwei ehrenamtliche Helfer aus Luxemburg die Handball-WM in Trier erlebt
Rund 120 Volunteers haben bei der Handball-WM in Trier mit angepackt. Sechs Tage lang galt es, zwölf Spiele und mehrere Tausend Zuschauer zu stemmen. Unter den Helfern waren auch zwei Luxemburger.
Joëlle Wolsfeld stieß vor einigen Monaten eher zufällig in den sozialen Medien auf den Aufruf, dass für die WM-Spiele in Trier ehrenamtliche Unterstützung gesucht wird – und bewarb sich. „Ich war ein paar Jahre als ‚Bénévole’ auf Vereinsebene tätig und wollte einfach herausfinden, was man bei einem großen Turnier so alles erleben kann.“ Das Bewerbungsverfahren verlief unkompliziert, früh erhielt sie die Zusage für ihren ersten Einsatz bei einem internationalen Großevent.
Bei Nico Fanck war der Weg ein anderer. Er hatte 2024 bereits als Volunteer im Presseteam der Handball-Europameisterschaft der Männer in Deutschland gearbeitet. „Es war für mich eigentlich selbstverständlich, dass ich jetzt vor der Tür Luxemburgs, in Trier, das gleiche noch mal machen will“, erklärt er. „Ich hatte noch die Kontakte der beiden Verantwortlichen, die mich dann gefragt haben, ob ich wieder mitmachen will.“
In Trier übernahm Fanck erneut Aufgaben im Pressebereich. Dazu gehörten unterschiedliche Tätigkeiten: „Zu meinen Aufgaben gehörte es unter anderem, die Journalisten zu betreuen und ihnen bei Fragen zu helfen, aber auch Spielberichtsbogen auf der Medientribüne zu verteilen und bei Interviews in der Mixed Zone zu kontrollieren, ob alles so läuft, wie es soll.“ Auch das Anbringen von Plakaten sowie die Informatik zählten zu seinem Zuständigkeitsbereich.
Wolsfeld entschied sich derweil, in der Akkreditierungsabteilung zu helfen. „Bei der Bewerbung konnte man drei Bereiche angeben, in denen man arbeiten möchte“, erklärt sie. „Die Akkreditierungen haben mich interessiert, weil ich da einen Einblick hinter die Kulissen bekam. Es ist auch ein Bereich, den ich als ‚Bénévole’ noch nicht kannte.“ Ihren Einsatz verband sie mit ihrem regulären Beruf: „Es war nur machbar, weil ich die Abendschicht bekam.“
In den vergangenen Tagen sammelten beide Luxemburger so zahlreiche Eindrücke – sportlich wie organisatorisch. Auf dem Feld sorgten nicht nur die amtierenden Europameisterinnen aus Norwegen für Highlights, sondern auch kleinere Nationen wie die Färöer Inseln, die mit einem Überraschungssieg gegen Spanien aufhorchen ließen. „Die letzten Tage waren sehr aufregend: Viele neue Leute getroffen, interessante Spiele gesehen und viele neue Eindrücke und Erfahrung gesammelt“, berichtet Wolsfeld. Fanck stimmt zu: „Ich habe die letzten Tage viel erlebt.“ Die Erfahrungen aus Trier nimmt er auch mit in seine Arbeit beim luxemburgischen Verband FLH, der seinen ehrenamtlichen Einsatz unterstützte.
Mit dem Ende der Gruppenphase verabschiedete sich die WM am Montagabend aus Trier; in Deutschland wird das Turnier nun in Dortmund fortgesetzt. Für Wolsfeld und Fanck endet damit ihr Einsatz – zumindest vorerst. Denn, so Fanck: „Wenn sich die Gelegenheit nochmals bietet, werde ich wieder dabei sein.“
De Maart

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