Dienstag28. Oktober 2025

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RadsportSchreiber verpasst beim WM-Zeitfahren nur knapp eine Medaille

Radsport / Schreiber verpasst beim WM-Zeitfahren nur knapp eine Medaille
Marie Schreiber verpasste in Zürich beim WM-Zeitfahren eine Medaille nur knapp  Foto: Fabrice Coffrini/AFP

Marie Schreiber hat beim Zeitfahren der WM in Zürich knapp die Medaille verpasst. Bei den Espoirs fuhr die 21-Jährige auf den vierten Platz.

Eine Zeit lang sah es so aus, als würde Marie Schreiber nach ihrem dritten Platz bei der Europameisterschaft auch bei der WM im Zeitfahren eine Medaille mit nach Hause bringen. In 42:48 Minuten absolvierte sie die anspruchsvollen 29,9 Kilometer rund um Zürich.

Damit fuhr Schreiber zwischenzeitlich auf Platz 1 bei den Espoirs. Mit dieser Zeit war sie schneller als die Europameisterin Anniina Ahtosalo aus Finnland, die kurz nach Schreiber ins Ziel kam und etwa neun Sekunden langsamer war. Dies war der erste Richtwert, der zeigte, dass Schreiber ein starkes Zeitfahren fuhr. 

Doch es kamen noch einige Konkurrentinnen, die der Luxemburgerin den Platz auf dem Podest streitig machen sollten. Erst war die Schweizerin Jasmin Liechti 15 Sekunden schneller als Schreiber, dann trug sich die Belgierin Julie de Wilde ebenfalls vor Schreiber in der Ergebnisliste ein. Die Luxemburgerin nahm damit den zwischenzeitlichen dritten Platz ein – doch die deutsche Zeitfahr-Spezialistin Antonia Niedermaier war noch auf der Strecke. 

Und Niedermaier drückte mächtig aufs Gas: Bereits bei der ersten Zwischenzeit war klar, dass die Deutsche vor Schreiber ankommen würde – sollte sie nicht stürzen. Bei der ersten Zeitmessung war Niedermaier 1:10 Minute schneller. Am Ende brauchte Niedermaier 40:21, gewann den U23-Weltmeistertitel und verdrängte Schreiber im Ranking der Espoirs auf Platz 4. 

Niedermaier fuhr gar so stark, dass sie im Gesamtrennen, also Elite und Espoirs zusammengerechnet, vierte wurde. Sie war schneller als eine Lotte Kopecky und musste sich nur von Chloé Dygert aus den USA, Lotte Kopecky aus den Niederlanden und Grace Brown geschlagen geben. Die Australierin feierte mit einer Zeit von 39:16 Minuten ihren ersten Weltmeistertitel. Brown gewann erst kürzlich Gold im Zeitfahren bei den olympischen Spielen. Schreiber wurde in der Gesamtabrechnung 25. 

Evenepoel gewinnt bei den Männern

Bei den Männern feierte Remco Evenepoel seinen zweiten Zeitfahr-Weltmeistertitel. Der Belgier siegte am Sonntag bei den Titelkämpfen in Zürich vor Filippo Ganna. Nach 46,1 Kilometern war Evenepoel sechs Sekunden schneller als der Italiener. Bronze ging an Gannas Landsmann und Europameister Edoardo Affini, der 54 Sekunden langsamer als der Weltmeister war. Luxemburgische Radsportler waren nicht am Start.

Evenepoel hatte im vergangenen Jahr erstmals WM-Gold im Kampf gegen die Uhr gewonnen. Auf dem Weg vom Velodrom Oerlikon zum Zürcher Sechseläutenplatz lag der 24-Jährige an jeder Zwischenzeit vor Ganna, der selbst bereits 2020 und 2021 Zeitfahrweltmeister war. Damit setzt sich die goldene Serie von Evenepoel fort, der bereits bei den Sommerspielen von Paris das Zeitfahren und das Straßenrennen gewonnen hatte.