Schon bei der ersten Zwischenzeit deutete sich an, dass Schreiber am Montag nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen würde. Nach 10,6 Kilometern lag die Luxemburgerin auf Platz 11 – bereits 1:08 Minuten hinter der bis dahin führenden Australierin Felicity Wilson-Haffenden. Zu diesem Zeitpunkt war Bäckstedt noch gar nicht durch die Zeitnahme gefahren. Die Britin unterstrich jedoch sofort ihre Klasse und war gleich 16 Sekunden schneller als Wilson-Haffenden.
Im weiteren Rennverlauf ließ Bäckstedt keinen Zweifel an ihrer Dominanz aufkommen. 1,1 Kilometer vor dem Ziel überholte sie sogar Schreiber, obwohl sie drei Minuten nach der Luxemburgerin gestartet war. Am Ende krönte sich Bäckstedt souverän zur U23-Weltmeisterin – mit einem deutlichen Vorsprung von 1:50 Minuten auf Viktoria Chladonova aus der Slowakei. Bronze ging an die Italienerin Federica Venturelli (+2:11 Minuten). „Ich wusste, dass ich Favoritin war, aber es ist eine Weltmeisterschaft und das ist immer etwas Besonderes. Es war ein schwieriger Kurs, der die Beine zerschnitten hat. Ich wusste, dass ich vorne lag, aber ich wollte mein Tempo halten. Ich habe versucht, mir vor dem letzten Abschnitt den größtmöglichen Vorsprung zu verschaffen“, sagte Bäckstedt.
Schreiber musste sich schließlich mit Rang 14 zufriedengeben und lag im Ziel 3:29 Minuten zurück. Nach ihrem vierten Platz beim WM-Zeitfahren im vergangenen Jahr in Zürich gehörte sie in Kigali zum erweiterten Kreis der Favoritinnen auf Edelmetall.
Gwen Nothum fuhr ein starkes Rennen. In ihrem ersten Jahr bei den Espoirs belegte sie den 17. Platz, 4:10 Minuten hinter der Siegerin. Für das FSCL-Duo geht es am Donnerstag mit dem WM-Straßenrennen weiter.
Im Überblick
WM-Zeitfahren der Damen-Espoirs in Kigali (Ruanda/22,6 km):
1. Zoe Bäckstedt (Großbritannien) in 30:56 Minuten
2. Viktoria Chladonova (Slowakei) +1:50 Minute
3. Federica Venturelli (Italien) +2:11 Minuten
… 14. Marie Schreiber (Luxemburg) 3:29 Minuten
… 17. Gwen Nothum (Luxemburg) 4:10 Minuten
De Maart
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