Abgeschlagen sind sie in der Premier League, stehen dafür aber im Achtelfinale der Champions League. Doch da winken zwei Italiener hinter dem Weihnachtsbaum, und die bringen selten Geschenke mit.
Während Chelsea den Chinesen den geldgeilen Nicolas Anelka und Wigan zwei wertvolle Punkte geschenkt hat, hat Arsenal bei Manchester City zwar keine Geschenke gemacht, aber Silva nur einen Augenblick aus den Augen verloren. Das reichte, damit sich bei den „Citizens“ alle wieder lieb hatten, nachdem Torwart Joe Hart zuvor den Sieg festgehalten hatte. Der City-Schlussmann ist Englands bester Keeper. Er ist so gut, dass man ihm glatt den Einsatz in der Nationalelf verbieten müsste.
Britischer Humor
Das Toreschießen hatte man ManUs Nani nicht verboten. Der Portugiese aber flankte und schoss derart schlecht, er hätte sogar freistehend vor dem leeren Tor der Queens Park Rangers seinen Hund angeschossen. Seine Kumpels machten es nicht wesentlich besser, aber immer noch schlecht genug, um zu gewinnen. Dennoch meinte die Insel-Presse, ein sehr überzeugendes ManU gesehen zu haben. So überzeugend, dass es wieder zum ernsthaften Titelkandidaten reichte. Weihnachten, wohl auch die Zeit des britischen Humors.
Auf den unteren Tabellenplätzen geht die Angst um. Abstiegsangst bei Blackburn, Bolton, Wigan und einigen anderen Teams. Verständlich die Sorge der betroffenen Manager, noch vor Weihnachten vom Baum zu fallen. An diesem 17. Spieltag trifft Blackburn auf Bolton, und deren jeweilige Manager Steve Kean und Owen Coyle stehen kurz vor dem Abflug. Der „looser“ braucht erst gar nicht um Starterlaubnis zu bitten.
Ready for Take-off
Bosse und Direktoren beider Vereine betonen, fest zu ihren Managern zu stehen. Was das meistens bedeutet, wissen wir alle: Rausschmiss „in beiderseitigem Einvernehmen“. Auch bei QPR gegen Sunderland und Wolverhampton gegen Norwich geht es um sehr viel. Sunderland hat allerdings erst kürzlich seinen Manager gefeuert und Martin O’Neill sollte man doch wenigstens die Gelegenheit geben, seinen Stars über die Feiertage Laufen und Spielen beizubringen. Wobei Letzteres wiederum auf die traditionelle Wunschliste zu Weihnachten gehört. Bolton hat übrigens nach dem 16. Spieltag bereits 13 (!) Niederlagen auf seinem Konto stehen. Rekordverdächtig. Steve Coyles Weihnachtswunsch – eine Tarnkappe – erklärt sich demnach.
Die hatte sich 1931 auch ein gewisser Herbert Bamlett gewünscht. Dessen Mannschaft verlor die ersten zwölf Meisterschaftsspiele in Folge und stieg am Ende der Saison – nach 27 Pleiten – ab. Ach ja, beim damaligem Verein handelte es sich übrigens um Manchester United …
De Maart
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